Die Reise in das Innovationsland

Chaos Club
3 min readDec 31, 2017

Viele von uns, ganz gleich ob Designer, Strategen, Manager oder Entwickler, denken über neue Produkte, Dienstleistungen oder auch Prozesse nach. Meist entweder, weil es einer Person Spaß macht, sich in seiner Freizeit mit Neuheiten zu beschäftigen, oder weil sie ein Problem so sehr belastet, dass sie sich eine Lösung zur Minimierung oder gar Elimination dieses Problems einfallen lassen wollen.

Die Rede ist von Innovationen. In einer Welt, bei der Imitationen binnen Wochen entstehen und eine Differenzierung auf dem Markt immer schwieriger wird, sind Innovationen der Schlüssel zum Erfolg. Für einige, stellen sie aber auch den mühsamen Prozess dar, sich dem rasenden technologischen oder auch gesellschaftlichen Wandel anzupassen.

Oftmals existieren Erwartungen, dass eine Idee oder Innovation, ein angehendes Problem auf einmal lösen kann.

Das mag sich in sehr seltenen Fällen bewahrheiten, doch werden Erfahrungswerte des Innovationsmanagements in Betracht gezogen, sind von über 1000 Ideen, weniger als zehn am Markt erfolgreich. Wir sprechen hier vom „Edison-Prinzip“. Dieser Erfinder hatte nicht nur eine Idee, sondern mehrere Tausende, bis er zu seiner revolutionären Innovation kam: die Glühbirne.

Also stehen alle Innovatoren, Erfinder, Zeitgeister und die, die es werden wollen, vor dem selben Dilemma: die Ungewissheit, ob eine Innovation erfolgreich sein wird, oder nicht. Hier unterscheidet Professor Christensen in seinem Buch „The Innovator’s Dilemma“ zwischen „evolutionären“ und „revolutionären“ Innovationen. Die am meist angewendete Innovation am Markt, ist die „evolutionäre Innovation“. Sie beinhaltet Produktverbesserungen bei einem bereits eingeführten Produkt (Christensen 2004: 36–37). „Revolutionäre Innovationen“ hingegen, werden auch als „disruptive Innovationen“ bezeichnet. Hierbei geht es um die Geschwindigkeit, mit der neue Marktplayer ihre Entwicklung unerwarteter Produkte vorantreiben. In bestehenden Märkten entstehen vorwiegend Produkte, die auf Basis des Kerngeschäfts weiterentwickelt werden, wobei revolutionäre Innovationen, auf Basis der Neuheit, einen Markt mit neuen Technologien, auf den Kopf stellen.

Es zeigt, dass die Mehrheit traditioneller Unternehmen sich auf evolutionäre Innovationen konzentrieren und es kaum schaffen, rechtzeitig, revolutionäre Innovationen, zu erfinden.

Doch wie können revolutionäre Innovationen entwickelt werden?

Nicht durch Verbesserungen existierender Produkte. Wohl eher durch Mut zu Fehlern, Out-Of-Box-Thinking und Geschwindigkeit spielen beim Innovationsprozess, gerade im Design-Thinking, eine große Rolle.

Der Design-Thinking-Prozess legt jegliche Hierarchie-Ebenen ab und stellt Diversifikationen innerhalb eines Teams in den Mittelpunkt. Hierbei geht es um Generierung von kreativen Ideen zu einem bestimmten Themenfeld oder Problem. Anhand solcher Methoden, können Unternehmen sich schneller mit neuen Themen beschäftigten und durch Rapid-Prototyping erste greifbare Ideen umsetzen.

Testen, üben, Fehler machen und dies wiederholen bis die Idee einer Umsetzung entspricht, die von Personen genutzt werden kann. Durch Iterationen können unvorhersehbare Probleme erkannt, beseitigt und eine Idee weitestgehend optimiert werden.

In Zeiten der Digitalisierung entstehen viele neue Möglichkeiten, Innovationen hervorzurufen. Der Kunde wird am Anfang des Prozesses in den Mittelpunkt gestellt, um Probleme zu identifizieren. Durch Kombinationen von technologischen und wirtschaftlichen Gegebenheiten werden dann neue Bedürfnisse erschaffen. Auch ökologische oder menschliche Aspekte spielen eine immer größere Rolle in Zeiten bei denen Nachhaltigkeit ein ernsthaftes Thema geworden ist.

Auch im Bereich der Nachhaltigkeit entstehen Innovationen. Sie werden als „soziale Innovationen“ bezeichnet. Darunter werden soziologische Aspekte im Innovationsprozess fest verankert. Jeder Ursprung einer Idee soll auch eine positive Auswirkung auf die Umwelt oder Menschheit haben. Somit wird von vorneherein an nachhaltigen Lösungen gearbeitet, anstatt im Nachhinein an einem fertigen Produkt, nachhaltige Maßnahmen hinzuzufügen. Denn dies wäre einerseits nur in einem kleinen Rahmen möglich und zudem auch kostspieliger.

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