Vom Podcast hören zum Podcast produzieren

Ich bastele (m)ein Podcast Empire (Episode 1): Idee und erste Schritte.

Patrick Aust
3 min readDec 21, 2015

Woher kommt die Idee? Warum hat das alles so lange gedauert? Und was mache ich eigentlich genau? Und vor Allem: Wann?

Seit zwei Jahren höre ich Podcasts. Monatlich, wöchentlich, täglich. Circa fünf bis sechs Stunden pro Woche. Nichts anderem — außer Schlaf und Arbeit — widme ich so viel konzentrierte Zeit (Sport wäre ein adäquates Substitut, ist mit 1–2 Stunden pro Woche aber leider komplett out of bounds).

Signifikant dabei: Neun von zehn Podcasts die ich höre sind amerikanischen oder zumindest englischsprachigen Ursprungs. Das gilt vor Allem für den Input den ich aus “professionellen” Gründen höre, sprich: Weiterbildung — im weitesten Sinne — für Beruf und Person. Warum ist das so? Meine Vermutungen: a) Podcasts sind in D (bisher) nicht wirklich so prominent, dass Contentproduzenten sich massenhaft auf diesen Kanal schmeißen, b) die aus meiner Sicht typisch deutsche Bierernsthaftigkeit verbietet einen gesunden Mix aus qualitativem Content, Entertainment sowie Spaß.

Die Idee ist gut doch ich noch nicht bereit

“Aber das muss doch nicht auf ewig so bleiben, oder?” war der Gedanke den ich im August 2014 das erste mal mir gegenüber laut dachte. “Da muss man doch was tun”. Genau!

Was passierte: nix! Die gute alte Konjunktivhürde stand wie des Öfteren mal wieder unsichtbar aber scheinbar unüberwindbar zwischen einem sicherlich ehrbaren Gedanken und der simplen Umsetzung (“it’s all about the execution stupid” (sic)).

Entsprechend dauerte es bis Mitte Oktober 2015 bis ich auf einer 100 Minütigen Zugfahrt das Konzept “Business-Podcast” erstmalig in ein so genanntes One-Pager Format brachte. Arbeitstitel: “Hows’ it going”. Vom inhaltlichen Gedanken über die operative Umsetzung bis hin zu möglichen Monetarisierungsmöglichkeiten war alles drin. Ich schwör!

Aus ‘Ich’ wird ‘Wir’

Das war die erste echte operative Tat. Dann geschah wieder eine Woche lang nichts, bis ich auf Christian Heise gest0ßen bin, der sofort sagte: “Ich bin dabei, was sind die ersten Steps” — “Uff, ähm…!”

Seitdem nähern wir beide uns der Idee dass es bald einen Business Podcast — Arbeitstitel: “Hows’ it Going” — geben wird, den es so in Deutschland noch nicht gibt, auf den aber alle eigentlich schon die ganze Zeit warten. Zumindest die potenzielle Zielgruppe.

Was haben wir bisher geschafft?

  • Die nötigen sozialen Kanäle (FB, Twitter) sowie die Website sind aufgesetzt (www.howsitgoing.de)
  • Jeden Tag gibt es unsere Top 5 Content-Pics zum Thema Startups, Entrepreneure und Business als E-Mail-Newsletter (hier zum Abo)
  • Unsere Aboliste enthält die ersten 25 Beta-Tester die für Feedback bereit stehen
  • Es gibt eine potenzielle Gästeliste von 25 aus unserer Sicht interessanten Gesprächspartner
  • Die erste Dummy-Folge des Podcasts ist im Kasten und produziert, unser Audioproduzent steht Gewehr bei Fuß
  • Es gibt zwei Werbepartner für die ersten 3–4 Folgen
  • mit der Domain www.talktilldeath.com haben wir bereits die ersten Schritte zur Bildung der Dachgesellschaft für all die Podcasts die in 2016 kommen werden gelegt. Ein bisschen Größenwahn muss sein

Und nu? Die next Steps

Ich persönlich bin mir zu langsam. Warum kann ich eigentlich gar nicht so genau sagen. Fühlt sich halt einfach so an. Herr Heise hingegen erdet mich zwischendurch immer mal wieder: “dafür dass wir seit unserem ersten Treffen noch nicht einmal 8 Wochen hinter uns gebracht haben, sind wir in der Tat schon recht weit gekommen”. “Ja, is ja richtig”

Nichtsdestotrotz brauchen wir mehr Geschwindigkeit. Vielleicht muss es auch einfach heißen: ich brauche mehr Geschwindigkeit. Deswegen hier unsere konkreten next Steps:

  • Erweiterung der Daily Top 5 List auf 100 Nutzer
  • Recording, Editing und Produktion von 4 Interviews (+Werbeintegration) im Laufe des Januars
  • Entwurf eines Contentplans für eigene Inhalte passend zum Thema von Hows’ it Going.
  • Veröffentlichung der ersten Inhalte mitte Januar
  • Optimierung (sprich: bessere Qualität) der Bespielung unserer beiden Social Kanäle FB und Twitter

In Regelmäßigkeit werde ich uns und euch hier zum Progress und der Entwicklung, eventuellen Hürden und Stolpersteinen mit neuen Texten updaten.
Aus zwei simplen Gründen: a) ich halte mich öffentlich accountable für die Dinge die wir uns vornehmen und b) ihr bekommt aus erste Hand mit wie lange es im Endeffekt dauert, bis wir die Podcast-Könige von Deutschland sind.

Patrick Aust ist einer von drei Gründern und Geschäftsführer der kapatim GmbH, der Hamburger Agentur für ‘Highly Costumized Management Consultancies’. Podcasts sind seit knapp zwei Jahren seine Hauptinputquelle, vor Allem was Maloche und Sport (BuLi und NFL) angeht.

Christian ist Dozent an der Hamburg Media School sowie der Leuphana Universität. Er unterstützt als freier Berater das Google Digital News Initiative Innovation Fund Team und promoviert zum Thema Open Science am Centre for Digital Cultures (CDC). Ehrenamtlich setzt er sich als Vorstandsmitglied der Open Knowledge Foundation Deutschland e.V. und beim Förderverein Freie Netzwerke e.V. für die Öffnung von Wissen und digitalen Infrastrukturen ein.

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