10 Dinge, die man beim Programmieren lernt
“Programmieren als eine Grundfähigkeit neben Lesen, Schreiben, Rechnen” — mit diesen Worten eröffnete Angela Merkel 2017 die CeBIT. Doch nicht erst seit dem Sommer ist die Fähigkeit des Programmierens in aller Munde.
Aber was heißt das eigentlich, dass jedes Kind programmieren lernen sollte? Müssen alle Programmierer werden? Soll es gar eine klassische Bildung ersetzen? Was man beim Programmieren alles lernen kann (außer programmieren), haben wir für Euch zusammengestellt:
1. Maschinen verstehen
Vom Smartphone über die Kaffeemaschine zum Smart-TV, beinahe alles ist heute schon “smart” — und läuft über Code. Zu verstehen, wie man Maschinen steuert (was mehr ist als bedienen), wie sie funktionieren und wozu sie nützen können, ist heute schon wichtig und wird für die folgenden Generationen unerlässlich.
2. Komplexe Probleme lösen
Große Problemkomplexe in kleine Einheiten zu zerlegen und diese nach und nach zu lösen — das ist eine der Fähigkeiten, die beim Programmieren ganz automatisch erlernt wird. Und ein Prinzip, das, wenn es einmal verstanden wurde, in jedem Lebensbereich für Vorteile sorgt.
3. Geduld
Bis eben jenes “In-kleine-Einheiten-zerlegen” geschehen ist, kann es schon mal eine Weile dauern. Oder die gut durchdachte Lösung funktioniert nicht, sei es durch einen Bug oder einen selbst eingebauten Fehler. Durch Probieren, Tüfteln, Verwerfen und Geduld kommt man zum Ziel. Ob im Alltag oder beim Programmieren.
4. Kreativität
Oft mit Bereichen abseits der MINT-Fächer assoziiert, spielt Kreativität beim Programmieren eine wichtige Rolle. Denn nur mit Ausdauer lassen sich nicht zwangsläufig die besten Lösungen finden. Die bekannten Möglichkeiten auf kreative Art und Weise zusammen zu bringen, um neue Ergebnisse zu erhalten, ist auch abseits von Coding wichtig und spannend.
5. Kritisches Denken
Neben der Kreativität steht auch kritisches Denken als eine Kernfähigkeit auf der Liste der Dinge, die man beim Programmieren lernt. Dabei geht es um die Fähigkeit, über den bekannten Tellerrand zu schauen und sich selbstständig mit Themen auseinanderzusetzen, statt nur Gelerntes zu akzeptieren und zu wiederholen.
6. Logik
Was muss zuerst kommen, wie können Lösungen sinnvoll zusammengefasst werden und wie müssen Schritte zusammenhängen, um zum Ziel zu gelangen? Beim Programmieren erstreckt sich der Bereich, der logisch überblickt werden muss, meist über große Abschnitte. Ein super Training für die grauen Zellen!
7. Kommunikation
Das Bild des einsam vor dem Computer sitzenden Menschen hält sich hartnäckig, wenn über Coding gesprochen wird. Dabei ist der Austausch mit anderen je nach Kontext hier gefragt wie in jedem anderen Bereich auch. Gemeinsam an einer Lösung zu feilen, Ideen auszutauschen und kreativ zu werden — alles Kernkompetenzen, die sich unter dem Begriff Kommunikation als essentiell für jeden Lebensbereich zusammenfassen lassen.
8. Design Thinking
Meint nicht nur, dass etwas am Ende gut aussieht, sondern dass für ein Projekt die Fülle der Möglichkeiten kritisch und zielorientiert erfasst und verarbeitet werden — und am Ende nutzbar, effizient und ansprechend im Ergebnis vereint sind. Design Thinking lässt sich in vielen Bereichen anwenden und lernen, einer davon ist Programmierung.
9. Spaß an Herausforderungen
Nicht jeder, der programmieren lernt, wird am Ende auch in diesem Bereich arbeiten. Aber an kleinen Projekten herauszufinden, wie es funktioniert und selbst etwas zu schaffen, das am Ende funktioniert, ist eine belohnende Erfahrung, die jede Menge Spaß machen kann. Wer solche Erfolgserlebnisse beispielsweise schon im Kindesalter sammelt, wird auch später positiver an große Herausforderungen herangehen.
10. Selbstbewusstsein
Wer kritisch denkt, komplexe Probleme löst, funktionierende Programme erstellt, mit anderen zusammenarbeit und versteht, wie die Welt um ihn herum funktioniert, bildet jede Menge Selbstbewusstsein aus. Selbstbewusstsein macht uns offener für Veränderungen und nimmt Berührungsängste. In einer sich immer schneller verändernden Welt ist das wichtiger denn je — für Groß und Klein.
