1 Tag, 4 Videos — Challenge accepted!

Andrea Jall
4 min readFeb 12, 2017

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Bewegtbild rules! So lautet das aktuelle Credo der Medienwelt. Immer zum Jahresbeginn werden die “Top 10 Marketing-Trends für 20xx” verkündet und eines der Hauptthemen ist: Video-Content.
Der Zeitpunkt das neue Studienjahr von #COS16
@ContentGraz mit der Lehrveranstaltung „Video und Multimedia“ zu beginnen, hätte also nicht besser gewählt sein können.

Fast 9 Jahres ist es her, als ich das letzte Mal intensiv mit Videotechnik gearbeitet habe. Damals, zu meinen Bachelor-Studienzeiten, haben wir tatsächlich noch auf Bänder gefilmt und Unmengen an Equipment mit uns herumgeschleppt. Mehrere externe Festplatten befüllten wir mit dem aufgenommenen Datenberg und versuchten anschließend Herr bzw. Frau darüber zu bleiben. Heute ist das alles etwas anders…

Wir schreiben das Jahr 2017

und nie war es einfacher Videos zu erstellen. Das nötige Equipment tragen wir täglich mit uns herum:

  • Unser Handy, dass mittlerweile 4K Videoaufnahmen schafft und
  • tausende Apps, welche das Aufgenommene direkt be- und verarbeiten können. Viele davon sind kostenlos.

Uns mit diesen Technologien vertraut zu machen, das war die Aufgabe für das Grand Finale der Lehrveranstaltung Video und Multimedia bei Hubert Weitzer. Die Wochen davor tauchten wir bereits intensiv in die „bewegte Welt“ ein und versuchten uns nach einem Theorie-Crashkurs an Killer-Botschaften, Storyboards und Produktions-Kalkulationen. Das Beste kommt aber bekanntlich zum Schluss…

4 Teams · 1 Tag · 4 Projekte · 1 Ziel:

Am Ende des Tages sollten wir viel Neues gelernt haben und mindestens ein Produkt in unseren (digitalen) Händen halten, auf das wir eeecht — also so richtig — stolz sind. Na, dann schau mer mal…

1. Station 1: 360° Aufnahmen

Wir schnappten uns die Ricoh THETA S, installierten die entsprechende App und machten uns auf in Richtung Schloss Eggenberg. Dort fanden wir auf dem Spielplatz die perfekte Location für unser erstes Projekt! Mithilfe eines Statives befestigten wir die Kamera am Drehkarussell und — schwupps — los ging ihre Fahrt…

Station 2: Vertigo-Effekt

Tricky wurde es für uns, als wir in Hitchcocks Fußstapfen treten und den von ihm ins Leben gerufenen “Vertigo-Effekt” nachahmen sollten. Der Clou: Der Filmende muss die Kamera, die auf einer Schienenkonstruktion angebracht ist, auf das Motiv zu bzw. von ihm weg bewegen, gleichzeitig jedoch manuell das Objektiv heraus bzw. hinein zoomen. Also die Brennweite anpassen. Das Motiv sollte dabei möglichst immer im gleichen Bildausschnitt sein. Dadurch entsteht eine optische Täuschung, die den Eindruck vermittelt, der Hintergrund würde sich auf den Betrachter zu bzw. von ihm weg bewegen. Sieht irgendwie creepy aus, oder?

Station 3: Cinemagram

Von Anfang an war ich neugierig auf das Thema Cinemagram, da ich hier viel Potential sehe, dies in meine tägliche Arbeit zu integrieren. Während die anderen Stationen teilweise aufwändig in der Produktion und Nachbearbeitung sind, überraschte mich das schnelle Kamera-Setup. Wir konnten sogar zwei Ideen umsetzen! Zum einen bekam jedes Teammitglied ein “Me and my moving shadow”-gif und zum anderen zauberten wir “Das niemals überlaufende Saftglas”. It’s magic!

Cinemagram “Me and my moving shadow” ©TeamZwo
Cinemagram “Das Glas ist halbvoll” ©TeamZwo

Station 4: Stop-Motion

Das multimediale Zirkel-Training de luxe neigte sich dem Ende entgegen und als letzte Station erwartete uns die Erstellung eines Stop-Motion Short Films.
Hierzu benötigten wir:
1. Einen Moviestar!
Zur Auswahl standen eine Banane, ein Joghurt und ein Apfel —
and the winner was: Der Apfel!
2. Eine Story!
Der Apfel wird häufig unterschätzt. Wir initiierten eine Imagekampagne für die fröhliche, rote Vitaminbombe mit dem Mantra “One apple a day, keeps the doctor away!”
3. Eine Kulisse!
Der rote Apfel in der Hauptrolle sollte die volle Aufmerksamkeit auf sich ziehen, deshalb musste ein harmonischer Hintergrund gewählt werden. Der rote Stuhl vor der roten Säule entpuppte sich als perfekte Wahl, oder was meint ihr?

Fazit: #soproud #oida!

Wie es sich für einen richtigen “Filmmenschen” gehört, wanderte ich an dem Produktionstag durch Höhen und Tiefen. Die anfänglichen Technikschwierigkeiten und den Respekt (aka. die Angst) vor dem Umgang mit der professionellen Kameraausrüstung, transformierte ich auf seinem Zenit dann gedanklich in ein: Einfach machen, die Hochschule ist ja versichert ;-) ! Von diesem Moment an hatte ich einfach nur noch Spaß beim ausprobieren und genoss jeden einzelnen dieser kreativen Prozesse.

Ein herzliches DANKE an unsere geduldigen Dozenten, Hubert Weitzer und Birgit Parade von Feinkost Media! Ich würde sagen: Mission #soproud definitiv erfüllt!

Hidden Track

Gleich in der darauffolgenden Woche machte ich mich in der Arbeit an die Erstellung eines Teaser-Videos für die neueste Ausgabe der Objektiv — unser Magazin für Architekten und Verarbeiter.

It has only just begun…

“Objektiv” Sneak peek video by Andrea Jall/RAICO

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Andrea Jall

art director & photographer & content strategy student ♡ graphic design & architecture ♡ travelling & homecoming