Wälder sind Meister und „jetzt sollen alle einmal leise sein“

Dornbirn Bulldogs
3 min readApr 10, 2016

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10. April 2016 (cdmediateam) | Der aus Feldkirch stammende Kevin Macierzynski kürte sich mit dem EHC Bregenzerwald in seiner Heimatstadt zum Meister der Inter-National-League und erklärte im Gespräch, warum er sich nicht als Kooperationsspieler von Dornbirn abstempeln lassen will.

Im entscheidenden Finalspiel — Bregenzerwald besiegt Lustenau mit 5:1 — gelingt Kevin Macierzynski der Game-Winner. (Foto: ©GEPA Pictures.)

Über siebzig Spiele in den zwei höchsten Spielklassen Österreichs hat Macierzynski in dieser Saison in den Beinen und schöner als mit dem Meistertitel hätte für den 23-jähren Stürmer das Ende wohl nicht gekrönt werden können.

“Unglaubliche Mannschaft, unglaubliche Leistung und zurecht Meister geworden”, so die erste Reaktion des EBEL-erfahrenen Cracks.

Nach drei Saison in der Stahlstadt beim EHC LIWEST Black Wings Linz kehrte der Vorarlberger letzten Sommer zurück ins Ländle und darf jetzt nach einer langen Saison den verdienten Urlaub antreten. Für zwei Mannschaften sein Schuhwerk zu schnüren, ist freilich nicht immer einfach, sei jedoch die richtige Entscheidung gewesen.

“Die Kooperation ist super und jeder Spieler hat in dieser Saison einen Schritt nach vorne gemacht.”

Im Moment überwiegt die Freude über den errungenen Meistertitel mit dem EHC Bregenzerwald. Rückblickend schuftete Macierzynski jedoch während der Saison für einen Stammplatz im Team von DEC Head Coach Dave MacQueen. Eine Rolle, die dem aufstrebenden Eishockeyprofi mehr als strittig gemacht wurde.

“Genau für diese Situation war der Doppeleinsatz gut. Beim Bregenzerwald konnte ich das Selbstvertrauen sammeln und in der Saisonvorbereitung habe ich vom vollen Training beider Mannschaften profitiert,” verrät Macierzynski sein Rezept für eine erfolgreiche Saison 15/16.

Kevin Macierzynski kam während der Saison zu 50 Einsätzen in der Erste Bank Eishockey Liga. (Foto: ©GEPA Pictures.)

Macierzynski lässt Kritik am System nicht zu

Eine gewisse Ladung Frust staut sich bei Macierzynski beim brisanten Thema über den gerechtfertigten Einsatz der EBEL-Kooperationsspieler an. “Es soll uns nicht immer jeder einfach als Kooperationsspieler abstempeln”, werden klare Worte gefunden. Der Bregenzerwald habe selbst gute Spieler in ihren eigenen Reihen und auch die in der Erste Bank Eishockey Liga eingesetzten Cracks hätten die Vorbereitung, die Trainingseinheiten sowie die Spiele mit dem INL-Team bestritten. “Wir haben alle unsere Spiele gehabt und deswegen sollen jetzt alle einmal leise sein”, so der Kooperationsspieler.

Kevin Macierzynski hat allen Grund zum Jubeln. (Foto: ©GEPA Pictures.)

Ausweichhalle Feldkirch als persönliche Draufgabe

Die fehlende Wälderhalle lies dem EHC Bregenzerwald vor der Finalserie das Eis unter den Füßen davonschmelzen. Eine in den Raum gestellte Absage wurde vom Tisch gefegt und mit der Vorarlberghalle in Feldkirch — der alten Wirkungsstätte von Macierzynski — eine Ausweichhalle gefunden.

“Hier vor allen Kollegen, der Verwandtschaft, und meiner Familie spielen zu können, war ein tolles Gefühl. Für mich war das eine Extramotivation hier gewinnen zu wollen,” so Macierzynski über die aufgezwungene (Heim)stätte Feldkirch.

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