Je mehr Sie schreiben, desto leichter wird es, mehr zu schreiben. Trotzdem tun sich viele damit schwer und erleiden sogar Schreibblockaden. Zumal wir alle nie Zeit zum Schreiben finden, wenn wir es nicht wirklich wollen. Das bestätigen mir viele Blogger, Journalisten und Buchautoren immer wieder. Doch wir müssen als Autoren dran bleiben, um uns schreibend weiterzuentwickeln. Es gibt zahlreiche Rezepte, die das Schreiben erleichtern, viele davon sind nach einer Blogparade von Kerstin Hoffmann in einem E-Book gesammelt worden.
Schreiben verhilft zum Schreiben. Nach diesem Motto sollten Sie sich die Plattform Medium näher anschauen, auf der Sie diesen Text gerade lesen.
Im Update vom 14. August 2014 gehe ich weiter unten im Text auf einige spannende Neuerungen bei Medium ein.
Medium verführt zum Schreiben
Denn das Schreiben auf der Plattform Medium macht richtig Spaß, weil es eine neue Leichtigkeit des Editierens und Publizierens vermittelt. Es gibt zahlreiche Features wie die Einbindung von Tweets, Youtube-Videos und Vines, die man gar nicht von Anfang kennen und nutzen muss. Durch das Entdecken hat mich noch mehr für Medium in den Bann gezogen. Mit einem Klick können beispielsweise direkt neben jedem Absatz einen Kommentar hinterlassen.
Über Pfingsten 2014 habe ich auf Medium angefangen zu lesen und zu schreiben. Je mehr tolle Texte ich in den fachlichen Collections zu Themen wie Content-Strategie oder Content-Creation gefunden habe, desto begeisterter war ich und wollte selbst teilhaben an dieser digitalen Welt, die noch nicht einmal eine neue ist.
Medium ist 2012 von den Twitter-Vätern Biz Stone und Ev Williams gegründet worden. Viele Nerds haben sie in Deutschland früh entdeckt, aber nur wenige sind dieser Plattform schreibend erhalten geblieben. Eigentlich sehr schade.
Die Leser kommen auf Medium nicht von selbst, obwohl es eine tolle Suche auf dieser Bloggerplattform gibt. Aufgrund des englischsprachigen Umfelds profitieren deutschsprachige Beiträge nicht so sehr von den Recommends, die den Likes ein wenig ähneln und uns einladen, jeden Medium-Artikel zu bewerten.
Das Publikationsdatum der einzelnen Artikel ist auf Medium nicht ganz so präsent wie in anderen Blogsystemen. Tritt dadurch die Aktualität auch in den Hintergrund? Beim Lesen der anderen Medium-Artikel hatte ich diesen Eindruck. Ich habe viele Texte gefunden, die sehr lesenswert sind und dabei selbst wenig Wert auf deren News-Charakter gelegt.
Medium ist ein Magazin mit Blog-Charakter
Ich lese gerne die langen Texte und finde die Möglichkeiten, Bilder und Videos einzubinden, sehr gut gelöst. Das eröffnet tolle Möglichkeiten für die Content-Creation und das Content-Marketing. Es ist kinderleicht, die Inhalte Dritter zu kuratieren und eigenes zu syndizieren.
Der Medium-Editior erlaubt jederzeit den Content weiter zu bearbeiten, zumal der Unterschied zwischen Browser und Editor fließend ist. Ich habe manchmal das Gefühl, direkt im Browser zu schreiben. What You See Is What You Get. Das macht es leicht, Gedanken aufzuschreiben und sie zu publizieren, zumal nichts endgültig sein muss. Mit wenigen Klicks lassen sich Dinge hinzufügen.
Ich werde auf Medium dazu verführt, Bilder und Videos zu ergänzen, Titel anzupassen und Absätze zu ergänzen. Auf diese Weise können die einzelnen Content-Stücke besser und lesenswerter erscheinen. Auf das Wort Update verzichte ich auf Medium lieber, es erscheint mir überflüssig. Nichts ist fertig und damit abgeschlossen. Das ähnelt in gewisser Weise einem Wikibeitrag und nimmt vielleicht ein wenig bei einzelnen die Schreibhemmung.
Am besten probieren Sie es selbst aus. Mit Ihrem Twitter-Account können Sie sich sofort anmelden und anfangen zu schreiben. Die Texte werden im Draft-Modus schnell gespeichert, sodass sie jederzeit ihren Text bearbeiten, ihn sogar anderen als Draft zur redaktionellen Bearbeitung weiterleiten und dann publieren können.
Update: 14. August 2014
Inzwischen hat es einige kleine, aber sehr feine Updates auf Medium im August gegeben, auf die ich kurz eingehen möchte, weil sie das Erleben dieser Plattform noch angenehmer machen und mich als Autor noch tiefer in den Medium-Kosmos ziehen.
Wer direkt auf die Einstiegsseite Medium.com geht, sieht in seiner Reading List neue Artikel und unter seinen Bookmarks die eigenen Favoriten wie in einem Magazin. Mich erinnert es ein wenig an Flipboard. Darüber werde ich als Leser schnell über die Bilder und Teaser in die Texte gezogen.
Außerdem wird in Kürze jeder sehen können, wer wen als Follower/ Leser auf Medium hat. Zurzeit sehe ich zumindest selbst, wen ich direkt über die Plattform Medium erreiche. Ihre Follower sehen Ihre Beiträge immer in der eigenen Reading List. Es lohnt sich, die eigene Following-Liste zu ergänzen, um die eigenen Kontakte auszubauen. Das ist durchaus mit dem Follower-Aufbau bei Twitter vergleichbar. Am besten schauen Sie regelmäßig auf Ihrer Follower-Liste vorbei und folgen dem einen oder anderen spannenden Account zurück. Alternativ können Sie auch nachsehen, wem andere Autoren folgen oder wer von wem gelesen wird.
Etwas versteckter ist eine weitere Neuerung, die Sie erst wahrnehmen, wenn Sie einen Link direkt in Ihrem Editor auf Medium posten: Der Link http://pr-blogger.de/2013/07/12/ironblogger-oder-wie-wir-das-bloggen-wiederentdecken/ erscheint nach einem <Return> (Eingabetaste) wie folgt:
Weitere Informationen dazu finden Sie unter:
Wer sich auf diese Form des Embedded Contents einlässt, wird spannende Möglichkeiten entdecken, Inhalte auf Medium zu kuratieren. Ich werde in weiteren Postings einiges dazu ausprobieren und auf Medium berichten.
Während Bilder bislang immer nur statisch waren, können diese seit August auch direkt verlinkt werden und darüber Informationen transportieren, wie ich es im folgenden Beispiel zu einem Horizont-Extra zur DMEXCO zeigen möchte:
All diese sommerlichen Neuerungen gefallen mir sehr gut und verleiten mich und vielleicht auch Sie dazu, intensiver auf Medium zu setzen. Einen Versuch ist es wert. Am besten melden Sie sich direkt mit Ihrem Twitter- oder Facebook-Account auf Medium an und schreiben eine Reply auf diesen Artikel. Ich würde mich darüber freuen und Ihnen Feedback geben. Dafür sind die “Responses” unter diesem Beitrag da: “Inspired to write your own story?”
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