Medium nach dem ersten Relaunch in 2015

Klaus Eck
3 min readFeb 25, 2015

--

Das neue Medium lädt zur kurzen und schnellen Form ein. Bei mir hat es funktioniert; denn zumindest anfangs hatte ich die Illusion einen sehr kurzen Text zu verfassen, der dann mit jeder Überlegung ein wenig länger geworden ist.

Bisher setzte die Blogging-Plattform eher auf lange Magazin-Inhalte. Nach seinem neuesten Relaunch ist das vorbei. Wer sich kurz fassen will, wird an vielen Stellen dazu eingeladen. Ein wenig erinnert es mich an Google+, Tumblr, Twitter und Facebook, ist aber doch vom Ansatz her etwas anders.

Dennoch stimmt auch nach dieser radikalen Veränderung das meiste, was ich in einem meiner ersten Artikel auf Medium geschrieben habe:

Wer lange Formate mag und auf kurze Content-Stücke lieber verzichtet, kann diese vermeiden, indem er auf die Lesezeiten schaut, die bei Medium immer angegeben werden. Auf 1-Minüter kann jeder schnell auf Wunsch verzichten.

Das Tagging erleichtert das Finden

Bei den Neuerungen gefällt mir das Tagging ganz besonders, weil wir dadurch unseren Content einordnen und sichtbarer machen können. Die Beschränkung auf drei Tags halte ich hierbei durchaus für ausreichend.

Ich habe einiges zum Thema Content-Marketing getaggt und werde auf diese Weise alle meine Text sogar nachträglich indizieren. Das schafft auf Dauer eine gewisse Sichtbarkeit. Leider wirkt sich das noch nicht auf die Medium-Suche aus, die für Laien nicht so leicht zu finden ist.

Schneller im Inline Editor auf Medium publizieren

Letztlich sollen wir als Medium-Nutzer viel mehr und häufiger publizieren und uns noch mehr an diese Plattform gewöhnen. Bisher nutzen noch immer viele Onliner Medium für die Zweitverwertung ihrer Inhalte. Wer regelmäßig einen Medium-Beitrag leistet, egal ob lang oder kurz, könnte diese Plattform intensiver nutzen und sie als Content-Zentrale betrachten.

Dafür ist die neue Form, bei der jeder im Inline Editor auf Überschriften und Bilder verzichten und sofort publizieren kann, gut geeignet. Unsere hoffentlich fundierte Meinung können wir schließlich auch auf wenigen Zeilen festhalten und rein textbasiert zum besten geben.

Ein wenig erinnert das Short Publishing im Stream an die Frühform des Bloggens, bei der wir auch schnell mit unseren Worten aktiv geworden sind. Nur weil wir uns kurzfassen, muss darunter die Content-Qualität noch nicht leiden. Entscheidend ist Aufmerksamkeit, die wir darüber erzielen.

Wenn unsere Gedanken niemand nerven, sondern sogar andere zum Lesen verführen, haben wir als Autoren auf Medium anscheiend nicht viel falsch gemacht. Das schnelle Publizieren im Stream sollte uns dennoch vorher zum Nachdenken veranlassen.

Gute Ideen funktionen auch im Kurzformat auf Medium

Aber selbst wenn die eine oder andere These ins Unreine formuliert wird, gewährleistet Medium, dass wir jeden unserer Texte jederzeit redigieren und weiterentwickeln können. Auf diese Weise können unsere Content-Ergüsse langfristig länger werden und damit weiterhin gut auf unsere Reputation einzahlen. Es spricht nichts dagegen, ein Update bei einem Mediumbeitrag zu verfassen oder die Texte generell umzustellen. Nichts ist für die Content-Ewigkeit gedacht.

--

--

Klaus Eck

Gründer und Geschäftsführer der Content-Marketing Agentur @dtales #contentstrategie #contentmarketing