Was ist der Nutzomat?

Definition und theoretisches Fundament

2 min readFeb 26, 2015

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Der Nutzomat ist ein individuelles, situative Nutzensituationen visualisierendes Arbeitsinstrument, das genutzt wird, um in Entscheidungssituationen möglichst viele relevante Beurteilungsfaktoren bewusst zu erfassen und adäquat gewichtet gegeneinander aufzurechnen.

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Aber was bringt Menschen überhaupt dazu zu entscheiden? Die neoklassische Wirtschaftstheorie sagt: Nutzenabwägungen. Und sie hat Recht. Zwar liegt sie mit ihrem Erklärungsmodell des Homo Oeconomicus mehr als knapp daneben, doch ist die Idee, dass Menschen zur Alternativenbewertung Vergleichswerte bilden und auf ihrer Basis egoistisch entscheiden, momentan die beste aller Erklärungen; schon alleine, weil sie an der Alltagserfahrung verifiziert UND theroetisch abgeleitet werden kann.

Diese Vergleichswerte, die Menschen als Entscheidungsgrundlage (übrigens in jedem Moment ihres bewussten Lebens) ihres Handelns berücksichtigen, entspringen (bewussten und/ oder unbewussten) vierdimensionalen Nutzen- und Kostenabwägungen, die das tatsächliche und/oder erwartete Ergebnis und den Prozess der jeweiligen Handlung sowie die daraus resultierenden künftigen persönlichen und zukunftshandlungsrelevanten Vor- und Nachteile gegeneinander aufrechnen. Dabei liegt diesem “Rechnen” zumeist keine rein rationale Bestimmung und Operationaliserung zugrunde, sondern zu großen Teilen (auch) intuitiv erfasste Ad-hoc-Einschätzungen auf Basis bemerkenswert ausgefeilter Systeme von rationalisierenden Angemessenheitsbewertungen eingetretener oder erwarteter Folgen von Entscheidungen.

Die so entstehenden Vergleichswerte aus der Gegenüberstellung von Determinanten des Ich-Bewusstseins (Überzeugungen, Einstellungen, Werte, Anspruchsniveaus, etc.) mit einem vierdimensionalen Korridor (hierzu an anderer Stelle mehr) subjektiv als (un-)erwünscht bewerteter institutionaler, prozeduraler und/oder ergebnisbezogener Settings steuern als mentale Stellvertreter oder besser: kognitive Abkürzungen die Entscheidungen über individuelles Verhalten (mit): Sind sie den entsprechenden Werten für alternative Entscheidungen überlegen, fällt die betreffende Entscheidung positiv aus; wenn nicht, dann negativ.

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Der Nutzomat strukturiert und zerlegt die immense kognitiv-emotionale Bewertungsleistung des Menschen in einzelne Bewertungsschritte: Er hilft Entscheidungsalternativen in vier unterschiedlichen Kosten- und Nutzendimensionen nacheinander wie oben beschrieben zu bewerten und aggregiert die dabei bestimmten jeweils individuell gewichteten Einzelwerte zu einem zusammenfassenden Gesamt-Nutzen-Wert. Dieser wird Transaktionswert genannt und kann mit Hilfe des Nutzomaten alternativen Transaktionswerten gegenüber gestellt werden und so Entscheidungssituationen zumindest transparenter gestalten und bewusster machen und so einer als authentisch, dem Selbst entsprechenden Lösung zuführen.

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Attention, Campaigning, Transaction, Service Design, Marketing, Nutzomating.