Es soll Zeiten gegeben haben, da war die Interaktion mit Vorgesetzten und Kolleg*innen am Arbeitsplatz in etwa so stimmungsvoll wie eine Vulkanier-Betriebsversammlung (wir erinnern uns kurz: Star Trek, Mr. Spock, Ratio statt Emotionen… ja, genau). Gefühle zu zeigen, noch dazu negative, irritierte in dieser Arbeitswelt nicht nur — es wurde auch mit Unprofessionalität, Schwäche und mangelnder Disziplin gleichgesetzt. „Die hat sich einfach nicht im Griff.” oder „Wer bei sowas schon einknickt, ist nicht gemacht für den Job.” waren entsprechende Reaktionen auf gefühlige Aufwallungen wie Trauer, Wut oder Überforderung.