Theorie X oder Theorie Y?
McGregor sagt, dass es nur zwei Menschenbilder gibt: Die X´ler und die Y´ler:
Die X´ler sind von Natur aus faul und mögen Arbeit nicht. Sie müssen permanent angereizt werden, um sich zu engagieren. Sie haben eine negative Motivation. Die Y´ler hingegen habe eine positive Motivation. Ihnen macht Arbeit grundsätzlich Spaß und sie suchen und übernehmen aktiv Verantwortung.
Führungskräfte sind laut McGregor in ihrer Sicht auf die Welt bzw. auf ihre Mitarbeiter (Haltung) gefangen. Viele Führungskräfte folgen der Theorie X und kontrollieren und führen sehr engmaschig, weil sie glauben, dass ihre Mitarbeiter nur durch extrinsische Anreize zu Leistung bewegt werden können.
Im modernen Leadership ist diese Haltung eher kontraproduktiv. Innovationen und Kreativität braucht Raum. Wenn die Führungskräfte ihren Mitarbeitern diesen Raum nicht geben, ihren Mitarbeitern also nur wenig Vertrauen schenken und Freiräume geben, ist eine Weiterentwicklung der Organisation nur schwer möglich.
Jede Führungskraft und jeder Mitarbeiter sollte einsehen, dass kurze Leinen auch nur zu minimalistischen Ergebnisse führen, weil der Handlungsspielraum der Beteiligten stark begrenzt ist. Ich bin jedoch jedes mal wieder erstaunt, wie viele Führungskräfte auch in modernen und vermeintlich agilen Unternehmen Anhänger der Theorie X sind.
Wie erlebt Ihr das in Euren Organisationen?
(SL)
