Die UX/UI-Chroniken: Designprinzipien im UX/UI-Design

Bis zur Ästhetik und noch viel weiter

Crafted Codes
4 min readApr 3, 2024
MidJourney generiertes Bild — This article is also available in English

Erfolgreiches Design für mobile Apps gründet sich nicht allein auf kreativer Intuition; es fußt auf etablierten Designprinzipien, die eine Schnittstelle sowohl ästhetisch ansprechend als auch funktional machen. Diese Prinzipien umfassen Ausrichtung (Alignment), Annäherung (Proximity), Wiederholung (Repetition), Hervorhebung (Emphasis), Kontrast (Contrast), Gleichgewicht (Balance), Hierarchie (Hierarchy) und Weißraum (White Space). Jedes spielt eine entscheidende Rolle im Designprozess und zielt darauf ab, die Nutzererfahrung zu optimieren.

Die Designprinzipien im Detail

Strukturierte Schönheit

Die ausgerichtete Anordnung von Elementen, schafft eine visuelle Ordnung, die es Nutzern erleichtert, Informationen schnell zu erfassen. Dieses Prinzip unterstützt die visuelle Konsistenz und führt zu einer intuitiven und zugänglichen Benutzeroberfläche.

Auf der linken Seite siehst du ein UI mit wilder Anordnung und rechts ein UI mit einer strukturierten Anordnung

Nähe als Werkzeug

Die räumliche Nähe verwandter Elemente zueinander, hilft dabei, eine logische Struktur in der Informationsdarstellung zu erzeugen. Durch die Gruppierung zusammengehöriger Items entsteht ein geordnetes und leicht verständliches Layout.

Hier siehst du am Beispiel der Buttons, wie wichtig Nähe für die logische Verbindung ist

Wiederholung für Konsistenz

Die Wiederholung bestimmter Designelemente, fördert die Wiedererkennung und stärkt das Markenbild. Einheitliche Schaltflächen, Icons und Farbschemata erleichtern die Navigation und sorgen für ein kohärentes (zusammenhängendes) Design.

Links ein Beispiel für ein weniger kohärentes Design, rechts ein Beispiel für kohärentes Design

Aufmerksamkeit lenken

Mittels Hervorhebung werden wichtige Inhalte betont, um die Aufmerksamkeit des Nutzers gezielt zu lenken. Durch den gezielten Einsatz von Farben, Größen und Schriftarten können bestimmte Aspekte akzentuiert werden.

Links ein Beispiel von einem Modal ohne hervorgehobenen Button, rechts mit hervorgehobenen Button

Lesbarkeit und Dynamik

Der Kontrast zwischen Elementen verbessert die Lesbarkeit und verleiht dem Design Dynamik. Farb-, Größen- und Formkontraste helfen dabei, Inhalte voneinander abzugrenzen und die Orientierung zu erleichtern.

Hier ein Beispiel für wenig und für viel Kontrast

Visuell balancieren

Das Design wird ästhetisch angenehm, wenn man ein visuelles Gleichgewicht beibehält. Sowohl symmetrische als auch asymmetrische Anordnungen tragen dazu bei, eine harmonische Gesamtwirkung zu erzielen.

Links ein unbalanciertes Design, rechts ein ausbalanciertes Design

Hierarchie für Struktur

Durch die Anwendung von Hierarchie werden Informationen nach ihrer Wichtigkeit geordnet. Diese Strukturierung erleichtert das Verständnis und die Priorisierung von Inhalten.

Links ein Beispiel ohne Hierarchie, rechts mit Hierarchie

White Space fördert Klarheit

White Space, also der bewusste Einsatz von Leerflächen, verhindert eine Überfrachtung des Designs und ermöglicht eine klare Kommunikation. Leerraum um und zwischen Elementen gibt dem Design Atmungsaktivität und verbessert die Lesbarkeit.

Links siehst du ein Beispiel für ein überfülltes Design mit wenig Weißraum und rechts ein Design mit viel Weißraum

Die Rolle von Designprinzipien in mobilen Apps

In der platzmäßig sehr limitierten Umgebung mobiler Apps gewinnen diese Prinzipien an besonderer Wichtigkeit. Sie unterstützen Designer dabei, eine klare und zugängliche Struktur zu schaffen, die auch auf kleinen Bildschirmen intuitiv bedienbar bleibt. Durch ihre Anwendung gewährleistet man Apps, die sowohl funktional überzeugen als auch eine angenehme Nutzererfahrung bieten. Somit sind diese Designprinzipien unerlässlich für die Entwicklung von Apps, die nicht nur ästhetisch ansprechend, sondern auch in ihrer Handhabung intuitiv sind.

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