Analoge Fotografie — Von der Filmrolle zum Foto

Die analoge Fotografie lässt sich bis ins Jahr 1888 zurückverfolgen, denn in diesem Jahr wurden die ersten Filmrollen für Analogfotografie produziert. Dennoch wird diese Art der Fotografie auch heute noch von Gadget Enthusiasten genutzt.

Benjamin Kreutz
4 min readJun 4, 2018

Obwohl sie bereits durch digitale Methoden der Fotografie ersetzt werden kann, halten Nostalgiker nach wie vor an der analogen Fotografie fest. Dieser Artikel informiert dich über den Hintergrund der analogen Fotografie und macht dich mit wichtigen Grundlagen vertraut, die in diesem Feld relevant sind.

Auch analoge Kameras finden heutzutage nach wie vor viel Verwendung bei Fotografen. (Foto: pixabay.com / RichardLey)

Was ist analoge Fotografie?

Die analoge Fotografie wird oftmals als Gegenteil der heutzutage hauptsächlich verwendeten digitalen Fotografie beschrieben. Doch was genau bedeutet das? Prinzipiell lässt sich Analogfotografie durch das Filmmaterial in Form der Filmrolle und der anschließenden chemischen Weiterverarbeitung definieren. Aus diesem Grund spricht man teilweise auch von chemischer Fotografie.

Der Film, welcher in die analoge Kamera eingelegt wird, ist essentiell für die Erfassung und Speicherung des Bildes. Auf dem lichtempfindlichen Material wird durch die Belichtung beim Auslösung und der dadurch verursachten chemischen Reaktion, das Motiv festgehalten.

Was ist der Unterschied zwischen analoger und digitaler Fotografie?

Im Gegensatz dazu wird bei der digitalen Fotografie auf eine andere Form der Bildspeicherung gesetzt. Hier erfolgt die Bilderfassung über den Sensor und das Bild wird digital auf einer Speicherkarte gespeichert.

Danach kann dieses Bild problemlos weiter bearbeitet oder vervielfältigt werden. Digitale Spiegelreflexkameras mit Displays erlauben es außerdem, die Fotos direkt nach der Aufnahme anzusehen und dadurch zu entscheiden, ob noch weitere Bilder gemacht werden müssen, um das gewünschte Ergebnis zu erreichen.

Was sind die Vor- und Nachteile von analoger Fotografie?

Analoge Fotografie bietet sowohl Vorteile als auch Nachteile gegenüber der digitalen Fotografie. Auf den ersten Blick scheinen die Nachteile der Analogfotografie zu überwiegen, was dich jedoch nicht sofort abschrecken sollte, wenn du wirklich interessiert an analoger Fotografie bist und dich daran einmal ausprobieren möchtest.

Der Kostenfaktor mag zwar bei der Anschaffung einer digitalen oder analogen Kamera keinen allzu großen Unterschied machen, da es die jeweiligen Modelle in verschiedensten Preiskategorien gibt, allerdings können sich dafür die Folgekosten stark unterscheiden. Dafür sind vor allem die hohen Preise der Filmrollen verantwortlich.

Zusätzlich sind die Batterien, die für analoge Kameras benötigt werden, deutlich teurer im Vergleich zu den wiederaufladbaren Akkus von den meisten digitalen Spiegelreflexkameras. Dabei muss allerdings erwähnt werden, dass analoge Kameras einen deutlich geringeren Stromverbrauch haben und die Batterien dadurch vergleichbar lange halten.

Was für den einen Nachteile der analogen Fotografie sind, machen diese für andere erst richtig interessant.

Die folgenden objektiv gesehenen Nachteile sind gleichzeitig das, was für viele den Reiz der analogen Fotografie überhaupt ausmachen. Dazu gehört vor allem der Aspekt, dass man die aufgenommenen Fotos nicht direkt ansehen kann und somit nicht mit Garantie weiß, ob das Foto so geworden ist wie beabsichtigt.

Zusätzlich ist der Prozess der Fotoentwicklung bei der analogen Methode sowohl mit Zeit- als auch mit Arbeitsaufwand verbunden und verlangt über einiges an Geschick und Kenntnis über chemische Vorgänge. Damit verbunden ist ein zusätzlicher Aufwand bei gewünschten Abzügen von Bildern. Dennoch gehört die analoge Fotografie immer noch zu einer der beliebten Formen der Fotokunst, da eben diese genannten Aspekte sie besonders und interessant machen.

Analoge Fotografie für Anfänger

Wie zuvor erwähnt, ist die analoge Fotografie um einiges anspruchsvoller als die Digitalfotografie. Eine Vielzahl von Faktoren, die bei Digitalkameras so gut wie automatisch angepasst werden, muss bei einer analogen Kamera manuell eingestellt werden, weshalb einige unerfahrene Hobby-Fotografen vor dieser Technik zurückschrecken.

Ist analoge Fotografie für Einsteiger in die Fotografie geeignet?

Diese Frage stellt sich vermutlich vielen, die bisher wenig mit Analogfotografie in Berührung gekommen sind. Prinzipiell gilt: Auch Anfänger können sich in die Grundlagen der analogen Fotografie einarbeiten. Dies kann vielleicht etwas mehr Übung brauchen als bei herkömmlichen digitalen Kameras, aber ist dennoch durchaus machbar. Im folgenden werden einige Fakten zum Grundverständnis erklärt, die dir eine kurze Einführung in die analoge Fotografie geben sollen.

Mit der richtigen Vorbereitung können auch Anfänger die Kunst der analogen Fotografie erlernen. (Foto: stokpic / pixabay.com)

Analoge Filmrollen

Man unterscheidet zwischen drei verschiedenen Filmformaten: Kleinbild, Mittelformat und Großbild. Für Anfänger und Einsteiger in die analoge Fotografie empfiehlt sich das Kleinbildformat, da dieses relativ leicht zu bedienen ist und sich somit besser für Unerfahrene eignet.

Tipp: Wer sich mehr zutraut und wem eine hohe Auflösung besonders wichtig ist, greift am besten zum Mittelformat.

Was du außerdem bei Filmrollen für Analogkameras beachten solltest, ist die Lagerung. Du solltest immer darauf achten, dass du diese nicht zu lange und in einem möglichst lichtdichten Behältnis aufbewahrt, denn auch Filmrollen haben ein Ablaufdatum und sind zusätzlich sehr lichtempfindlich.

Filmrollen unterscheiden sich außerdem in ihren “Looks”. Je nachdem welchen Film du erwirbst, können die Bilder farbig, schwarz-weiß oder sehr kontraststark sein. Überlege dir also am besten vorher, welche Art von Foto du letztendlich haben möchtest.

Anfänger der analogen Fotografie können ihre Filmrollen am besten im Drogeriemarkt oder bei verschiedenen Discountern entwickeln lassen. Die Rollen können theoretisch auch selbst in einer Dunkelkammer entwickelt werden, doch dazu wird einiges an Chemikalien und Technikverständnis gebraucht und erfordert einiges an Übung.

Analoge Kameras

Analoge Kameras sind nach wie vor in einer ähnlichen Vielzahl wie digitale Kameras im Handel erhältlich. Dabei liegt das günstigste Modell bei einem Preis von ungefähr 40 Euro, während analoge Spiegelreflexkameras preislich aber auch gern schon bei mehreren 100 Euro liegen können.

Beim Kauf ist es wichtig, darauf zu achten, dass die Kamera auf jeden Fall lichtdicht ist und keine Mängel in der Hinsicht aufweist, da sonst teurer Film verschwendet wird. In unserem ausführlichen Ratgeber kannst du mehr über analoge Spiegelreflexkameras erfahren.

Fazit

Analoge Fotografie ist auch in der heutigen Zeit noch eine attraktive Alternative zur Digitalfotografie. Auch Anfänger können sich mit etwas Übung in dieser Fotografie zurechtfinden, wenn sie auf die besprochenen Aspekte achten und mit dem höheren Aufwand und den damit verbundenen Kosten kein Problem haben.

Weiterführende Literatur: Quellen und interessante Links

[1] http://www.spiegel.de/netzwelt/gadgets/analoge-fotos-digitalisieren-tipps-und-hardware-a-1176225.html
[2] http://www.dirkbaumbach.de/unterschied-analog-digital-fotografie/

Originally published at www.fotospring.de on June 4, 2018.

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