Warum LinkedIn immer attraktiver wird

Klaus Eck
4 min readDec 3, 2018

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Ich mag LinkedIn und nutze es gerne. Es gibt nur wenige Social Media Networks, in denen ich in den vergangenen Jahren mit der Zeit sogar aktiver geworden bin. Meistens verhält es sich umgekehrt. Der Reiz des Neuen verfliegt allzu schnell. Obwohl ich bereits seit 2003 auf LinkedIn als Mitglied bin, nutze ich es erst seit einigen Jahren wirklich aktiv.

Entscheidend für meine veränderte Wahrnehmung sind neben den Netzwerkfunktionaliäten die Inhalte, die LinkedIn mir im Newsfeed ausspielt. Natürlich hängen diese sehr stark von denjenigen ab, denen ich auf dieser Plattform folge. Das verhält sich auf LinkedIn nicht anders wie beispielsweise auf Twitter.

LinkedIn hat sich in den vergangenen Jahren erheblich gewandelt. Aus einer international ausgerichteten Karriereplattform ist eine Businessplattform geworden, die sich von Marken auf vielfältige Weise nutzen lässt. Viele Onliner vergleichen LinkedIn mit Xing, weil beide Angebote zumindest anfangs sehr stark als Karriereplattformen wahrgenommen wurden. Dabei wird oftmals ein anderer Vergleich oft ausgespart: der mit Facebook. In meinem professionellen Umfeld geht die Nutzung der persönlichen Profilseiten auf Facebook stark zurück. Einige setzen stattdessen lieber auf den Facebook Messenger, um sich mit ihren Kontakten auszutauschen. Gleichzeitig werden viele in meinem Netzwerk auf LinkedIn aktiver.

LinkedIn wächst noch immer rasant, während Facebook in vielen Ländern stagniert oder sogar zurückgehende Mitgliederzahlen hat. Mehr als 575 Millionen sind mittlerweile weltweit auf LinkedIn. In 2017 wurden jede Woche rund 100.000 neue Artikel im Network veröffentlicht. Mit dem langen Format ist LinkedIn damit erfolgreicher als Xing oder Facebook, die beide ebenfalls Blogfunktionalitäten aufweisen. So zeigten damals 36 Prozent der LinkedIn-Mitglieder großes Interesse an den Beiträgen in ihrem Newsfeed. 2014 lag diese Zahl erst bei 20 Prozent.

Mehr Relevanz auf LinkedIn

Es war eine sehr gute Idee von LinkedIn, auf hochwertigen Business-Content zu setzen. Dadurch ist der Newsfeed inzwischen für Professionals spannend geworden. Während auf Facebook persönliche Neuigkeiten im Zentrum der Aufmerksamkeit stehen, finden nur wenige Softnews ihren Weg auf LinkedIn. Den meisten Mitgliedern scheint der Businessfokus einzuleuchten. Ich erhalte über den Newsfeed tatsächlich sehr gute Informationen, die ich in meinem Arbeitsalltag nutzen kann. Je mehr Menschen vergleichbare Erfahrungen machen, desto relevanter wird LinkedIn für sie.

Viele Mitglieder kuratieren spannende Businessinhalte und verfassen selbst längere Beiträge, in denen sie auf aktuelle Entwicklungen eingehen. Als User habe ich mehrere Möglichkeiten, selbst Einfluss auf meinen Newsfeed zu nehmen. So kann ich über selbst gewählte Hashtags Themen abonnieren, Professionals und Unternehmen aus verschiedenen Branchen folgen, Kontakte pflegen und LinkedIn Influencern folgen. Unter dem Link https://www.linkedin.com/feed/follow/ kann jeder seinen eigenen Feed unmittelbar optimieren. Sollten Dir die Inhalte eines Mitglieds jedoch nicht zusagen, ist es ein leichtes, diesem zu entfolgen, ohne den Kontakt zu verlieren. Eine aktive Pflege des eigenen LinkedIn Feeds verbessert dessen Content Qualität.

Hochwertiger Content schafft ein attraktives Umfeld auf LinkedIn

Im Vergleich zu anderen Networks punktet LinkedIn mit seinem hochwertigen Content-Angebot, der tatsächlich viele Mitglieder interagieren lässt. Dazu dient auch die sogenannte LinkedIn Top Voices Liste, die diejenigen Mitglieder auszeichnet, deren Postings, Artikel, Videos und Kommentare in einem Jahr auf der Plattform für besonders viele Gespräche gesorgt haben.

Bei den Content Formaten empfiehlt es sich wie auf Facebook auch hin und wieder auf Videos und möglichst bei jedem Posting auf Bilder zu setzen. Diese regen das Engagement an und verbessern die Abrufraten der Beiträge.

LinkedIn ist es sehr gut gelungen, Influencer auf der eigenen Plattform einzubinden. So profitieren CEOS großer Marken davon, dass sie ihr jeweiliges Netzwerk sehr gut über LinkedIn erreichen können. Gleichzeitig profitiert LinkedIn davon, dass einzelne Personal Brands ihr Publikum dort anlocken und mit attraktiven Inhalten an die Plattform binden. Das größte Problem jedes Social Networks besteht nicht zuletzt darin, die Mitglieder aktiv zu halten.

Im Gegensatz zu Facebook ist es LinkedIn in den vergangenen Jahren durch großartigen Content gelungen, das Engagement der Nutzer zu verbessern. Bis vor wenigen Jahren bin ich nur passiv auf LinkedIn gewesen. Doch je besser das Content-Angebot geworden ist, desto häufiger bin auf ich LinkedIn gegangen. Inzwischen schaue ich täglich bei dem Network vorbei. Dabei ging es mir anfangs weniger um die Kontaktpflege, die ich bereits sehr gut über Xing abbilden konnte, sondern vielmehr um den Content, der über die Influencer oder die Top Voices geteilt worden ist.

Wie Unternehmen von LinkedIn-Mitgliedern profitieren können

Unternehmen können sehr gut von LinkedIn profitieren, indem sie über ihre Mitarbeiter dort ihre Unternehmensbotschaften publizieren. Dazu müssen sie diese allerdings in vielerlei Hinsicht unterstützen und motivieren, so etwas zu tun. Denn bislang erhalten Menschen auf LinkedIn sehr viel mehr Aufmerksamkeit als Unternehmen selbst. Zumindest für die ersten Schritte auf dieser Plattform kann es für Marken sinnvoll sein, auf ihre Mitarbeiter zu setzen, die sich auf LinkedIn wunderbar vernetzen und fortbilden können. Dieses sollten Unternehmen im Eigeninteresse fördern.

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Klaus Eck

Gründer und Geschäftsführer der Content-Marketing Agentur @dtales #contentstrategie #contentmarketing