Ökowärme für Mieter

Andreas Richter
Climate Action
Published in
2 min readJun 4, 2019

Wer kennt das nicht — man möchte etwas tun um den Klimawandel zu stoppen, aber es ist einfach viel zu komplex. Mit Climate Action Ideas wollen wir Ideen sammeln die umgesetzt werden sollten, um es dem Einzelnen einfacher zu machen Gutes zu tun.

Ein großer Anteil von Emissionen im privaten Bereich kommt in Deutschland von der Strom- und Wärmeerzeugung für den Wohnraum. Ein steigender Anteil von Haushalten wechselt deshalb auch auf Ökostrom und unterstütz dadurch den Ausbau von ökologischer Stromerzeugung. Dies geht für Mieter und für Hauseigentümer im gleichen Maßen und dafür müssen auch keine neuen Leitungen gelegt werden, denn es gibt nur ein Stromnetz und es wird über die Einspeisung und Verkauf am Strommarkt umgesetzt.

Alternative Wärmeerzeugung und -technolgien

Bei der Heizung gibt es auch mehr oder weniger ökologische Alternativen bei der Wärmeerzeugung:

  • Erdgas hat weniger Emissionen als Öl. Holz, Pellets, etc. sind langfristig klimaneutral, da sie beim verbrennen freisetzen, was zuvor gebunden wurde. Erdwärme und Solarthermie sind die ökologischsten Möglichkeiten. Fernwärme und KWK bieten in Städten zentrale Wärme.

Und genauso gibt es auch Technologien die Effizienz steigern und Verbrauch senken:

  • Neue Brenner haben höheren Wirkungsgrad, Smartmeter steuern Heizungen effektiver, neue Umwälzpumpen, Wärmespeicher, und vieles mehr.

Ökowärme auch für Mieter

Als Mieter einer Wohnung hat man nicht die Möglichkeit, wie beim Strom einfach zum Ökostrom Anbieter zu wechseln. Aber warum eigentlich nicht?

Nur weil bei mir im Haus die Wärme nicht ökologisch erzeugt wird und wir keine Mehrheit für ein Wechsel finden, kann ich doch genauso wie bei der Stromerzeugung mir rechnerisch die Wärme woanders kaufen. Dies kann umgesetzt werden als Zusatzanbieter dem ich oder die Hausverwaltung die aktuelle Erzeugungsmethode und Verbrauch mitteile und ich dann ein Ökowärme-Aufschlag zahle.

Der Anbieter wiederum verpflichtet sich in der verbrauchten Menge nachhaltige Wärmeprojekte zu fördern und CO2 Ausgleichszahlungen zu tätigen, sodass ich klimaneutral heizen kann und trotz fehlender eigenen Möglichkeiten Sanierung von Bestandsanlagen unterstüze. Die Investitionen in Sanierung kann auch als Investment-Fond umgesetzt werden, sodass aus der Einsparung auch eine finanzielle Rendite erwirtschaftet wird, und damit langfristig die Kosten für den Ökoaufschlag sinken, obwohl die low-hanging fruits schon erreicht wurden.

Hat sich eine kritische Menge an Hausbewohnern gefunden, die auf Ökowärme gewechselt sind, wird es sich auch für die anderen Mieter lohnen die eigene Anlage im Haus umzurüsten oder anderweitig Wärme einzusparen. Die Mehrkosten werden mit steigendem Ölpreis eh sinken, wie es auch schon bei der erneuerbaren Stromerzeugung der Fall ist.

Sag uns was du von der Idee hältst:

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