Bahnbrechender Weg für virtuelle Währungen basierend auf der Blockchain Technologie

Sokol Mihajlovic
4 min readDec 18, 2017

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Düsseldorf, 18.12.2017

Greshamsches Gesetz, „Gutes Geld vertreibt schlechtes Geld“.

Bitcoin, und andere virtuelle Währungen, werden eine Wirkung auf die Weltwirtschaft haben, wenn diese den Dollar und andere Fiat-Währungen (Wikipedia Fiat-Währungen) im internationalen Handel anfangen werden zu ersetzen.
Wenn ein Lieferant, zum Beispiel Venezuela für Öl, oder Malaysia für T-Shirts, Chile für Kupfer, usw., nicht mehr bereit ist für US-Dollar oder Fiat-Währungen zu liefern, sondern in Bitcoin, oder anderen virtuellen Währungen, bezahlt werden möchte, dann werden die Einkäufer (von Waltmart und Co.) schlicht und ergreifend mehr US-Dollar bieten müssen, damit die Lieferanten dennoch das “schlechte” Geld (US-Dollar oder Euro) akzeptieren. Dies treibt die Preise in US-Dollar, oder allgemein in sogenannten Fiat-Währungen, gesehen hoch und führt zu Inflation in den USA, und weiteren Ländern deren Währung an den US-Dollar angelehnt sind, also praktisch überall in der Welt. Diese Inflation treibt das Zinsniveau an den Anleihemärkten und führt zu Verlusten an diesen Anleihemärkten (steigende Zinsen bedeutet fallende Anleihepreise). Europa derzeit mit zum Teil negativen Zinsen am Anleihemarkt, wird dieser Effekt besonders hart treffen. Diese Verluste, weil zum Beispiel ca. 40% der US-Anleihen von Ausländern, vor allem Chinesen und Japanern gehalten werden, untergraben das Vertrauen in den US-Dollar, der Welt-Leitwährung, und anderen Fiat-Währungen wie den Euro. Die Zentralbank FED, und andere Zentralbanken wie zum Beispiel die EZB, werden durch Anhebung der Zinsen versuchen das Vertrauen in den US-Dollar (bzw. Euro im Fall der EZB) wiederherzustellen. Dies jedoch treibt die Preise weiter hoch, da die Kapitalkosten der Unternehmen steigen.
Bei der nächsten Lieferung von Waren wird dann ein noch größerer Aufschlag in US-Dollar oder Euro zu zahlen sein, damit die Lieferanten eher widerwillig dieses schlechte Geld dennoch, vielleicht auch nur noch ein letztes Mal, akzeptieren, wo sie doch viel lieber das gute Geld (virtuelle Währungen) bekommen würden.

Dies führt zu einer sich selbst stetig verstärkenden Inflationsspirale und einem bedeutenden, sprich deutlich messbaren Effekt auf die Weltwirtschaft.

Bedeutend, weil der an sich im Verhältnis zu der Weltwirtschaft kleine Aufschlag in US Dollar/Euro, den die Einkäufer bezahlen müssen, dem Volumen nach, durch die Mechanismen unseres aufgeblähten und weltweit vernetzten Finanzsystems, vervielfältig wird.
Dazu braucht der Bitcoin-Kurs nicht weiter zu steigen, er sollte nur nicht stark fallen, sondern sich stabilisieren.

Es gibt viele Gründe, die einen Lieferanten dazu bewegen könnten, besser eine virtuelle Währung zu akzeptieren im Vergleich zu dem US Dollar oder dem Euro. Virtuelle Währungen wie zum Beispiel Bitcoin, oder andere virtuelle Währungen, die unter anderem die Privatsphäre der Nutzer besser schützen. Die Überweisung über Ländergrenzen hinweg, zum Beispiel von Chile zu den Philippinen, um zum Beispiel Halbleiter gegen Kupfer zu tauschen/handeln, dauert bei Bitcoin ca. 1 Stunde, bei beianderen Altcoins weniger als 2 Minuten, meist nur wenige Sekunden. Beim US Dollar oder Euro muss dieses Geld teuer erst von der heimischen Währung in USD/EUR getauscht werden, was für viele Länder dieser Erde gar nicht so einfach ist. Sie müssen dazu im Besitz einer gewissen Menge an US- oder EURO Staatsanleihen sein, damit man Ihnen überhaupt Zugang zu der FIAT-Währung gewährt. Diese USD/EUR müssen durch verschiedene Banken hinweg geschleust werden, auch mit Hinzunahme und Hilfe verschiedener Zentralbanken. Das verursacht nicht nur enorme Kosten, sondern dauert Tage, manchmal sogar Wochen. Und nicht selten kommt es vor, dass das Geld unterwegs einfach verloren geht, oder es an irgendeiner Stelle in dieser langen Kette einfach beschlagnahmt wird. Außerdem, wenn man USD zum Handel nutzt, braucht man das Einverständnis der Amerikaner, ob der Handelspartner bei den Amerikanern gerade en vogue ist oder eben nicht. Zum Beispiel Handel mit dem Iran, um zum Beispiel Elektronik gegen Öl zu tauschen, dies ist nicht oder nur sehr eingeschränkt erlaubt, und wird mit drakonischen Strafen belegt. Handelsblatt-Strafe für Societe General . Dies alles braucht man nicht mehr zu berücksichtigen, wenn man anstatt dessen Bitcoin, oder eben bessere virtuelle Währungen, als Tauschmittel benutzt. Für den internationalen Handel betrachtet, ist Bitcoin viel schneller (mehr als 100 fach, im Fall von anderen Altcoins mehr als 3000 mal) im Vergleich zu traditionellen Zahlungswegen, und um ca. Faktor 100 (im Fall von anderen Altcoins mehr als 2000 mal) günstiger, und um ein Vielfaches sicherer. Es gibt zur Zeit auf der Welt nichts sicheres als eine Bitcoin-Transaktion. Und man hat zusätzlich den Vorteil, dass man frei ist mit demjenigen Handel zu treiben und Geld auszutauschen, mit dem man möchte, ohne vorher irgendjemanden nach Erlaubnis fragen zu müssen.
Greshamsches Gesetz, gutes Geld vertreibt schlechtes Geld, und dies ist nur eine Frage der Zeit.
Dass das passiert ist für mich eine Gewissheit.

Sokol Mihajlovic

Rechtlicher Hinweis:

Der Text stellt keine Anlageberatung dar. Ich bin im Besitz von Bitcoin, anderen virtuellen Währungen und Euro. Jedes Investment ist grundsätzlich mit Risiken behaftet, die sehr hoch sein können, insbesondere bei virtuellen oder klassischen Währungen. Diese Risiken sind vielfältig und können zu einem Totalverlust der Kaufkraft des Kapitals führen. Also Vorsicht, und prüfen Sie, informieren Sie sich sehr genau, und nehmen Sie fachgerechte Beratung in Anspruch, bevor Sie eine Anlage in hochspekulativen Währungen tätigen.

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Sokol Mihajlovic

Financial Adviser, liberitarian, father of a family with two gorgeous sons, interested in economy, people and how money works