Mein komplexes Verhältnis zu Komplexität

Martha
BeChange
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2 min readNov 27, 2018

Wie unser Gruppenname schon besagt, liegt der Kern jeder Veränderung und jeder Handlung bei einem selbst. Beginnen wir diesen Teilbereich unseres Blogs also mit einer kleinen Selbstanalyse und meinem persönlichen Verhältnis zu Komplexität.

Meine Wahrnehmung für die Komplexität, die uns umgibt, verändert sich stetig und verändert gleichzeitig mich selbst. Ich meine sie immer bewusster wahrzunehmen: Einerseits in den Systemen, die uns umgeben und unsere Lebensweise definieren, wie die Digitalisierung oder die globale Wirtschaft. Andererseits in so vielen Situationen des Alltags, von meiner Ernährung bis hin zur sozialen Interaktion mit meinen Freunden.

Dabei empfinde ich große Faszination gegenüber diesen komplexen Systemen und der Unmöglichkeit sie komplett zu erfassen. Gleichzeitig wecken sie eine große Unsicherheit. Ich habe das Gefühl, nie genügend lesen zu können, nie genügend zu analysieren, nie genügend zu verstehen. Ganz in Sokrates Sinne beherrscht mich also das Gefühl zu wissen, dass dass ich doch eigentlich nichts so richtig weiß. Dies führt mich zu einem grundsätzlichen Skeptizismus gegenüber Informationen und Meinungen, die ich stets hinterfrage und noch einmal gegenprüfen möchte.

Ob das gut ich? Das weiß ich nicht. Aber eines weiß ich: Es ist furchtbar anstrengend. Daher versuche ich zu lernen, komplexe Sachverhalte auch einfach mal als komplex zu akzeptieren und die Sicherheit innerhalb der Komplexität zu verlieren und sie gleichzeitig dort zu finden.

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