Die Sache mit dem Namen

Bruno Habegger
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2 min readFeb 9, 2017

Schreib was du willst, sagte Udo Jürgens, doch schreib meinen Namen richtig! Er war nach dem Konzert ziemlich angeheitert, hatte zwei Blondinen im Arm und den Journalisten im Schlepptau, völlig angstfrei vor dem Sturz in die Nacht und in die Story.

Schreib meinen Namen richtig. Namen sind nicht nur für die Eltern wichtig, die für ihr Baby einen aussuchen und damit den Weg zum Selbstverständnis weisen, seine Selbsterfahrung prägen; Namen sind Brücken zum Verstehen des Anderen. Namen vermitteln Vertrauen, brechen die Anonymität auf; ohne Namen sind andere Menschen nur Schatten aus einer anderen Welt. Ohne Name ist auch Content nur eine schlaffe Hülle, eine Schaufensterpuppe, eine C&A-Verpackung.

Darum brauchen Unternehmen Namen. Produkte ebenso. Und Content, der mit einem Namen verbunden ist. Mit Menschen. Content ohne menschliche Protagonisten ist wertlos.

Unternehmen, die aus dem Schatten treten wollen, sollten folgende Tipps beachten:

  • Identifizieren Sie im Unternehmen Experten, die für Ihre Firma und Ihre Angebote stehen.
  • Kennzeichnen Sie Inhalte mit ihrem Urheber.
  • Naming ist wichtig. In jeder Hinsicht. Investieren Sie in einen guten Namen für Ihre Produkte und Ihre Contentgefässe — mindestens genügend Zeit.
  • Menschliche Protagonisten müssen nicht perfekt sein — so geniessen Unternehmen mehr Goodwill, wenn mal etwas nicht perfekt läuft. Menschlich eben.
  • Keine Angst vor vereinzelt negativen Berichten. Solange Ihr Name dabeisteht, bleiben Sie im Gespräch. Kritik macht glaubwürdig, Kritikfähigkeit sympathisch.

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Bruno Habegger
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Unternehmensjournalist. Langjähriger freier Mitarbeiter diverser Zeitschriften und Zeitungen. Mitglied Gründungsteam zweier Newsplattformen in den 90ern.