Sammeln als Haltung: Street Art, Düsseldorf und die Kraft des Sichtbar-Machens
Street Art ist kein Trend. Sie ist kein urbanes Accessoire. Sie ist eine visuelle Sprache – entstanden aus Notwendigkeit, getragen von Haltung, oft flüchtig, manchmal monumental. Wer Street Art sammelt, sammelt keine Werke, sondern Weltanschauungen.
Ich sammle seit Jahren zeitgenössische Kunst mit Fokus auf Street Art – bewusst, reflektiert, nicht als Dekoration. Künstler wie Invader oder Stik stehen für mich exemplarisch für diese Bewegung: international vernetzt, doch lokal verankert. Ihre Arbeiten sind mehr als Bilder – sie sind Setzungen im öffentlichen Raum, Botschaften inmitten des Alltags.
Düsseldorf, meine Stadt, ist für mich kein zufälliger Ort für diese Sammlung. Zwischen Kunstakademie, NRW-Forum und den Mauern des Alltäglichen findet hier ein Dialog statt, der mich immer wieder neu herausfordert. Es geht mir nicht darum, die berühmtesten Namen zu besitzen – es geht mir um Relevanz. Um Sichtbarkeit. Um Haltung.
Sammeln heißt für mich: zuhören, beobachten, fördern. Wer Street Art ernst nimmt, muss auch den Kontext mitdenken – Stadtentwicklung, soziale Spannungen, Bildpolitik. Kunst ist nie nur das, was hängt. Sie ist das, was bleibt, wenn niemand mehr hinschaut.
Mit diesem Text beginne ich, meine Perspektive als Sammler zu teilen – nicht als Bühne, sondern als Brücke. Denn wer heute sammelt, sollte nicht nur besitzen, sondern auch erzählen können, warum.
Über den Autor :
Andrew Jovic aka Cyberkid70 lebt und sammelt in Düsseldorf. Fokus auf Street Art und zeitgenössische Positionen mit Haltung. Glaubt an Kunst als soziales Echo. Keine Galerie, keine Eitelkeit – nur echte Überzeugung.
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