In·klu·si·on

Eva Heier
CONNECTEURS
Published in
2 min readDec 8, 2018

das Miteinbezogensein; gleichberechtigte Teilhabe an etwas; Gegensatz: Exklusion

Photo by Nathan Anderson on Unsplash

Zum internationalen Tag der Menschen mit Behinderung habe ich gestern ein Event von der DB Systel GmbH mit Vorträgen zum Thema “Digitale Barrierefreiheit — durch Technik Barrieren beseitigen” besucht. Bei der Veranstaltung ging es darum, das Thema zugänglicher zu machen und welche Möglichkeiten es gibt, das Thema im Unternehmen zu platzieren.

Besonder beeindruckt hat mich der Vortrag von Frau Nebe von T-Systems Multimedia Solutions GmbH. Sie hat dargestellt, wie wichtig die Kommunikation von Leitfäden innerhalb eines Unternehmens sind, um Inklusion zu fördern. T-Systems hat Kompetenzzentren für Barrierefreiheit im Unternehmen integriert und fördert Inklusion von innen herraus.

Die einfachste funktionierende Lösung muss das erreichen eines positiven Nutzererlebnisses für jeden Nutzer ermöglichen.

Die Studie The Billion-Customer Digital Accessibility Opportunity von Gina Bhawalkar zeigt auf, dass Unternehmen eine große Bevölkerungsgruppe nicht erreichen können, weil sie Produkte ohne Berücksichtigung der Zugänglichkeit gestalten. Obwohl diese potenzielle Kundengruppe stetig größer wird und sich in diesem Segment Umsatz verbirgt.

  • Mehr als 1 Milliarde Menschen weltweit haben eine Behinderung und bringen über $ 1,2 Billionen in jährlichen verfügbaren Einkommen auf den Markt.
  • Diese Zahl steigt auf 8 Billionen Dollar an, wenn Freunde und Familienmitglieder einbezogen werden.
  • In den USA ist der Anteil der über 65- jährigen Bevölkerung von 35 Millionen im Jahr 2000 auf über 49 Millionen im Jahr 2016 gestiegen. Durch Erkrankungen im Alter erleiden die meisten Menschen in der Regel einen gewissen Verlust des Kurzzeitgedächtnisses, des Sehens, des Hörens und der Feinmotorik, welche mit heutigen Technologien ausgeglichen werden können.

Da viele Unternehmen nicht wissen, wie sie dieses Thema angehen sollen, hat Gina Bhawalkar in ihrer Studie dargestellt, welche Daten benötigt werden, um die geschäftlichen Voraussetzungen für die digitale Zugänglichkeit zu schaffen. Außerdem hat sie einen Sieben-Schritte-Plan geschaffen, um mit dem Erreichen digitaler Zugänglichkeit zu beginnen.

“When we work on making our devices accessible by the blind, I don’t consider the bloody ROI . . . We want to leave the world better than we found it.”

Tim Cook CEO, Apple

Neben den geschäftlichen Gründen, die für Barrierefreiheit interessant sind, zählt noch die gesteigerte Motivation und Produktivität von Mitarbeitern. Jede Arbeit bekommt einen tieferen Sinn, wenn sie nicht nur einen Zweck hat, sondern auch etwas bewirken kann.

Doch ohne die Zustimmung von Führungskräften ist eine Förderung und Integration dieses Themas nicht möglich. Deshalb ist es eine wichtige Aufgabe der Führungskräfte von morgen, dieses Thema zu platzieren und weiter zu fördern.

Habt ihr euch schon mal mit dem Thema Barrierefreiheit auseinandergesetzt? Ich würde mich freuen, wenn ihr eure Erfahrungen mit mir teilt!

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