Es ist wie es ist

Deutschland hat gewählt. Es gibt keinen Grund zum Heulen. Aber viele gute Gründe, sich mehr mit der Politik unseres Landes zu befassen.

Sebastian Herold
Publik

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Berliner Runde zur Bundestagswahl 2017, Quelle: ZDF

Die Bundestagswahl ist vorbei. Die einen sind ernüchtert. Die anderen sind erfreut. Wieder andere sind enttäuscht, was insgesamt eine ziemlich gute Sache ist, weil eine offensichtliche Täuschung nun endlich weg ist. Deutschland hat gewählt. Wir haben gewählt. Wir haben ein Ergebnis. Wir haben Klarheit. Und absolut nichts daran war nicht irgendwie vorhersagbar gewesen.

Mit der Politik verhält es sich vielleicht ein bisschen so wie mit dem Zähneputzen. Wenn man sich nicht darum kümmert, wird’s braun. Man muss sich jetzt am Einzug der AfD in den Bundestag nicht die Hirnrinde fransig diskutieren oder alles zu Tode analysieren. Sie ist da, leider. So deal with it. Meine Hoffnung: So, wie es nach dem Brexit zu einer zunehmenden Begeisterung für Europa kam könnte es nach dieser Wahl zu einer zunehmenden positiven Auseinandersetzung mit der Politik in unserem Land kommen. Besonders den sogenannten Protestwählern wünsche ich in den nächsten Jahren genügend Zeit und genügend verbliebenen Restverstand, sich mit dem, was die sogenannte Alternative an „Themen“ einbringen wird auseinander zu setzen.

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