Die 10 BESTEN Grafiken über Donald Trump aller Zeiten
Der US-Präsident macht Datenvisualisierung great again.
“I call my own shots, largely based on the accumulation of data”, behauptet @realDonaldTrump ja selbst. Das ist, nun ja, umstritten. Unbestritten lassen sich aber aus der Politik, dem Team und den Tweets des neuen US-Präsident jede Menge schicke (Daten-)Visualisierungen basteln. Hier meine zehn Favoriten. (Ergänzungen gerne in den Kommentaren und via Twitter. Aktualisiert am 04.04.17)
1. Schöne neue “TrumpWorld”
Wohl kaum ein US-Präsident hatte so viele wirtschaftliche Interessen(skonflikte) wie Donald Trump: Ein “BuzzFeed”-Team hat über 2.100 Verbindungen zu Personen und Organisationen in einer Tabelle gesammelt. Kim Albrecht hat das Dokument visualisiert. Auch bei GraphCommons kann man sich durch das gewaltige Netzwerk klicken. Sehr sehenswert ist auch die interaktive Grafik des “Wall Street Journal”, die allerdings hinter der Paywall steckt. (Aber schon das Making-Of ist für Medienmacher spannend.)
2. Kleine blaue Männchen
Scrollytelling-Beiträge litten nach dem “Snowfall”-Hype anfangs vielfach an zu viel Text und Animationen-als-Selbstzweck. Die “New York Times” zeigt mit ihrer simplen wie großartigen Scroll-Story zu Trumps Plänen in Sachen illegale Immigranten, wie es besser geht .
3. So fühlt der Präsident
“Periscopic” hat analysiert, was Donald Trump bei seiner Antrittsrede gefühlt haben mag — mit Hilfe seiner Gesichtsausdrücke. Bedient hat sich die Datenvisualisierungs-Firma dabei bei Microsofts Cognitive Services API. Herausgekommen ist dabei eine ziemlich abgefahrene, interaktive Feder-Grafik, die die emotionalen Ausschläge zeigt und dazu noch die passende Szene im Video liefert. Gleiches gibt es für die letzten zehn inaugural addresses von US-Präsidenten und die wichtigsten Reden von Trump 2016 im “Trump Emoto-Coaster”.
4. Haushalt in sexy
Dass man über einen 60-seitigen Haushaltsplan nicht nur mit langen Texten berichten kann, zeigen zahlreiche tolle Grafiken, die SOURCE zusammengestellt hat. Mir gefällt der Ansatz der “Washington Post” am besten.
5. Beleidigungen können auch schön aussehen
Die “New York Times” hat gesammelt, welche Personen, Orte und Dinge Donald Trump schon so alles via Twitter beleidigt hat (Spoiler: es sind sehr, sehr viele). Brian Lehman hat diese Infos als Scroll-Story “Tweet Bigly” ziemlich nett visualisiert. (Achtung: funktioniert nicht in jedem Browser).
6. So (un-)beliebt ist Mr. Trump
Die Daten-Oberchecker von fivethirtyeight fassen diverse Umfragen zusammen, gewichten sie und zeigen die (Un-)Beliebtheit des neuen Präsidenten in einem schicken Verlauf — und im Vergleich zu früheren Amtsinhabern. Auch schön, aber eher für Trump-Nerds: Tracking Congress In The Age Of Trump.
7. Aus!rufe!zeichen!
Nice! Sad! Disgraceful! Donald Trump liebt Ausrufezeichen. Viele seiner Kurznachrichten beendet der Tweeter-in-Chief mit einem Ein-oder-Zwei-Wort-Ausruf. Quartz hat gleich 244 Tweets damit zwischen Februar 2016 und Februar 2017 gefunden — und interaktiv visualisiert. Enjoy! (Übrigens auch eine spannende linguistische Daten-Trump-Geschichte: Wie anders die aktuelle Administration über Immigration spricht als die von Barack Obama.)
8. Lügendetektor
Die “Washington Post” macht mit “100 days of Trump claims” und dem “Trump Promise Tracker” alles richtig und verknüpft ihre Faktenchecks mit einer smarten Visualisierung.
9. Russisch-amerikanische Freundschaft
Politico zeigt die Verbindungen von Trumps Team nach Russland in sieben simplen Grafiken. UPDATE 04.04.: Sehr gut ist auch die neue interaktive Grafik der “Washington Post” zu diesem Thema.
10. The Donald
Zum Schluss echtes Geek-Gold: Bei Reddit haben sich im Wahlkampf die härtesten Trump-Fans versammelt. Ein Stanford-Statistiker hat bei FiveThirtyEight den möglicherweise ziemlich einflussreichen Subreddit r/The_Donald auseinandergenommen. Für Feinschmecker.
PS:
Wenn du bis hierhin gelesen hast, interessiert du dich offenbar wirklich für interaktive Grafiken. Schön! Denn mancher läutet diesem Genre schon das Totenglöckchen. Weil: zu aufwändig, zu wenig erfolgreich. Warum die Grafiken trotzdem die Mühe wert sind, erklärt hier in diesem lesenswerten neuen Blogpost “NYT”-Großmeister Gregor Aisch
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