Sebastian Szalinski erklärt die Macht von Retargeting: Wie man verlorene Kunden zurückholt

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Retargeting, (oder Remarketing), ist eine Strategie im digitalen Marketing, bei der Ads gezielt an Nutzer ausgespielt werden, die zuvor mit einer Website oder einem Produkt interagiert haben, ohne eine Conversion abzuschließen. Studien zeigen, dass die Mehrheit der Nutzer eine Website verlässt, ohne eine Aktion auszuführen — sei es ein Kauf, eine Registrierung oder das Herunterladen von Inhalten. Hier setzt Retargeting an, um diese „verlorenen“ Nutzer erneut anzusprechen und zurückzuholen.

Der Vorteil von Retargeting liegt in der gezielten Ansprache: Die Nutzer haben bereits Interesse an einem Produkt oder einer Dienstleistung gezeigt, was die Wahrscheinlichkeit einer Conversion, also einer Umwandlung eines Besuchers in einen Kunden oder Nutzer, im zweiten oder dritten Anlauf deutlich erhöht. Eine effektive Retargeting-Strategie kann nicht nur die Conversion-Rate steigern, sondern auch den Return on Investment (ROI) verbessern.

Iron Media GmbH: Die Grundlagen einer erfolgreichen Retargeting-Strategie

Um Retargeting effektiv einzusetzen, ist eine durchdachte Strategie notwendig. Hier sind die wichtigsten Schritte:

1. Audience-Segmente erstellen

Der erste Schritt besteht darin, die Zielgruppe für das Retargeting zu definieren. Nutzer, die eine Produktseite besucht, aber nichts gekauft haben, sollten anders angesprochen werden als solche, die einen Artikel in den Warenkorb gelegt, den Kauf aber nicht abgeschlossen haben.

Durch Segmentierung können spezifische Ads erstellt werden, die besser auf die Interessen und das Verhalten der Nutzer abgestimmt sind. Dies steigert die Relevanz der Ads und damit die Erfolgsquote.

2. Passende Plattformen wählen

Retargeting ist auf verschiedenen Plattformen möglich, darunter Google Display Network, Facebook, Instagram und LinkedIn. Die Wahl der Plattform hängt von der Zielgruppe ab. Während Facebook und Instagram ideal für B2C-Marken sind, eignen sich LinkedIn und Google Ads besser für B2B-Unternehmen.

3. Ansprechende Ads gestalten

Die Gestaltung der Ads ist entscheidend für ihren Erfolg. Sie sollten klar, visuell ansprechend und handlungsorientiert sein. Call-to-Actions (CTAs) wie „Jetzt kaufen“ oder „Hier sparen“ können die Nutzer motivieren, zur Website zurückzukehren. Dynamische Ads, die Produkte zeigen, die der Nutzer zuvor angesehen hat, sind besonders effektiv.

Techniken zur gezielten Ansprache von Nutzern

1. Pixel- und Cookie-basierte Retargeting

Durch das Setzen von Cookies auf der Website oder die Nutzung von Tracking-Pixeln können Informationen über das Verhalten der Nutzer gesammelt werden. Diese Daten dienen als Grundlage, um gezielte Ads an die Nutzer auszuliefern. Wichtig ist hierbei, die Datenschutzbestimmungen (z. B. DSGVO) einzuhalten und den Nutzern Transparenz zu bieten.

2. E-Mail-Retargeting

Wenn Nutzer ihre E-Mail-Adresse hinterlassen haben, können personalisierte Retargeting-E-Mails verschickt werden. Diese können Rabattangebote oder Erinnerungen enthalten, um den Kaufprozess zu vervollständigen. Eine Kombination aus E-Mail- und Anzeigen-Retargeting kann besonders wirkungsvoll sein.

3. Cross-Device-Retargeting

Nutzer wechseln häufig zwischen verschiedenen Geräten, bevor sie eine Kaufentscheidung treffen. Cross-Device-Retargeting sorgt dafür, dass Ads überall ausgespielt werden — sei es auf dem Smartphone, Tablet oder Desktop. Es bietet eine einheitliche Nutzererfahrung und erhöht die Chancen auf eine Conversion.

Metriken zur Erfolgsmessung

Eine erfolgreiche Retargeting-Kampagne erfordert kontinuierliches Monitoring und Optimierung. Die wichtigsten KPIs (Key Performance Indicators) umfassen:

  • Click-Through-Rate (CTR): Zeigt, wie viele Nutzer auf die Anzeige geklickt haben.
  • Conversion-Rate: Misst den Prozentsatz der Nutzer, die nach dem Anklicken der Anzeige eine gewünschte Aktion ausgeführt haben.
  • Cost per Acquisition (CPA): Gibt an, wie viel es kostet, einen Kunden zurückzugewinnen.
  • Frequency: Zeigt, wie oft ein Nutzer eine Anzeige gesehen hat. Zu häufiges anzeigen kann als aufdringlich empfunden werden und den gegenteiligen Effekt haben.

Herausforderungen und Lösungen im Retargeting

Obwohl Retargeting ein leistungsstarkes Werkzeug ist, gibt es auch Herausforderungen, die bewältigt werden müssen:

1. Ad Fatigue vermeiden

Wenn Nutzer dieselbe Anzeige zu oft sehen, kann dies zu Ad Fatigue führen. Durch die Rotation verschiedener Ads und kreativer Inhalte kann diesem Problem aber entgegengewirkt werden.

2. Relevanz sicherstellen

Unrelevante Ads wirken abschreckend. Regelmäßiges Testen und Optimieren der Zielgruppen- und Anzeigeneinstellungen sorgt dafür, dass die Ads immer relevant bleiben.

3. Datenschutz beachten

Mit steigenden Anforderungen an den Datenschutz ist es essenziell, die Zustimmung der Nutzer einzuholen und transparent über die Datennutzung zu informieren. Tools wie Consent-Management-Plattformen helfen, die Einhaltung von Richtlinien zu gewährleisten.

Paid Advertising nicht ohne Retargeting

Retargeting ist ein unverzichtbares Instrument im modernen Paid Advertising. Es ermöglicht Unternehmen, potenzielle Kunden, die bereits Interesse gezeigt haben, gezielt anzusprechen und zurückzugewinnen. Mit einer klar definierten Strategie, ansprechenden Ads und der richtigen Plattformauswahl können die Chancen auf eine erfolgreiche Conversion erheblich gesteigert werden. Unternehmen, die Retargeting effektiv einsetzen, werden nicht nur ihren ROI verbessern, sondern auch langfristig loyale Kunden gewinnen.

Weitere Informationen über Sebastian Szalinski:

Sebastian Szalinksi in den Sozialen Medien:

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Sebastian Szalinski (Iron Media GmbH)
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Written by Sebastian Szalinski (Iron Media GmbH)

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Deutscher Unternehmer und Gründer und CEO der Iron Media GmbH. Spezialisiert auf Performance-Marketing.

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