Das Undenkbare ist eingetreten. Donald Trump hat die Wahl gewonnen und wird 45. Präsident der Vereinigten Staaten. Er gewann in Swing States wie Florida und Ohio. Gegen 8 Uhr unserer Zeit war klar, dass er mehr als die nötigen 270 Wahlmännerstimmen bekommen würde.
Wie konnte das geschehen? Warum taugten die Prognosen noch weniger als die vor dem EU-Referendum der Briten? Warum verübelten ihm Frauen weit weniger als erwartet seine sexistischen Ausfälle? Und wer hat ihn überhaupt gewählt? Diese Artikel versuchen eine Antwort zu geben.
Frauen, Latinos, Schwarze: Große Wählergruppen wurden durch herabwürdigende Äußerungen Donald Trumps ins Clinton-Lager getrieben. Dachten viele. Es kam ganz anders.
Donald Trump, der Pöbler: So erschien er auf der politischen Bühne, so eroberte er das Weiße Haus. Aber in einer entscheidenden Phase des Wahlkampfs war er diszipliniert und zurückhaltend — ein Grund für seinen Sieg.
Menschen sorgen sich und verlieren Zutrauen in eine bessere Zukunft. Angst grassiert. Weil das vielen so geht, hatte Trump eine Chance zu gewinnen, meint der US-Ökonom Dennis Snower.
Change”, Wandel, war das Versprechen, mit dem Barack Obama 2008 triumphierte. Viele Wähler wollten jetzt wieder einen Wandel, tief und grundlegend, sagt der Politologe Andrew Denison.
Klassische Medien, ob konservativ oder linksliberal, empfahlen fast alle Hillary Clinton — und sahen ihren Sieg voraus. Das Wahlergebnis ist auch ihre Niederlage, und es zeugt vom Aufstieg neuer Meinungsmacher.
