So erstellst du unterhaltsame InstaStories

Steffi Tönjes ☕️
6 min readAug 10, 2017

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Wie nutzt man diese Instagram Funktion eigentlich optimal und wie erstellt man Geschichten (Stories) so, dass sie die Community fesseln und zum regelmäßigen Zuschauer werden lassen?

5 Tipps und Tricks möchte ich euch hier verraten!

Aber beginnen wir am Anfang, was sind InstaStories überhaupt?

Einfach gesagt: Mit Hilfe von Fotos, Kurz-Videos und “Boomerangs” erstellt man eine Art Slideshow und erzählt damit eine kurze Geschichte. Diese löscht sich automatisch nach 24 Stunden. Voraussetzung für die Erstellung einer InstaStory ist, einen Instagram Account zu besitzen — logisch. Zu finden sind die Stories übrigens ganz oben auf dem Startbildschirm. Die bunten Kreise zeigen die Geschichten derjenigen, die ihr abonniert habt.

Der bunte Kreis zeigt neue Stories an!

Während Instagram heutzutage schon eher eine Plattform für Hochglanz-Fotos geworden ist (die meisten erfolgreichen Accounts laden ausschließlich Spiegelreflex-Fotos hoch), bieten die InstaStories nun Raum für mehr Schabernack beziehungsweise weniger Perfektionismus. Es muss nicht alles bis ins kleinste Detail stimmen, damit es gut genug ist, es zu posten. Für mich steht bei den InstaStories der Spaßfaktor an erster Stelle.

Was erlaube Instagram?

Als Instagram vor circa einem Jahr das neue Feature launchte, war der Aufschrei groß. Wie kann sich das Unternehmen erdreisten, Snapchat 1:1 zu kopieren? Ich hingegen dachte mir schon immer: “Na und? Dann ist die InstaStoy-Funktion nun mal ein Snapchat-Clon”. Es gibt vielzählige Vorteile, die meiner Meinung nach klar für die InstaStories sprechen. Mich persönlich hat schon immer die (zunächst) total komplizierte Bedienung von Snapchat gestört — und das obwohl ich eine dieser sogenannten Millenials bin, die doch angeblich alles völlig intuitiv können. Aber noch viel ausschlaggebender finde ich folgenden Aspekt. Ich betreibe privat einen Foodblog und habe Instagram schon von Beginn an dazu genutzt, meine Food-Fotos zu teilen. Mittlerweile habe ich mir dort eine Anzahl von rund 3000 Followern aufgebaut, die ich jetzt auch direkt mit meinen InstaStories erreichen kann. Bei Snapchat fängt man wieder von Null an, man muss sich alles neu erarbeiten und erst einmal auf anderen Wegen die Werbetrommel für den neuen Kanal rühren. Schnell habe ich für mich persönlich entschieden, dass mir dieser Aufwand zu hoch ist und ich nicht bereit bin, die entsprechende Zeit zu investieren.

InstaStories = Snapchat-Clon?!

Natürlich muss das jeder für sich selbst entscheiden und ich möchte auch gar nicht sagen, dass Snapchat grundsätzlich schlecht ist — versteht mich nicht falsch. Aber wie für jeden anderen Social Media Kanal gilt: Wenn du dort unterwegs bist, mach´ es richtig und mit Herzblut. Mein Herz schlägt definitiv für Instagram!

Während der letzten sechs Monate habe ich mich immer vertrauter mit InstaStories gemacht und viele Erfahrungen gesammelt, die ich gerne mit euch teilen möchte. “Learning by Doing” ist hier ein ganz wesentlicher Faktor! Aber auch durch das Anschauen von anderen Stories lernt man im Laufe der Zeit schnell, was eine gute Geschichte von einer schlechten unterscheidet. Wichtig ist vor allem auch hier eines: Mach´ es mit Herzblut!

Tipp 1: Sei authentisch!

Die Sache mit der Authentizität hört man mittlerweile in jeglichen Zusammenhängen von Social Media. Was bedeutet es denn im Zusammenhang mit den InstaStories? Führe dir vor Augen, wofür du stehen möchtest. Welches Thema liegt dir am Herzen, zu welchem Thema postest du Fotos auf Instagram? Ich zum Beispiel poste auf iHERZfood ausschließlich Food-Fotos — in meinen Stories geht es somit meistens um´s Thema Essen. Ich nehme meine Community mit in Restaurants, die ich ausprobiere oder lasse sie daran teilhaben, wenn ich etwas koche oder backe.

Bedenke auch: Du musst keine Rampensau sein, um InstaStories zu posten. Bist du von Natur aus eher schüchtern, aber willst trotzdem mal vor die Kameralinse? Dann gib´in deiner Story doch offen zu, dass du total aufgeregt bist. Ich finde das total sympathisch. Ihr glaubt gar nicht, wie viele Menschen das nachempfinden können.

Tipp 2: Denk in Geschichten!

Wie der Name es schon sagt: Bei einer InstaStory geht es um eine Geschichte, die du erzählst. Schon damals in der Schule haben wir gelernt, wie eine Geschichte aufgebaut ist. Sie besteht aus einer Einleitung, einem Hauptteil und einem Schluss. Beherzige das unbedingt. So oft sehe ich wahllos aneinander gereihte Fotos, bei denen ich keinen roten Faden erkennen kann. Nicht nur der Konsument weiß nicht, was hier eigentlich erzählt werden soll. So etwas demonstriert, dass auch der Autor (in diesem Fall der Instagrammer) keine Ahnung hat, was er überhaupt mitteilen möchte. Besser so:

Erzähle in deinem ersten Clip, worum es in der Story gehen wird. Zum Beispiel: “Heute nehme ich euch mit ins Restaurant und stelle euch das berühmte 3-Gänge-Menü vor…” oder “Heute bin ich auf der Messe und zeige euch unsere Exponate…”! Halte dieses Versprechen ein! Und beende deine Story unbedingt. So weiß die Community, wo sie dran ist und wartet nicht vergebens auf weitere Clips. Das demonstriert Verlässlichkeit und zeigt, dass ihr wisst, was ihr tut. “Das waren meine Eindrücke von der Messe. Danke für´s Zuschauen!”

Tipp 3: 6–8 Clips sind optimal!

Wenn ihr einmal den Spaßfaktor der InstaStories für euch entdeckt habt, werdet ihr schnell dazu verleitet sein, so viele Clips wie möglich posten zu wollen. Auch ich muss mich hier an meine eigene Nase fassen und tappe immer wieder in die Falle, weil ich denke “einer geht noch”! Mein Tipp ist: Macht das bloß nicht! Nicht ohne Grund haben Videosequenzen in der Story eine Maximallänge von 15 Sekunden. Die Aufmerksamkeitsspannen sind heutzutage einfach extrem gering. Die Statistiken beweisen, dass 6–8 Clips in einer InstaStory das Optimalmaß darstellen. Danach nehmen die Views merklich ab. Wenn deine Story beispielsweise aus 10 Clips besteht, ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass sich den letzten Schnipsel höchstens nur noch 1/3 deiner Zuschauer ansehen werden. Beobachtet das mal an euch selbst. Schaut euch InstaStories an und achtet darauf, wie lange ihr dabei bleibt, bevor ihr wegklickt. Also: Weniger ist mehr! So verfranst ihr euch auch nicht in dem was ihr tut und haltet den Spannungsboden (roten Faden) aufrecht.

Tipp 4: Abwechslung ist extrem wichtig!

InstaStories bieten eine Fülle von Funktionen, ihr könnt Fotos, Videos, Boomerangs, Filter, Schriften, Emojis und Geotags einfügen. Macht das auch unbedingt! Gerade die Verwendung der Ortsangabe und Hashtags kann dazu führen, dass Instagram euch zum Beispiel in den ortsgebundenen InstaStories featured!

Ich finde nichts langweiliger, als eine InstaStory, die aus einer Unmenge von aneinander gereihten Fotos besteht. Beginnt beispielsweise mit einem Video, fügt dann ein paar Fotos ein, nutzt den Boomerang und spielt einfach mit den verschiedenen Funktionen. Das macht eure Geschichte spannend und verleitet dazu, sich auch noch die restlichen Clips anzusehen.

Bedenkt außerdem, dass man InstaStories oft unterwegs konsumiert! Meistens sind dies Situationen, in denen man den Ton ausgeschaltet hat (#Pendler). Wenn ihr also Videos in eure Story einfügt, nutzt gleichzeitig auch die Text-Funktion und erzählt kurz, was ihr da gerade macht. Dies ist zudem #barrierefrei! Und solltet ihr eine internationale Followerschaft besitzen, überlegt euch gut, in welcher Sprache ihr sprecht oder eure Stories beschriftet! ;-)

Tipp 5: Call to Action!

Mein letzter Tipp ist der womöglich sogar wichtigste. Bleibe in Kontakt mit deiner Community. Überlegt mal: Warum seid ihr auf Social Media aktiv? Wie die Bezeichnung es schon sagt, geht es um den sozialen Aspekt — oder anders ausgedrückt — um den Dialog mit deiner Community. Auch InstaStories stellen (in meinen Augen) keine Einbahnstraße dar und sind nicht als purer Monolog gedacht. Mache dir diesen Aspekt unbedingt zunutze und frage deine Zuschauer, wie ihnen deine Story gefallen hat. Frage offensiv nach Feedback, damit du ein Gefühl dafür bekommst, wie das was du tust ankommt und wo du dich verbessern kannst. Nehmt die Community in der Story zum Beispiel mit in ein Restaurant, fragt nach, ob jemand von den Zuschauern auch schon mal dort war und ein Gericht ganz besonders empfehlen kann. Oder wenn ihr gerade auf einer Messe unterwegs seid, fragt doch mal nach, wer von euren Zuschauern sich dort auch gerade herumtreibt. Vielleicht ergibt sich ja sogar die Gelegenheit für ein spontanes Meetup mit eurem regelmäßigen Zuschauer.

Habt ihr jetzt Lust bekommen, eure erste InstaStory aufzunehmen? Oder seid ihr womöglich schon ein alter Hase und Story-Vollprofi? Dann berichtete unbedingt mal von euren Erfahrungen. Vielleicht möchtet ihr ja ein paar Tipps ergänzen!

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Steffi Tönjes ☕️

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