Burn-out

Anna Wagner
4 min readSep 23, 2015

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Viele Menschen, vor allem Jugendliche und Vollzeitbeschäftigte, leiden heutzutage an den Auswirkungen von Stress. Die meisten von ihnen haben “nur“ leichte Beschwerden, doch allzu leicht können sich diese zu starken Beeinträchtigungen entwickeln. Das sogenannte “Burnout-Syndrom“ (= Ausgebranntsein) beschreibt den Zustand, der allgemeinen körperlichen, emotionalen und geistigen Erschöpfung, welcher durch den Berufsalltag oder anderweitige Überlastung hervorgerufen werden kann.

Doch wie vermeide ich Burn-out und wie gehe ich als Betroffener am besten damit um?

Auslöser

Zunächst einmal ist es wichtig, die Auslöser zu kennen, um früh genug handeln zu können. So ist laut Studien der Arbeitsalltag am häufigsten Schuld an psychischen Be- und Überlastungen. Vor allem zu lange und wechselnde Arbeitszeiten machen den Menschen zu schaffen. Dicht dahinter liegt der oftmals zu große Zeitdruck, dem die Betroffenen ausgesetzt sind. Weitere Faktoren sind:

  • Unzureichende Pausen
  • Mobbing
  • Geringe oder keine Unterstützung durch Kollegen und Vorgesetzte
  • Lärm
  • Zu viel Verantwortung
  • Fehlender Respekt
  • Unfaire Behandlung
  • Zukunftsängste
  • Allgemeiner Stress
  • Eine vergebliche Jobsuche
  • Frust
  • Etc.

Die Auslöser sind so unterschiedlich wie ihre Betroffenen selbst. Fest steht jedoch, dass die Erschöpfungszustände durch eine Überbelastung ausgelöst werden und ein Ungleichgewicht zwischen Anforderungen und Ressourcen (Leistungsfähigkeit) besteht. Mehr leisten können als man zu schaffen vermag, geht das auf Dauer gut?

Wie vermeide ich Burn-out?

Fest steht, dass es ohne ein Handeln nicht unwahrscheinlich ist, selbst an Burn-out zu erkranken. Damit du jedoch nicht zu den Betroffenen dazugehörst, sind hier einige Tipps, dir helfen besser mit Stress vor allem im Arbeitsalltag umzugehen.

1. Sich bewegen

Besonders bei Büroarbeiten ist es wichtig, sich zwischendurch zu bewegen und den Kreislauf in Gang zu bringen. Das ständige Sitzen ist nicht nur schlecht für den Körper, sondern auch für den Geist. Die kurzen Pausen, bei denen es ausreicht, eine kleine Runde durch das Büro oder den Flur zu gehen, schaffen so eine kurze Erholung für den Körper und den Geist und Anspannungen durch das stetige Sitzen und Konzentrieren können sich lockern.

2. Trinkpausen einlegen

Ebenso wichtig wie zwischenzeitiges Aufstehen ist es, genügend zu trinken. Vor allem bei warmem Wetter ist es wichtig, den Körper mit Flüssigkeit zu versorgen. So kannst du nicht nur deinen Gedanken eine Auszeit gönnen, sondern auch deine Müdigkeit beseitigen und Konzentrationsprobleme verbessern.

3. Am Wochenende einen Tag für sich nehmen

Du denkst auch ständig an deine Arbeit? Auch am Wochenende kannst du nicht richtig entspannen? Obwohl dein Terminkalender voll ist, dich diese Woche besonders gestresst oder geärgert hat, ist es wichtig, diese Gedanken nicht mit in dein Wochenende und deine Freizeit allgemein zunehmen. Schließlich musst auch du einmal abschalten können.

Ein arbeitsfreier Tag pro Woche, an dem du etwas für dich machst, ist perfekt um neue Energie zu tanken!

4. Handy-freie Zeit

Apropos abschalten. Du bist auch Jemand der immer erreichbar ist und noch nicht einmal nachts sein Handy stumm schaltet? Die ständige Angst, erreichbar sein zu müssen, ist für den Einen oder Anderen schon ein Zwang. Viel zu groß ist die Sorge etwas verpassen zu können.

Dennoch ist es wichtig, wo beruflich möglich, das Handy abzuschalten und allgemein digitale Medien einzuschränken. So strengt das stetige auf den Bildschirm gucken im Büro die Augen an. Hinzu kommt, dass beispielsweise fernsehen oftmals nicht für die erwünschte Entspannung sorgt, sondern noch mehr Stress verursacht; durch laute Musik oder beispielsweise hektische Bildschnitte.

Stattdessen solltest du einfach mal eine Runde an die frische Luft gehen, die Augen schließen und tief einatmen!

5. 30 Minuten zurückziehen

Nicht nur am Wochenende ist es wichtig, sich Zeit für sich zu nehmen. Auch an einen ganz normalen Arbeitsalltag solltest du dir bewusst 30 Minuten Zeit nehmen und dich zurückziehen; ein Buch lesen, die Lieblingsmusik hören oder ein entspanntes Bad nehmen.

6. Genügend Schlaf

Darüber hinaus ist es wichtig, dem Körper nachts genügend Zeit zu geben sich zu erholen. Am besten ist es, du planst eine halbe bis eine ganze Stunde mehr Schlaf ein als sonst. Du wirst sehen, wie gut es dir tut! Und wenn sich nicht direkt eine Veränderung zeigt, liegt dies daran, dass dein Körper sich zunächst einmal an den neuen Schlafrhythmus gewöhnen muss.

7. Lachen und Spaß haben

Der mit Abstand wichtigste Tipp ist jedoch, einfach Spaß zu haben und zu lachen. Den Alltag hinter sich zulassen und sich bewusst den Freunden, dem Partner, der Familie oder dem eigenen Hobby zu widmen, denn Lachen baut Stress ab und stärkt dein Immunsystem.

„Wer den Tag mit einem Lachen beginnt hat bereits gewonnen!“

Wie gehe ich mit Burn-out um?

Falls du bereist Symptome zeigst, ist es wichtig etwas an deiner jetzigen Situation zu ändern. Die oben genannten Tipps helfen nicht nur Burn-out zu verhindern, sondern auch besser damit umzugehen und der Überbelastung ein Ende zu setzten. Darüber hinaus kann es immer hilfreich sein mit Jemandem darüber zu sprechen und sich vielleicht sogar professionelle Hilfe zu suchen.

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