Die Polyphony von Marke und Kommunikation

Intro — Part 4 of 4

Thomas Limbüchler
Eigensinn, der
1 min readJun 27, 2016

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Sicher hilft es nicht, indem man die Crowd auffordert, Logos für neue Produkte zu malen (wer will das schon?). Interessanter wäre die Frage, wie der Bedeutungsraum einer Marke und ihrer Kommunikation geöffnet werden kann.

Abhilfe können polyphone Markenführungsansätze zugunsten eines flexibilitätsorientierten, prozessualen Verständnisses schaffen. Dabei soll nur situativ und temporär Kontrolle ausgeübt werden und die wechselseitige, auch widersprüchliche Aushandlung von Ansprüchen zugelassen werden. Alles in allem kann konstatiert werden, dass das klassisch identitätsorientiert geprägte Markenkonzept einer Dekonstruktion bedarf.

Dennoch konnte aufgezeigt werden, dass das Identitätskonstrukt in anderer Form weiterhin Bestand behält. Wenn auch nicht mehr in Form einer singulären, gemeinsamen, übergeordneten Meta-Identität, sondern durch eine Pluralität an Identitäten. Eine solche Markenführung ist gewiss nicht reibungslos. Aber Reibung sollte nichts sein, was um jeden Preis vermieden wird. Wir alle bevorzugen eine geschmeidige Fahrt, aber wie man geläufig weiß, behält uns Reibung in scharfen Kurven in der Spur. In einer unbestimmten Zukunft können disruptive Rahmenbedingungen von Wert und eine nützliche Ressource der Markenführung sein.

Durch die postmodernen Verhältnisse, mit denen sich die Gesellschaft und Markenidentitäten konfrontiert sehen, braucht es gleichermaßen postmoderne Ansätze — polyphone Vorgehensweisen können hier Abhilfe schaffen.

To be continued…

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