Sustainable Products meet Sustainable Logistics
Sizilianische Oliven, Pasta, Nüsse und Gewürze kommen nach der “Crowd-Bestellung” im Container in die Schweiz. Von Zürich aus liefert ImagineCargo per Zug und mit dem Lastenrad die Pakete bis zur Haustür.
Über 400 Pakete, gefüllt mit Lebensmitteln und Gewürzen, kommen in einer Charge in einem Container von Sizilien aus in die Schweiz. Das Startup Crowd Container aus Zürich organisiert die sogenannte “Crowd-Bestellung” über ihre Website. Es können vorgepackte Pakete mit einer vielzahl von Lebensmitteln geordert werden — allesamt von Kleinproduzenten in Sizilien. Ist die erforderliche Menge erreicht, um einen Container zu füllen, wird die Bestellung durch Crowd Container organisiert.
Neben der Lieferung aus Sizilien bestehen zudem Partnerschaften mit Produzenten in Inden und Kaffeebauern in Peru. Über den sogenannten “Kaffeebrief” können so auch regelmäßige Bestellungen von fairtrade-Kaffee über Crowd Container abgewickelt werden. Dabei erhält der Kaffeebauer eine, gemessen am Weltmarktpreis, deutlich höhere Vergütung für sein Produkt.
Nachhaltige Produkte brauchen nachhaltige Logistik
Alle Produkte, die über Crowd Container bestellt werden können, werden von Kleinproduzenten angebaut und hergestellt, die im Anbau großen Wert auf Biodiversität und Nachhaltigkeit legen. Die ersten Bestellungen aus Sizilien werden per LKW angeliefert. Um langfrisitg auch die Logistik hinter dem Crowd Container, dem Gesamtkonzept entsprechend, nachhaltig zu gestalten, besteht seit der letzten Bestellung aus Sizilien eine Partnerschaft mit ImagineCargo.
Das Startup, ebenfalls aus Zürich, hat sich auf die Organisation und Durchführung von nachhaltigen Transporten spezialisiert. Zum Einsatz kommen Fahrräder, Lastenräder, sogenannte Lastentrikes mit einer Zuladung von bis zu 450kg und, zwischen den Städten, Züge. Für Crowd Container fahren die Züricher die Waren Palettenweise per Nachtzug von Zürich aus nach Bern und St. Gallen. Von dort aus geht es emissionsfrei mit dem Lastenrad bis zu den Kunden.
Als nächster Schritt ist die umweltfreundliche Lieferung der Waren per Zug vom Ursprungsland bis in die Schweiz geplant. “Auch der Einsatz von Segelschiff ist prinzipiell möglich. Entsprechende Partnerschaften bestehen bereits.” sagt Ville Heimgartner, Geschäftsführer von ImagineCargo. Wann die vollständige Umsetzung einer solchen “Decarbonized Supply Chain”, wie ImagineCargo sie nennt, umsetzbar ist, ist noch unklar. In ihrem Büro in direkter Nachbarschaft zum Hauptbahnhof in Zürich wird allerdings fleißig an der Realisierung gearbeitet.
