AVALANCHE $AVAX — Wie das Internet der Zukunft aussieht

Fabian Klauder
avalanche_dach
Published in
5 min readNov 23, 2020

Das Problem

DeFi Applikationen sind leider immer noch sehr teuer und langsam. Der Großteil der DeFi Applikationen läuft derzeit noch auf Ethereum. Auch wenn ETH 2.0 vermutlich im Dezember 2020 live gehen wird, werden wohl noch einige Jahre vergehen bis Ethereum voll skalierungsfähig ist.

Mit skalierungsfähig meinen wir, dass tausende von Transaktionen pro Sekunde möglich sind. Zum Vergleich: Visa wickelt etwa 2000 Transaktionen pro Sekunde ab. Um da mithalten zu können, wird Ethereum Sharding benötigen.

Allerdings besteht HEUTE schon eine enorme nachfrage nach Decentralized Finance. Und nicht nur das. Wir stehen aller Wahrscheinlichkeit nach gerade vor dem größten Bullenmarkt in der Geschichte der Finanzmärkte. Vielleicht könnte die nächste Crypto Blase ähnliche Ausmaße haben wie die 2000er Internet Euphorie.

Deshalb brauchen wir skalierende Blockchains. Nicht morgen. Nein, heute. Wir brauchen Blockchains, die nicht nur Transaktionen abbilden können, sondern auch ganze Finanzapplikationen tragen können. Ethereum wird im Laufe des nächsten Bullenmarktes an seine Grenzen kommen, doch was rückt nach?

Wir bei DEFI TIMES glauben, dass dies einer Vielzahl von neuen Blockchain dabei helfen wird, an Reichweite zu gewinnen. Eine davon möchten wir euch heute vorstellen: Avalanche.

Aber: wie funktioniert Avalanche überhaupt und was unterscheidet das neue Protokoll von bestehenden Blockchains wie Ethereum?

Wie Avalanche funktioniert

Die Avalanche Blockchain soll viel mehr Transaktionen ermöglichen als etablierte Blockchains, wie etwa Bitcoin. Während bei Bitcoin nur etwa 7 Transaktionen pro Sekunde möglich sind, kann die Avalanche Blockchain etwa 4500 Transaktionen pro Sekunde validieren. Das ist mehr als Visa momentan validiert.

Allerdings ist die Avalanche Blockchain vor allem für DeFi Applikationen gebaut worden. Das heißt, für Lending, Borrowing, Exchanges, etc. Dafür gibt es sogenannte Subnetzwerke. Jede Applikation, die auf der Avalanche Blockchain läuft, soll ihre eigene Blockchain haben. Diese ist komplett individualisierbar und kann mit Hilfe eines Toolkits gebaut werden. Dies ist ein großer Unterschied zu Ethereum, wo jede Applikation auf der Main Chain berechnet wird.

Letztendlich würde das zu einer Vielzahl von verschiedenen Subnetzwerken führen, die allerdings alle miteinander kompatibel sind. Das heißt, man kann Tokens und Assets von einem Subnetz auf das andere transferieren, ohne Einschränkungen begegnen zu müssen.

Verschiedene Konsensmechanismen

Es gibt zwei unterschiedliche Konsensmechanismen auf der Avalanche Blockchain: Avalanche und Snowman. Die Exchange Chain (dazu kommen wir später noch) basiert auf dem sogenannten Directed Acyclic Graph (DAG). Dieser ist eng verwandt mit dem der Art und Weise wie IOTAs Coordicide mal funktionieren soll. Snowman, auf der anderen Seite, wird vor allem für Smart Contract Anwendungen verwendet.

Primäres Netzwerk

Das primäre Netzwerk ist getrennt von den Subnetzen zu betrachten. Dieses besteht aus 3 Blockchains: der Platform Chain, der Exchange Chain und der Contracts Chain. Die Platform Chain und die Contracts Chain basieren auf dem Avalanche Konsensprotokoll, während die Contracts Chain auf dem Snowman Konsensprokoll aufbaut.

Die Contracts Chain ist standardmäßig dafür zuständig Smart Contracts zu erstellen, welche mit der Ethereum Virtual Machine (EVM) kompatibel sind. Die Exchange Chain ermöglicht das Erstellen von Assets und das Transferieren von Assets zwischen den verschiedenen Subnetzen. Durch die Platform Chain werden die Validatoren koordiniert.

Tokenomics

AVAX ist der eigene Token der Avalanche Blockchain und hat viele verschiedene use-cases. Dieser wird zum Staken benutzt, womit die Sicherheit der Blockchain generiert wird. Allerdings wird er auch dazu verwendet, die Transkationsgebühren, die durch das Benutzen der Blockchain anfallen, zu bezahlen.

Wenn Teilnehmer ihre AVAX staken, also einfrieren, werden sie in durch eine Ausschüttung (Inflation) belohnt. Je mehr Tokens man staked, desto größer ist auch der Reward. Außerdem spielt bei der Größe der Ausschüttung auch die Staking-Dauer eine Rolle, denn je länger ein Teilnehmer seine Tokens staked, desto mehr wird er auch dafür belohnt.

AVAX hat ein begrenztes Token Supply von max 720 Millionen Tokens. Diese Menge ist allerdings nicht final, da AVAX ein deflationärer Tokens ist. Die Transaktionsgebühren werden dazu verwendet, AVAX zu burnen und nicht dafür, die Validatoren zu bezahlen. Deshalb wird es in der Praxis immer weniger als 720 Millionen Tokens geben.

Unique Selling Point

Avalanche unterscheidet sich grundlegend von allen anderen Blockchains. Der grundlegende Unterschied liegt an dem Avalanche Konsensus. Etablierte Blockchains wie Bitcoin, Ethereum, … funktionieren auf dem ineffektiven Nakamoto-Konsens. Dieser verhindert die Skalierung der Blockchain, da es mit zunehmender Nutzung immer teurer wird auf der Blockchain zu transferieren. Deshalb haben sich immer mehr Blockchain gebildet, die Trade-offs im Blockchain Trilemma machen: Dezentralität, Geschwindigkeit oder Sicherheit. EOS, zum Beispiel, tauscht Dezentralität gegen Schnelligkeit.

Im Grunde ist der Avalanche Konsens ein kryptographischer Durchbruch, der zum ersten mal in der Blockchain-Geschichte das Trilemma löst, denn die Blockchain ist dezentral, schnell und sehr sicher und der Avalanche Konsensmechanismus scheint bisher die einzige Lösung für das Blockchain Trilemma zu sein.

Zusammenfassung

Avalanche verspricht, eines der fundamentalen Probleme in der DeFi Industrie zu lösen: Skalierbarkeit. Der Lösungsansatz ist genial: Applikationen werden auf unterschiedliche Subnetzwerke verteilt (untergeordnete Blockchains), was nicht nur die DeFi Applikationen schneller macht, sondern auch die Sicherheit der Blockchain gewährleistet. Die Schnelligkeit der Avalanche Blockchain kommt vor allem durch den Snowman Konsensalgorithmus, welcher auf einem ähnlichen Prinzip wie der IOTA Coordicide beruht.

Der AVAX Token profitiert von der steigenden Nutzungs der Blockchain. Je mehr die Blockchain verwendet wird, desto mehr Transkationsgebühren werden bezahlt, desto mehr Tokens werden geburnt.

Den Token solltest du nur dann kaufen, wenn die die Avalanche Blockchain benutzen möchtest oder auf eine gesteigerte Nutzung der Blockchain wettest.

Wir bei DEFI TIMES glauben, dass Avalanche eine gute Chance hat, ein Stück vom DeFi Kuchen abschneiden zu können. In Zeiten von hohen ETH Gas Preisen werden günstige und schnelle Transaktionen immer mehr Nachfrage bekommen. Deshalb kann es gut sein, dass mehr und mehr Ethereum Projekte auf die Avalanche Blockchain migrieren, gerade weil die Subnetze EVM-kompatibel sind.

Im Großen und Ganzen finden wir, dass es sich lohnt Avalanche im Blick zu behalten. Wenn du mehr über Avalanche lernen möchtest, dann besuche doch ihre Website, folge ihnen auf Twitter und trete der deutschen Telegram Gruppe bei!

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