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3 min readFeb 14, 2015

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Interview mit Rainer Klink — Ein Porträt des Museumsmachers

Rainer Klink betreibt das Automobil- und Spielzeugmuseum „Boxenstop“ seit 1985 in der Brunnenstraße 18 in Tübingen. Zusammen mit seiner Ehefrau Ute Klink hat er auf circa 850 qm ein Paradies für Tüftler und Kinder aller Generationen erschaffen. Im Interview erzählt er uns seine Geschichte, die Geschichte die hinter dem „Boxenstop“ steht.

Gruppe: Hallo Herr Klink, vielen Dank, dass Sie uns so kurzfristig empfangen. Wir haben uns nach unserem ersten Eindruck hier vor Ort gefragt, welche Menschen hinter so einer Einrichtung stecken und mit welcher Intension ein solches Lebenswerk entsteht?

Rainer Klink: Weder meine Eltern, noch meine Großeltern waren Sammler. Es wurde mir also nicht in die Wiege gelegt. Allerdings habe ich mich schon immer für Motorsport, im Grunde genommen für alles mit Motor interessiert. Ich war früher in der Tübinger Jugendgruppe des ADAC. 1973 habe ich mir mein erstes altes Auto gekauft, zumindest meinte ich, dass es alt sei.

Gruppe: Was für ein Auto war das?

Rainer Klink: Ein „Buckelvolvo“. Ein Volvo PV 544, Baujahr 1962. Dieses Auto besitze ich heute noch. Zusammen mit diesem Auto besuchte ich dann zum ersten Mal Oldtimerveranstaltungen und habe erstmals englische Sportwagen gesehen. Ich war direkt fasziniert und begann diese zu sammeln. Dann 1975 hat meine Mutter das Haus geerbt, in welchem jetzt das „Boxenstop“-Museum untergebracht ist. Im jetzigen Eingangsbereich habe ich damals eine kleine Werkstatt eingerichtet, in der ich mit Freunden begonnen habe, Oldtimer zu restaurieren. Wir begannen selbst Oldtimerveranstaltungen zu verrichten und hatten gleich zu Beginn so großen Erfolg damit, dass die Idee des Museums geboren wurde.

Gruppe: Wie kann man sich ein solches Projekt, wie die Eröffnung des Museums vorstellen?

Rainer Klink: Es war und ist jetzt immernoch ein Prozess. Bei der Eröffnung 1985 bestand das Museum nur aus dem heutigen Eingangsbereich, dem Erdgeschoss. 1996 wurde dann der erste Stock hinzugefügt und 2005 zuletzt der zweite Stock. Durch die Themengestaltung der einzelnen Räume bekam jedes Stockwerk seinen eigenen Flair und die Heimelichkeit des Museums kam zustande. Aktuell wird noch ein Stockwerk auf das Haus aufgebaut, welches ebenfalls zum Museum werden soll.

Die Museumsmacher: Ute und Rainer Klink

Gruppe: Zum Schluss würden wir gerne noch wissen, wie ihre Frau Ute und Sie das Museum zusammen geprägt haben?

Rainer Klink: Ute ist nicht seit Anfang an dabei, da sie meine zweite Ehefrau ist. Aber: Ohne Ute wäre dieses Museum nicht das was es heute ist. Sie hat es mitgeprägt, in allen Bereichen. Sowohl im Automobil- als auch im Spielzeugbereich. Heute ist sie für die hauseigene Gastronomie verantwortlich, denn wir catern nicht, wir haben unseren eigenen Koch- und Gastronomiebereich speziell für Veranstaltungen in unserem Museum.

Als Schlusswort kann ich sagen, dass Ute und ich uns perfekt als Team ergänzen und dass es ohne unsere gemeinsame Leidenschaft das „Boxenstop“ nicht gäbe.

Gruppe: Vielen Dank Herr Klink für diesen Blick hinter die Kulissen und ihre Ausführungen.

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