©Artwork Pauline Branke, Foto Philip Leutert

Systemsprenger. Die Top 5 Facebook Kommentare

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Die Top 5 Facebook Kommentare

Der Film Systemsprenger erzählt die Geschichte der neunjährigen Benni. Benni wird von einer Pflegefamilie in die nächste weitergereicht, obwohl sie sich wünscht bei ihrer Mutter leben zu dürfen. Ihre Mutter kann aber mit Bennis Wutausbrüchen nicht umgehen und hat geradezu Angst vor ihr. Ihr Verhalten ist unberechenbar und jedes vom Jugendamt initiierte Programm scheitert an ihrem Verhalten. Daher wird Benni als „Systemsprenger“ klassifiziert.

Zunächst sind die Wutausbrüche von Benni noch amüsant. Allerdings werden sie mit der Zeit immer verstörender. Während dem Film wird den Zuseher*innen die Hilfslosigkeit bewusst, mit dem das Jugendamt versucht sich um das Kind zu kümmern. Der Film ist eine Achterbahnfahrt der Gefühle. Das Thema wird weder beschönigt dargestellt, noch gibt es ein Happy End. Der Film liefert keine Antwort darauf, wie man das Mädchen „retten“ könne und das offene Ende hinterlässt die Zuseher*innen aufgewühlt und verwirrt.

Die Reaktionen auf dem Film auf Facebook sind zum Großteil sehr positiv. Die Top 5 Facebook Kommentare zusammengefasst:

  1. Der Film wurde sehr emotional und realitätsgetreu verfilmt.
Facebook Screenshot- Meli Klohoker

2. Andererseits bedient der Film laut Ja Da auch viele Klischees und wirkt oftmals sehr übertrieben dargestellt.

Facebook Screenshot- Ja Da

3. So wie im realen Leben gibt es nicht den perfekten Weg, um ein Kind zu retten. Sich um ein emotional vorbelastetes Kind zu kümmern, ist oft schwierig, vor allem wenn kein „richtiger“ Lösungsansatz möglich ist.

Facebook Screenshot- Marietta Steffen

4. Die kleine Benny wird mit ihrer Geschichte zur Identifikationsfigur zahlreicher Zuseher*innen und spiegelt eine sehr aktuelle und schwierige Problematik in der Gesellschaft wieder.

Facebook Screenshot- Brina Kruéll

5. Jedes System hat Grenzen, das wird dem Publikum beim sehen des Films bewusst. Wie weit darf das Jugendamt gehen und ab welchem Moment ist es besser, sich emotional von einem Fall zu distanzieren.

Facebook Screenshot- Tanja Seifriedsberger

Zusammenfassend steht eines fest: Der Film regt zur Diskussion an und spricht sowohl Eltern, Kindern als auch Mitarbeiter*innen aus Sozialen Berufen aus der Seele. Dennoch ist es ein Spielfilm, der viele Ereignisse und Geschehen vereinfacht darstellt und oftmals keine Hintergründe zu bestimmten Verhaltensweisen liefert. Ein ähnlicher Verlauf ist zwar möglich, aber muss nicht exakt so stattfinden. Jedes Kind ist unterschiedlich und jedes Problem ist anders. Allein der Titel „Systemsprenger“ bietet Diskussionsstoff. Welche Voraussetzungen müssen gegeben sein, um das Kind so zu bezeichnen? Positiv ist zu vermerken, dass die Fälle von „Systemsprengern“ dank des Films thematisiert werden und auch Unbeteiligte die Möglichkeit haben, einen Blick auf diese „andere“ Realität zu werfen.

Quelle: https://www.facebook.com/systemsprengerfilm/

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