Komplexität als Befreiung

Giering-Jänsch
CONNECTEURS
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2 min readDec 3, 2018

Komplexität ist heute die große Herausforderung für die Führungskraft. Langzeitige Vorhersagen scheinen so gut wie nicht mehr möglich. Vielmehr ist ein ergebnisoffenes Führen gefordert. Die Fähigkeit sich auf nicht planbare Prozesse mit maximaler Bereitschaft auf etwas Neues einzulassen, sind die neuen geforderten und gewünschten Kompetenzen.

Genaueres zum Thema kann man u.a. in der Studie “Arbeit und Führung” der Initiative Neue Qualität der Arbeit, nachlesen. Alle 400 interviewten Führungskräfte benennen die Fähigkeit, mit ergebnisoffenen Prozessen umzugehen, als ein zentrales Merkmal von „guter Führung“. Peter Kruse, der Psychologe, Netzwerkforscher und Unternehmer, der sich mehr als 15 Jahre lang mit den Eigenschaften und Verhaltensweisen intelligenter Netzwerke beschäftigte, hat diese Studie betreut. Sein Interesse galt dem Zusammenwirken von Menschen und dem Einfluss des Internets auf die Gesellschaft. Weitere sehenswerte Beiträge zum Thema sind von Peter Kruse, der leider 2015 verstorben ist, auf YouTube zu sehen.

Es geht also nicht mehr um die einzelnen Intelligenten, sondern um das, was wir miteinander tun. Gemeinschaftlich Interessen gilt es anders auszuhandeln als bisher. Es geht um Kooperation, Netzwerke versus Steuerung und Lineare Führung.

Was dem einem zu Komplex erscheint und das er versucht durch kollektive Musterbildung in den Griff zu bekommen, ist für den anderen die nötige Freiheit und der Freiraum um Neues entstehen zu lassen. Raum für Innovation.

Foto: Giorgio Raffaelli, Flickr

Auf das wir alle mehr Freiräume erhalten!

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