Horizonte zum Anziehen

Jessica Gützkow
BodenART
Published in
2 min readMay 2, 2017

gibt es eine Umsetzbarkeit von Bodenstrukturen in Mode? Seit jeher versucht der Mensch seine umgebende Flora und Fauna in Kleidungsdesign wiederzuspiegeln. Muster die Vegetation und Geländerelief abbilden, sind uns aus Stoffen indigener Völker bekannt und haben in modernen Ethnomustern eine Neuentdeckung gefunden. Doch auch in den 1980ern und 90ern wurden gerne Landschaften in Strickpullover eingearbeitet.

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Was spricht also dagegen Bodenhorizonte in Stoffdesign oder Strickware aufzugreifen?

Ein möglicher Ansatzpunkt wäre die eigene Herstellung von Meterware aus Baumwolle oder Leinen. Um Bodenprofile auf Ihnen abzubilden, könnten bestimmte Segmente mit entsprechenden Bodenarten eingefärbt werden. Nachteil ist hier die geringe Haltbarkeit von natürlichen Färbevorgängen mit Erden.

Das Bodenprofil könnte jedoch auch künstlich durch eine Aneinandersetzung unterschiedlicher Stofffarben und Materialen erzeugt werden. Das Ergebnis wäre eine endlose Meterware. Angepasst an bestimmte Schnittmuster könnte dieser Prozess jedoch auch direkt im Herstellungsverfahren des Kleidungsstücks geschehen.

Neben der Näherischen Auseinandersetzung des Themas ist auch eine Darstellung in Strickware denkbar. Durch das Einsetzen unterschiedlicher Garnstärken und -farben könnte ein Abbild natürlicher Bodenprofile geschaffen werden.

Insgesamt sollten die Kleidungsstücke an den Charakter des Themas angepasst sein. Der Bodendesign ist hier der bestimmende Faktor und nicht das Kleidungsstück. So let’s knit!

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