Online-Shopping wird auch für Unternehmen immer wichtiger

mittelstandinbayern.de
2 min readOct 21, 2015

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Ein Klick und schon stehen die Schuhe innerhalb von ein paar Tagen im eigenen Schuhschrank. Kein Gedränge in der Stadt, sondern das Wunschprodukt bequem von zu Hause auswählen — Online-Shopping hat wirklich so einige Vorteile. Und das haben nicht nur Privatpersonen schon längst erkannt, sondern auch Unternehmen. Die B2B-E-Commerce-Branche wächst seit Jahren. Das ergab auch eine Expertenstudie der Berliner E-Commerce Agentur VOTUM und des Forschungsinstitut ibi research an der Universität Regensburg zum Verhalten der Unternehmen beim B2B-E-Commerce. Laut der Studie nimmt die wirtschaftliche Bedeutung des E-Commerce für den B2B-Sektor stetig zu. Das wird insbesondere daran deutlich, dass bei 57 Prozent der Befragten die Zahl der Online-Einkäufe in ihren Unternehmen in den letzten zwei Jahren gestiegen ist, 14 Prozent verzeichnen sogar einen signifikanten Anstieg. Und auch für die Zukunft sehen die Experten keineswegs einen Rückgang des Geschäfts. 73 Prozent gehen von einem Anstieg der geschäftlichen Online-Einkäufe aus.

B2C-Shopping als Vorbild für die B2B-E-Commerce-Branche

Die meisten B2B-Shopper gehen auch privat gerne online shoppen. Da ist es nicht verwunderlich, dass 80 Prozent der Befragten sich auch beruflich die gleichen Abläufe, Features und Komfort wünschen. Dennoch sind auch speziell nach B2B-Shopping ausgerichtete Funktionen gewünscht. Eine weitere Gemeinsamkeit mit dem B2C-E-Commerce ist die Optimierung der Shops für mobile Endgeräte wie Smartphones oder Tablets. 21 Prozent der Unternehmen nutzen bereits Tablets für die Suche vor dem Kauf. Zwei Drittel der Unternehmen, die ihre Produkte und Leistungen online verkaufen, haben ihren Shop — trotz steigenden Zugriffs — noch gar nicht mobil angepasst. Hier ist ein großes ungenutztes Potenzial für Kundenbindung und Umsatzsteigung vorhanden. Um auf ihren Online-Shop aufmerksam zu machen nutzen die meisten Unternehmen (80 Prozent) SEO-Suchmaschinenoptimierung. Insgesamt lässt sich ein Mix aus Online- und Offline-Marketing- Maßnahmen feststellen. An Platz zwei und drei stehen E-Mail-Marketing und Print-Werbung.

Große Angst vor der Komplexität eines eigenen B2B-Online-Shops

Kaum überraschend ist wohl die Tatsache, dass neun von zehn B2B-Shops international agieren. 25 Prozent verkaufen in Europa, 67 Prozent sogar weltweit. Dabei hat jedoch keines der befragten Unternehmen ein eigenes Shop-System für jedes Land aufgebaut. In der Regel werden länderspezifische Frontends oder Mandantenshops genutzt — das Grundsystem bleibt jedoch gleich.

Was hindert Unternehmen also an dem Schritt zu einem eigenen B2B-Online-Shop? Über die Hälfte der Unternehmen, die 2015 ihre Produkte und Leitungen noch nicht aktiv über das Internet verkaufen, nannten die hohe Komplexität eines Shopprojekts als Grund hierfür. Weitere Gründe sind strategische Überlegungen, ungeeignete Produkte , Zeitmangel und vermeintlich zu hohe Kosten.

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