Gehtsie Nixan
4 min readJul 17, 2017

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  1. Das Recht auf Leben leitet sich nicht von Gedankenexperimenten Dritter ab, wie auch das Recht auf körperliche Unversehrtheit (z.B. Vergewaltigung) sich nicht von der Kraftverteilung und Wehrwahrscheinlicheit des Opfers abhängt.
  2. Das stets mögliche Konstruieren und Abwerten von Leben oder anderer Rechte ist keine Kunst, sondern Versuche Skandal und Gewissen auszutricksen. Dies ist übrigens auch kein Abwägen, denn beim Abwägen bleibt das volle (morlalische) faktische Gewicht auf der Waage und wird nicht durch Gedankenkonstrukte vorgeschwächt.
  3. Das Experiment selbst ist so unaufrichtig, wie viele Argumentationen. Es will eine Ungleichgewicht konstruieren und die Realität ausblenden, dass andere Mütter ihre Kinder abtreiben oder in Babyklappen wegwerfen oder aussetzen oder missbrauchen und wieder andere sich so sehr eine Schwangerschaft wünschen, dass sie sich mit letzter Kraft dem Wunder der Petrischale zuwenden, und vieles mehr tun, als andere Schwangere Frauen, und die Tatsache, dass es diese Petrieschale überhaupt gibt, ist ein Zeugnis _für_ die Geburt von Leben, und würde von diesen Frauen auch dementsprechend geschützt werden.
  4. Alle Punkte bis hierher zeigen eines: es ist eben nicht selbstverständlich und es ist auch nicht anzunehmen, dass Menschen (und speziell argumentativ lebens-entwichtende-mordbereite Frauen) in eigener Sache gerecht sind, abwägungsbereit sind, oder noch altruistisch. Es zeigt außerdem, dass gerade die nichtschwangeren Frauen mit einer Flappsigkeit und Ungebundenheit von Schwangershaft reden, sodass die Behauptung, gerade (potentiell schwangere) Frauen sollten plötzlich Mord besser einschätzen können als Männer, schon große Fragezeichen aufwirft. Es kommt der gegenteilige VErdacht auf, und zwar wegen Befangenheit.
  5. Kommen wir zu den von den Gedankenkalkühlen völlig unabhängig und eigenständig existierenden Lebensrechten, (=es ist eh ein Wahnsinn der Perversion, dass man dies den angeblich noch unterdrückten Frauen in Erinnerung rufen muss!), die im Bauch belassen sich nicht verhalten wie das Experiment suggeriert, sondern gedeihen und wachsen und erst durch willentliche Abtötung die ansonsten heiligste und ansonsten schützenswertenste und schuteinfordernste Schwangerschaft eingreifen.
    Es hat sich als Fehler erwiesen die Abwägung nicht nur den voreingenommenen Frauen selbst zu überlassen, sondern es hat sich als fataler Fehler erwiesen, diese Frage dem Plebs zu überlassen, der nichts unwürdigeres zu tun weiß, und die Lebensrechte, das höchste und scutzeinfordernste unserer Kultur, nämlich neues Leben, Schwangerschaft, dahingehend zu pervertieren, dies eine Sache allein der Frau(en) zu machen, das Kind völlig auszuklemmern, zu entwerten, zu Objekten wilder Gedankenexperimente zu machen, und die Frau sermaßen aufzublähen, als gäbe es nur den einen Körper in der Schwangerschaft.
  6. Es sind weniger die 3% Frauen, die sich wegen Vergewaltigung oder Eigenschutz zu diesem drastischen Schritt der Abtötung entschließen, sondern alle anderen Frauen, die in einer Unmündigkeit und Unverantwortung überhaupt nicht als kultiviert und moralisch stabil erweisen, das Kindesrecht hochzuhalten. Da braucht man gar nicht mehr die 97% Prozent der Nichtnotlagen von den anderen vefürwortenden Frauen unterscheiden, denn der Mord, der geistige, der kulturelle und moralische Mord ist längst vorher beschlossen und zum angeblichen Recht und der Frau als Übermensch hochstilisiert.
  7. Angesichts dessen, was Männern zum Schutze von Staat, Frau und Kindern zugemutet wird, lesen sich die Abweisungen, was man Frauen nicht zumuten könne, wie ein Faustschlag in den Bauch der Männer, der Kultur, der Gerechtigkeit und letzlich in den Bauch der Embryonen.
  8. Es wäre überhaupt keine Zumutung, die Notlage einem unabhängigen Gericht vorlegen und nachweisen zu müssen. Dies ist in allen andern Bereichen rechtsstaatliche Sitte und Stolz unserer Kultur und unsere Rechtsstaates. Vom Führerschein über BaföG bis zum Einkommensbescheid, den physiologischen und psychologischen Einstufungstest in verschiedenen Berufen, dem Einmusterungsverfahren etc. Es täte keiner Frau etwas zu leide, vielmerh könnten auch Frauen etwas zum Rechtsstaat beitragen.
  9. Es spricht entlarvende Bände, dass Frauen nicht freiwillig rechtsstaatliche Ordnung über sich stellen und Gerechtigkeit einfordern, auch dann, wenn es womöglich die eigene Freiheit beschränkt, und zwar tun sie das nicht für ihre eigene kulturellen Stolz, sie tun es nicht durch verinnerlichte Rechtstaatlichkeit, sie tun es nicht aus Gerechtigkeitsempfinden, sie tun es aber auch nicht aus Empathie, und sie tun es definitiv nicht für das Heiligtum Schwangerschaft, Leben und schon gar nicht für Neuzugebärende.
  10. All dies zeigt, wie wenig Frauen auf dem rechtstaatlich-kulturellen Niveau angekommen sind, wie wenig sie das Leben achten, wie wenig sie emanzipiert sind, ihre Biologie zu beschränken. Es ist geradezu beschämend für Frauen und viele Männer, wie kaltblütig egozentrisch sie rein archaische- Biologie gelten lassen wollen (und im Prinzip ist das unglaubliche Gedankenexperiment von oben aus der selben archaischen Jauchegegend) und ihren faktischen Vorteil als bereits geborene Frau ohne geistig-abstrakt-emanzipierte Einfassung ausleben können wollen.

Als Gegenmaßnahme kann man nur noch zynisch fordern, dass der Mann, dem das Haus gehört und durch seine faktische Gewaltüberlegenheit auch über den Besitz der darin lebenden Frau uneingeschränkt (ok: ein Beratungsgespräch vor der Vergewaltigung) verfügen können sollte.

Zum Beweis in der Art von oben: Wenn die aus einem Haus grell klingenden Vergewaltigungsschreie im Gedankenexperiment als Abtreibungsschreie, oder als Massakerschrei von für den Schutz von Staat und Familie und schwangeren Frauen verstümmelter Soldaten, ausgegeben und als solche gegenübergestellt würden, dann würden viele Frauen nicht das Haus stürmen, sondern sich schützend davor stellen, und jeden der Unrecht, Gerechtigkeit und eigenständige Menschenrechte fordert, aufhalten, oder bereitwillig das Einberufen von Männern zu ihrem Schutz und zum schutz eben dieser schwangerern Frauen völlig ok finden, oder nur soweit kritisieren, solange sie nicht ihr eigenes Leben stattdessen als Soldatin opfern müssten. (Jedenfalls hört man dazu von keiner Demonstration.)

Abtreibung ist übrigens faktisch Tötung, und damit natürlich auch juristisch nichts anderes.

Man hat die Vergewaltigung des Körpers einfach per se straffrei gegeben. Denn jeder Mann würde doch verantwortungsbewusst mit seiner Frau umgehen, und besonders verheiratete Männer würden ihre Frauen doch ehren und schätzen. …

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