4 Schritte auf dem Weg zu erfolgreichem Commerce

Jochen Breunig
3 min readJan 6, 2020

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Schritt 3: Technologieauswahl

Moderne und zukunftssichere Strukturen schaffen

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Die voranschreitende Digitalisierung führt zu einer zunehmenden Dynamisierung von Geschäftsmodellen und dazugehörigen Leistungsportfolios. Um diesen Veränderungen stets gewachsen zu sein, spielt die zugrunde liegende Plattformtechnologie im E-Commerce eine kritische Erfolgsrolle.

Platform follows Business

Die Auswahl der passenden E-Commerce-Plattform hängt von den zuvor definierten kurzfristigen und auch langfristigen Anforderungen ab. Hinzu kommt der Reifegrad und die Investitionsbereitschaft eines Unternehmens.

Ambitionslevel im Bereich Digital Commerce

Welches System ist das richtige für mich?

Aber bis wohin reicht ein reicht ein Standardsystem, ab wann muss ich auf ein modulares Framework setzen? Welche Vorteile haben Software-as-a-Service (SaaS) Angebote bzw. wo liegen deren Limitierungen? Wie hoch sind die Implementierungskosten und die Aufwände für Wartung, Support und Weiterentwicklungen? Wie abhängig bin ich vom Softwarehersteller und dem Systemintegrator? Wo bekomme ich eigene Entwickler für das System her? Wie hoch sind meine Internationalisierungsambitionen? Wo liegen meine Daten? Wie tief will ich die Anwendung in meine Business Systeme integrieren?

Diese Fragestellungen sind unbedingt vor der Entscheidung für oder gegen eine Software zu beantworten. Nur dann stellt man sicher, auch für zukünftige Anforderungen gerüstet zu sein.

Manchmal kann es sinnvoll sein, ein digitales Geschäftsmodell sehr schnell und kostengünstig im Sinne eines “Market Proof of Concepts” auf Basis einer ready-made SaaS-Lösung wie z.B. Shopify zu pilotieren und erst bei Bedarf auf eine mächtigere Plattform zu wechseln.

Wenn es jedoch von Beginn an feststeht, dass die Anforderungen sehr individuell sind und auch bereits eine größere Roadmap hinter dem MVP stehen sollte, macht es durchaus Sinn bereits früh auf eine flexible Lösung zu setzen.

Komplexere Geschäftsmodelle wie z.B. Einkaufsplattformen, Marktplätze u.a. können am besten mit Systemen wie z.B. Spryker oder Sylius abgebildet werden, die einen “Framework-Ansatz” fahren.

Sind die Anforderungen eher deckungsgleich mit den Standardanforderungen an ein Shopsystem sind Hersteller wie Magento aus dem Hause Adobe oder auch Shopware sehr gut geeignet. Sie bringen bereits alle wesentlichen Funktionalitäten mit.

PW(H)A(T)?

Der Begriff Progressive Web App oder auch PWA beschreibt eine Webanwendung, die es ermöglicht, Websites zeitgemäß und zukunftssicher zu gestalten. Sie beinhaltet hohe Browsing-Geschwindigkeit, mobil optimierte Darstellung, ist nativ zugänglich ohne App-Store-spezifischen Download und unterstützt die Nutzung ohne Internetverbindung (offline-Funktionalität).

PWA symbolisiert also alles, was zu einer modernen Web-Applikation gehören sollte und das nicht nur aus technologischer Sicht, sondern auch aus der Perspektive des Nutzers. Stellen Sie sich vor, in einem Onlineshop auch bei Netzabrissen weiter einzukaufen. Sobald das Netz wieder da ist, wird Ihre Aktivität wieder synchronisiert. Und das ist nur ein kleines Beispiel dafür, wie die Nutzererfahrung durch die Einhaltung der PWA-Guidelines verbessert werden kann.

Da die meisten Nutzer heutzutage mit ihren mobilen Geräten online sind, ist es besonders wichtig, hier eine schnelle und intuitive User Experience zu gewährleisten. Mit PWAs lassen sich alle wichtigen Features, wie Offline-Nutzung, Push-Benachrichtigungen und Add-to-Homescreen problemlos implementieren.

Die Nutzung etablierter PWA-Frameworks wie z.B. vueStorefront ist dabei unabhängig der darunter liegenden Shop-Software. Diese Entkopplung von Front- und Backend bringt somit nicht nur ein maximales Nutzererlebnis mit sich, sondern auch eine wesentliche Risikominimierung in puncto Systemabhängigkeiten.

Ist die richtige Technologie ausgewählt und die optimale Tiefe der Business Integration definiert geht es ans Eingemachte…

Schritt 4 Agile Entwicklung & Launch des MVP

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Jochen Breunig

Walking the digital path over the last 15 years. Doing so, my ambition is to shape a positive future for individuals and companies alike.