Vorbei, der wechselwilde Ritt.

Sebastian Schäder
4 min readFeb 21, 2017

--

Nach fast 6 Jahren in Hamburg müssen wir den Betrieb von Wechselwild schweren Herzens einstellen.

Wir haben mit unserer Plattform mit über 6.000 Designs aus der Community und unseren Produkten tausende Kunden begeistert und über 600.000 Euro* umgesetzt. Wir haben eine schnieke neue Website, unsere Fanpage aufbereitet und den Instagram-Channel saniert. Wir haben unzählige Menschen kennengelernt und von vielen Unterstützung erhalten, oft ohne jeglichen Gegenwert. Wir haben einige wilde Parties gefeiert und unglaublich viel gelernt.

*Mit lediglich 25.000 Euro Marketing-Einsatz

Gürtel, Schmuck und Caps mit wechselbaren Designs. Die Wechselbilder können selbst gestaltet oder aus über 6.000 vorhandenen aus der Community gewählt werden.

Der Umsatz wurde lediglich mit den Gürteln erwirtschaftet. Mit dem Beanie haben wir angefangen, eine neue Zielgruppe zu erschließen. Mit der neuen Schmuckline stehen weitere Produkte in den Startlöchern, die sehr großes Potential und viele Optionen zur Weiterentwicklung haben.

Die Designs von Ring und Kette sind kompatibel zueinander. Der Ringkopf ist so konzipiert, dass damit sehr einfach weitere Produkte wie Knöpfe, Verschlüsse für Taschen, Armbänder usw. entwickelt werden können.

Es war eine wilde Fahrt voller Hochs und Tiefs, geschäftlich wie privat, die am Ende doch ihren Tribut gezollt hat. Wechselwild kann in der Form von Edin und mir nicht mehr weiter betrieben werden.

Deswegen suchen wir jemanden, der ambitioniert ist und die Power hat, Wechselwild zu weiteren Erfolgen zu führen.

Was ist das Problem?

Schon mein Start in Hamburg war holprig. Ich war nicht nur frisch diplomierter Designer, sondern auch frisch gebackener Papa. Da ich damals noch vollkommen naiv und voller Tatendrang an die Sache gegangen bin, hab ich mir trotz Nachwuchs um den Lebensunterhalt keine Gedanken gemacht – wird schon irgendwie hinhauen.

Unser Produkt – damals nur ein einziges Gürtelmodell – hat von Anfang an begeistert und wir konnten direkt Umsatz erwirtschaften. Die Umsätze haben gerade so für ein mini Gehalt ausgereicht, damit wir unseren Lebensunterhalt bewerkstelligen konnten. Es war aber auch von Anfang an klar, dass unser MVP, der zur Studienzeit entstand, nicht skalierbar ist und keine saubere technische Basis ist.

Und damit hat unsere IT-Odysee ihren Lauf genommen.

Die IT-Probleme haben die erwirtschafteten Umsätze größtenteils wieder aufgefressen. Leider war das zum Großteil in ein System investiert, das sich nachher als irreparabel herausgestellt hat — Shit happens.

Damit waren uns die Hände gebunden: Wir hatten wenig Marketing-Budget, konnten onsite nichts optimieren und nicht mal weitere Produkte in den Shop einpflegen.

Nach drei, mehr oder weniger gescheiterten, Versuchen, ein performantes System an den Start zu bringen, sind wir seit November 2016 zum ersten mal mit einer adäquaten technischen Basis online. Mit AKRA hatten wir endlich einen IT-Partner gefunden, der sowohl die Ressourcen als auch Know-How zur Verfügung hatte, ein solch umfangreiches Projekt zu stemmen. Der neue Shop bietet uns neben den gängigen eCommerce-Features einige maßgeschneiderte Lösungen, wie z.B. ein Freunde-einladen-Bonus-Feature, eine Instagram-Anbindung, flexibles Produktmanagemant mit verschiedenen Designgrößen, Responsive Design u.v.m. Eigentlich sollten wir damit für die Zukunft gewappnet sein.

Ein Auszug aus unserem Instagram-Feed mit Designs und Posts einflussreicher Influencer

Warum dann jetzt Schluss machen?

Die Umstände hatten insbesondere mich vor Jahren schon dazu gezwungen, anderweitig Geld zu verdienen. Ihr erinnert auch an die Sache mit dem Kind (Ferdinand, Drummer, 6 Jahre) und dem Lebensunterhalt? Mir wurde langsam bewusst, dass sich etwas tun muss. Ursprünglich nur bis die Probleme gelöst sind – die Leute feiern unsere Produkte ja nach wie vor – da soll es an der IT nicht scheitern.

Ich habe mich also auf das besonnen, was ich gelernt habe: Design.

Anfangs hatte ich noch bei jedem Projekt überlegt, ob ich es annehmen soll, wo wir doch mit Wechselwild “kurz vor dem Durchbruch” waren. So ging das einige Jahre, in denen ich viel bei Martin bzw. in seinem Bureau Oberhaeuser mitgearbeitet und einige Projekte mit Tim gerockt habe.

Mittlerweile habe ich mit Studio Ferdinand ein eigenes, feines Büro aufgebaut, bei dem ich mit meinem Team aus Entwicklern und Designern auch größere Kunden wie etracker bei allen Fragen rund um Konzeption, UX/UI, Webdesign u.v.m. unterstützen kann.

Ca. 15% unseres Umsatzes war von Kunden aus dem B2B-Segment. Das ganze Sales-PDF könnt ihr hier herunterladen.

Kurzum: Ich hab einen Kanal gefunden, der viel mehr meiner Kompetenz und meiner Passion entspricht. Ich bin kein sonderlich guter Verkäufer, kein Businessdeveloper, kein Online Marketer oder sonstiger Growth Hacker. Ich bin Productguy – und das mit Leib und Seele. Edin ist Organisationsgenie und derjenige der in hektischen Zeiten den Überblick behält.

Uns hat im Team immer der notwendige Aggressor gefehlt. Einer, der raus geht und das, was wir geschaffen haben, verkauft. Der Partnerschaften forciert und Multiplikatoren angeht. Oder einfach klassische Kanäle bedient.

Und damit kommt unser Appell:

Wechselwild ist zu schön, um es einfach so sterben zu lassen.

Wir sind auf Suche nach jemanden, der Bock hat, mit Wechselwild richtig durchzustarten. Wechsewild hätte es verdient. Alle die uns immer zur Seite gestanden haben, hätten es verdient. Die Kunden hätten es verdient. Wir hätten es verdient.

Wir erinnern uns immer gerne an die Menschen, die wir auf den unzähligen Designmessen kennengelernt haben, die von ihren 40 gesammelten Designs und anderen Erlebnissen erzählt haben. So gab es z.B. nicht nur einen Heiratsantrag durch das passende Wechselwild-Design.

“Über 6.000 Designs!?”

“Ach, die kann ich auch selbst gestalten?”

“Mega geile Qualität”

Interesse?

Wenn Ihr Lust hast auf ein eigenes Projekt, wenn Ihr eure Customizing-Brand mit einzigartigen Produkten mit super Marge aufwerten wollt, wenn Ihr Reichweite habt, die ihr mit einzigartigen Accessoires monetarisieren wollt, oder sonstige Vertriebswege nutzen könnt – meldet euch bei uns:

Edin: 00 49 172 7102178, edin@wechselwild.com

Bei Interesse schicken wir Dir gerne nähere Infos, Zahlen oder unser Pitchdeck. Es sind vielfältige Möglichkeiten der Übernahme oder auch künftigen Zusammenarbeit denkbar.

Wir bedanken uns sehr herzlich bei allen Kunden, allen Mitarbeitern, allen Partnern und allen Freunden, die den Weg mit uns gegangen sind und immer zu uns gehalten haben.

Wir sehen uns…

Zum Glück in die Zukunft.

--

--