5 Gründe, warum dein Unternehmen scheitert

Philipp Amadeus Kammerer
5 min readAug 21, 2017

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Wenn du keine Lust zu lesen hast, kannst du dir hier den Artikel als Podcast-Episode anhören: http://apple.co/2wjz7zv

Hast du schon mal während der Werbepause eines spannenden Filmes umgeschaltet oder dein Smartphone ergriffen, um dich abzulenken?

Möchtest du, dass deine Kunden deine Werbung konsumieren und dein Produkt kaufen?

Ich freue mich, dich auf meinem Blog begrüßen zu dürfen. Meine Name ist Philipp Amadeus Kammerer und ich helfe traditionellen Unternehmen dabei, ihren digitalen Vertrieb aufzubauen.

Bestimmst stellst du dir die Frage: “Was habe ich davon?”

In den nächsten 5–10 Jahren werden die Würfeln fallen. Wir befinden uns im digitalen Umbruch. Du musst nur recherchieren, was bei der Umstellung von der Radio- zur Fernsehwerbung passiert ist, um zu wissen, worauf du dich in der digitalen Revolution einstellen kannst.

Was ist mit den Marken wie Nokia, Blockbuster oder IBM passiert?

In diesem Artikel erfährst du die 5 Gründe, warum die meisten Unternehmen im digitalen Vertrieb scheitern und was du machen kannst, um das zu verhindern.

1. Marketer ruinieren alles.

Alle Medien funktionieren solange, bis sie von Marketer ruiniert werden.

Im Jahr meiner Geburt — 1996 — lagen die Öffnungsraten eines E-Mail Newsletters bei über 90%. Heute löschen die meisten Menschen ihre E-Mails, bevor sie diese gelesen haben. Und das macht sich in den niedrigen Öffnungsraten von unter 25% bemerkbar.

Diesen Kreislauf durchläuft jedes Medium.

Vermutlich liest du heute fast jede Facebook Messenger Nachricht. Wenn ich und andere Marketer herausgefunden haben, wie wir über dieses Medium verkaufen können, wird sich das ändern. Die Öffnungsraten werden sinken — bis wieder ein neues Medium kommt, das wir zerstören können.

2. Marketing muss sympathisch sein.

Schaltest du jemals deinen Fernseher ein, um die Werbung zu sehen?

Also ich nicht. Wir werden dazu gezwungen, uns die Werbung anzusehen. Oder viel mehr versucht das Fernsehen uns dazu zu zwingen. Hast du schon mal auf Google nach einer Lösung gesucht und hast einen Blogartikel zu dem Thema gefunden?

Wenn der Blogartikel gut war, hast du dich gefreut — habe ich Recht?

Der Blogartikel ist ein Marketing-Instrument. Vielleicht hast du dir sogar ein weiterführendes Produkt gekauft, nachdem du den Blogartikel gelesen hast. Oder du bist auf Facebook gegangen und hast von derselben Marke eine Facebook Werbeanzeige angezeigt bekommen. Das nennt sich Retargeting.

Bringe die richtigen Inhalte vor die richtige Zielgruppe!

Ich kaufe zum Beispiel gerne Produkte, die meine Gesundheit fördern. Ein Unternehmen in der Gesundheitsindustrie erreicht mich aber weder durch Fernsehwerbung noch durch Zeitungsanzeigen. Beide Medien konsumiere ich nicht.

Wie kann mich das Unternehmen erreichen?

Eine spezielle Zielgruppe in der Gesundheits-Branche sind Biohacker. Biohacker beschäftigen sich damit, wie sie ihre körperliche und mentale Leistungskräfte über die Ernährung erhöhen können. Ich beschäftige mich sehr viel mit dieser neuen Wissenschaft.

Mit guten Inhalten rund um das Thema Biohacking kann mich das Unternehmen als Kunde gewinnen.

Mit Blogartikel erreicht mich das Unternehmen, wenn ich google. Mithilfe eines Podcasts erreicht mich das Unternehmen beim Sport. Auf Instagram erreicht mich das Unternehmen, wenn ich selbst etwas bei Instagram hochlade. Und mit Facebook Ads können sie mir sehr spezifische Angebote machen, die auf die Bogartikel abgestimmt sind, die ich gelesen habe.

3. Die Aufmerksamkeit der Endkonsumenten verändert sich.

Wenn du morgen mit einem öffentlichen Verkehrsmittel unterwegs bist, beobachtest du die Menschen.

Du wirst feststellen, dass der Großteil der Menschen in ihrem Smartphone leben. Durch Beobachtungen habe ich festgestellt, dass ca. 90% der Menschen sich dabei entweder auf Facebook, Instagram oder WhatsApp befinden. Der kleine Teil, der seine Zeit sinnvoll nutzen möchte, liest Blogartikel oder hört Podcasts.

Heute sieht sich niemand Plakatwände an.

Vor ein paar Monaten war ich auf einem Verkehrssicherheitstraining. Als wir die Frage “Wer schreibt beim Autofahren WhatsApp Nachrichten?” gestellt bekamen, gingen Hände in die Höhe. Unter den Teilnehmern befanden sich Menschen, die während dem Autofahren WhatsApp Nachrichten schreiben.

Mit diesem Verhalten gefährden sie sich selbst.

Aber es zeigt auch, wo die Reise hingeht. Diese Autofahrer werden mit einer Plakatwand nicht abgeholt. Sie sehen nicht einmal auf die Straße. Ich bin mir sicher: Wenn die Frage gelautet hätte “Wer schreibt als Beifahrer WhatsApp Nachrichten?”, wären fast alle Hände in der Luft gewesen.

4. Deine Kunden möchten nichts verkauft bekommen.

Du warst sicher bereits auf einer Party, auf der dir jemand etwas verkaufen wollte.

Du hast diese Person noch nie zuvor gesehen. Wie hat sich das angefühlt? Wenn du nicht total besoffen warst, wahrscheinlich scheiße. Der Verkäufer hätte dir noch so ein geiles Angebot machen können — du hattest kein Vertrauen.

Und auch deine Kunden möchten von dir nichts verkauft bekommen.

Wenn du aber im Vorfeld zu deinen Kunden Vertrauen aufbaust, kaufen sie gerne. Sie möchten dir etwas zurück geben. Dieses Phänomen nennt sich das Gesetz der Reziprozität.

Du kannst dieses Gesetz nutzen, indem du wertvolle Inhalte erstellst.

Ich nenne solche Inhalte auch Wow-Inhalte. Wichtig dabei ist, dass diese Inhalte nicht für dich, sondern für deine Zielgruppe wertvoll sind. Der Köder muss dem Fisch schmecken — und nicht dem Angler.

5. Es kann nur etwas optimiert werden, das auch gemessen wird.

Woher kommen deine Kunden?

Von der Radiowerbung, durch das Fernsehen oder wegen den Zeitungsanzeigen? Lass mich raten: Du weißt es nicht. Bereits Henry Ford hat gesagt: “Die Hälfte meines Werbebudgets ist Verschwendung — ich weiß nur nicht welche.”

Heute können wir aber die Profitabilität der Werbung ganz genau messen.

Durch Google Analytics wissen wir, durch welches Medium der Kunde zum Kunden wurde. Und wenn du den Facebook Pixel auf deiner Website installierst, zeigt dir Facebook direkt im Werbeanzeigenmanager diese Daten. Dadurch wird die Analyse der Werbeanzeigen um einiges bequemer.

Fazit

Wir befinden uns mitten in der digitalen Revolution.

Nur die meisten Unternehmen merken es nicht. In den nächsten Jahren werden viele Unternehmen bankrott gehen, weil sie den Wandel des Konsumverhaltens verpassen. Wenn deine Werbung niemand sieht, ist sie auch nicht effektiv.

Aber für alle, die den Sprung schaffen, ergeben sich Chancen, wie sie noch nie zuvor existierten.

Marken konnten noch nie mit so wenig Werbebudget aufgebaut werden wie heute. Heute sind die Inhalte wichtiger als große Budgets. Wenn du dein Marketingbudget verbrennst, bringt dir dieses auch nichts.

Welche digitalen Vertriebsmethoden setzt du bereits in deinem Unternehmen ein?

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Philipp Amadeus Kammerer

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