Man muß etwas Neues machen, um etwas Neues zu sehen.

Giering-Jänsch
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1 min readNov 29, 2018

Mein Sohn ist ein leidenschaftlicher Legobauer. Neulich zerlegte er, ich musste ziemlich schlucken, ein Raumschiff, das er zuvor nach Anleitung stundenlang zusammengebaut hatte, wieder in seine Einzelteile. Auf die Frage warum er das jetzt mache, wo es doch so mühsam für ihn gewesen sei nach Anleitung alles zusammen zu setzten, sagte er: “Ich will es verbessern! Ich weiss nicht wie, aber es soll noch viel cooler werden.” Er hat dann aus drei Raumschiffen ein neues zusammengebaut.

Vielleicht sollten wir uns alle an diesen Moment, den jeder von uns auf die eine oder andere Art als Kind erlebt hat, erinnern. Gerade dann, wenn es um die Frage von komplexen Veränderungen geht und mit welchen Einstellungen wir ihnen begegnen. Integration von “Altem” aus der Vielfalt heraus, um etwas Neues entstehen zu lassen, dass ist eine der Voraussetzung für wirkliche Innovation.

Gelassenheit und vor allem Neugier sollte unser Antrieb sein zusammen mit der Überzeugung, dass wir immer etwas verbessern können. Uns sollte nicht die Angst vor der Veränderung im Griff haben, sondern die Neugier auf etwas Neues, vielleicht besseres.

Die Neugier will Komplexität reduzieren, indem sie verstehen lernt! Dadurch entstehen neue Möglichkeiten und Vielfalt. Neugier sortiert gleichzeitig die Welt, aber nicht durch Weglassen, sondern durch das Hinzufügen von Differenzen.

“Die Neugier steht immer an erster Stelle des Problems, das gelöst werden will”, sagte schon Galileo Galilei.

Auf das wir alle kleine Legobauer werden!

Zum Thema Innovation kann ich zur Zeit das Buch Innovation, Streitschrift für barrierefreies Denken von Wolf Lotter empfehlen.

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