Hexenhatz — Teil 2

Caspar Lösche
3 min readAug 18, 2017

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Aus meinem aufgelösten Blog (www.casparloesche.ch) habe ich einige Beiträge gerettet, die ich hier wieder aufbereite. Dieser Beitrag stammt vom 24. April 2013.

Zu Teil 1 und Teil 3 von Hexenhatz.

Das Setup

Jetzt möchte ich den technischen Teil beschreiben. Eigentlich ist dies nicht viel mehr als ein selbstgebauter Social Media Aggregator. Es braucht dazu keinerlei Programmierkentnisse. Ich greife einfach auf vorhandene Tools wie Ifttt, RSS und Yahoo Pipes zurück.

Ausgehend vom Content sollte der Blog aus drei Säulen bestehen:

  • Links zu heutigen “Hexenjagden”, die Parallelen und Einordnung in die heutige Zeit bringen sollen.
  • Zitate von Anna Göldi selbst oder aus Ihrer Zeit, die die Story der Hexenhatz näher beleuchten.
  • PGC (Participant Generated Content) — Einblicke in die Tanzproduktion generiert durch die Teilnehmer selbst.

Dazu kamen noch ein Tweetup aus der Generalprobe und kleinere Blogbeiträge, aufgeübscht mit Probenbildern.

Visualisiert ist das Ganze in meiner Prezi zum stARTcamp München 2013:

Die zwei ersten Punkte waren relativ simpel

1. Links

Aufsetzen von Google Alerts zum Thema Hexenjagd, Witchhunt. Diese laufen als RSS Feeds via IFTTT direkt zu Tumblr und werden dort als Entwürfe mit den Tags “Today” & “Link” gespeichert. Ich überprüfe die Links einmal in der Woche und speichere die passenden Artikel in der Tumblr Warteschlange, von wo sie einmal pro Tag automatisch gepostet werden.

2. Zitate

Hier braucht es erst einmal Handarbeit. Mir fehlte leider die Zeit, deshalb setzten wir die sprachgewandte Praktikantin daran, aus Anna Göldis Geschichte Zitate zu machen. Diese speise ich ebenfalls direkt über die Warteschlange in Tumblr in den Blog ein.

Ausschnitt aus dem Tumblr-Blog

Dann kam der aufwändige Teil:

Participant Generated Content

Meine Grundidee war, es den Teilnehmern so einfach wie möglich zu machen, etwas über die Produktoon zu erzählen. Sie sollten weiterhin auf den Netzwerken, die sie auch privat nutzten erzählen können. Das ging für Twitter und Instagram. Facebook erwies sich als bisher unmöglich.

1. Twitter

Hier brauchte es zu allererst einen starken Such-Algorithmus, der mir als Feed geliefert wurde. Glücklicherweise fand ich diesen Blogeintrag von Matt Hopkins, in dem er das Setup für einen Twitterbot für den Londoner Zoo beschreibt. Auf dieser Basis konnte ich mir meinen eigenen “Monitoringbot” bauen, der einen RSS-Feed erzeugte, den ich über IFTT mit dem Tumblr Blog verband.

2. Instagram

Sobald ich einmal einige Suchwebseiten für Instagram gefunden hatte, von denen einige sogar RSS-Feeds anboten, fand ich auch den Instagram-eigenen Feed. Die angegebenen Informationen waren aber immer unbefriedigend. Ifttt half: es bietet einen Trigger an, der Instagram nach Tags durchsucht. Genau, was ich brauchte!

Damit stand der Rahmen. Einige Tests ergaben, dass Instagrams innert einiger Minuten aufgeschaltet wurden, Tweets ca. 10–30 Minuten brauchten. Für meine Zwecke ein akzeptabler Zeitrahmen. Den Belastungstest bestand das Setup am Tweetup mit neun Twitterern, die aus allen Twitter, Instagram und Vine-Rohren feuerten.

jetzt kommen die zuschauer… so wie’s ausschaut sind wir hier grad die twittervorführung #hexenhatz #einführung twitterer vs theaterfreunde ;) by feiaconny http://instagram.com/p/YajRlwnctz/

Kommentare

2 Responses

Hagen 25. April 2013 at 09:46 · Reply

Leider kann man heute aus der Twitter-Search-Abfrage keinen Feed mehr generieren. Wie hast du das gemacht?

caspar 27. April 2013 at 06:46 · Reply

Da hat mir der Blogeintrag von Matt Hopkins geholfen. Er zeigt da seinen Feed-link, den ich einfach angepasst habe (“London Zoo” durch “Hexenhatz” ersetzt): http://matthopkins.com/technology/how-to-auto-tweet-create-bot/

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Caspar Lösche

Kommunikationsleiter @Stämpfli Kommunikation. Und sonst: Vater, Bern, Politik, Medien, Transformation.