Warum das Ende von Storify Medium.com für mich attraktiver macht

Christian Müller
3 min readDec 15, 2017

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Medium ist für mich die Curation- und Longform-Plattform im Netz
Medium ist für mich die Curation- und Longform-Plattform im Netz

Das beliebte Curation-Tool Storify schließt im Mai 2018 seine Pforten. Der geschätzte Daniel Fiene liefert die passende Anleitung, um die bisher erstellten Storifies zu retten. Fast nebenbei weißt er jedoch auch darauf hin, dass das Ende von Storify eine gute Gelegenheit ist, um sich über die Abhängigkeit von Plattformen Gedanken zu machen.

Daniel Fiene hat Recht. Viel Content wird in Sozialen Netzwerken und auf Plattformen erstellt, über die wir als Content-Produzenten keine Kontrolle haben. Eigene Blogs und Websites sind da die naheliegende Antwort.

Auf mich hat das Ende von Storify jedoch einen interessanten Effekt: Es macht für mich Medium.com attraktiver und spannender.

Medium.com: Die Plattform für Autoren, Blogger und Content Curation

Medium.com ist einer der am häufigsten genutzten Apps auf meinem iPad Pro und meinem iPhone. Täglich lese ich hier Geschichten und Artikel, like, kommentiere und verfasse selbst Beiträge. Ein Teil meiner Artikel stammt aus meinem Kommunikationsraum-Blog auf sozial-pr.net. Diese werden über das Medium-Wordpress-Plugin ausgespielt. Andere Artikel entstehen direkt auf Medium.com.

In den letzten Wochen und Monate habe ich bei mir eine Tendenz bemerkt, die mich selbst überrascht hat: Ich liebe es, direkt auf Medium zu veröffentlichen.

Die Publikation auf Medium.com macht mir mehr Spaß als auf Wordpress. Ich weiß nicht ob es das Design ist, der Minimalismus oder die Community, doch Medium.com zieht mich immer stärker in seinen Bann.

Aktuell nutze ich Medium noch nicht im vollem Umfang. Noch arbeite ich zu wenig mit der Ansprache anderer Autoren, bin zu wenig in der Community aktiv. Und auch meinen Zugang zum Membership-Programm habe ich bisher nicht wirklich genutzt. Das will ich ändern.

Medium.com als Tool für schriftliches Denken

Der bereits erwähnte Daniel Fiene hat in seinem Blog vor kurzem eine neue Phase angekündigt. Er schreibt:

Ich werde mein Blog jetzt nicht abschaffen oder umbauen. Meine gewohnten “fiene & …”-Blogartikel werdet ihr auch zukünftig lesen können. Aber wenn ihr regelmässig vorbei schaut, werdet ihr zusätzlich kürzere Einträge sehen. Ich möchte Themen kuratieren, die mir begegnen und mit denen ich mich für die Arbeit beschäftige. Statt Links in einem Bookmarkdienst abzulegen, poste ich sie lieber nach der Lektüre hier im Blog. Dann habt auch ihr etwas davon.

Dieser Ansatz reizt mich sehr. Allerdings ist für mich Medium.com die dafür passende Plattform.

Natürlich würde ich mir wünschen, dass Medium auf Deutsch wieder reaktiviert und das deutsche Community-Team neu auf- und ausgebaut wird. Und auch eine aktivere deutsche Medium-Community wäre ein Traum.

Doch hier gilt der gleiche Grundsatz, den ich meinen Coachees oft entgegenbringe:

Change it or leave it.

Medium.com ist mir wichtig und ich bin von der Plattform überzeugt. Im Gegensatz zu Storify bietet Medium Raum für lange Inhalte, für tiefgreifende Gedanken, für originelle und einzigartige Inhalte.

Es ist für mich die perfekte Content Curation Plattform. Doch damit meine ich eben nicht Tweets und Co. sondern Gedanken, Geschichten, Konzepte und Ideen, die sich auf Medium sammeln lassen.

Kann Medium das sein, was ich mir wünsche? Das weiß ich erst, wenn ich es ausprobiert habe. Genau das tue ich jetzt. Ich lade Sie dazu ein, mich dabei zu begleiten.

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Christian Müller

Produktivität mobil mit dem Surface Pro, Kommunikationsberatung für Soziale Arbeit, Bildung + Social Start Ups - Impressum: http://www.sozial-pr.net/impressum/