Die Festtage stehen vor der Tür und damit auch die Schlemmereien. Zum anfangen einen Apero, dann ein reichhaltiges Menü und zum Abschluss noch ein Dessert. Aber müssen Desserts immer schwer und mastig sein? Wir zeigen einige leckere Alternativen und wie man ein üppiges Dessert mit dem gleichen Genuss leichter gestalten kann.
Wissenswertes
Die Weihnachtsdesserts
Im Tessin ist der Panettone nicht wegzudenken aus dem Weihnachtsmenü. Aber wie sieht es in der restlichen Schweiz aus? Früher gab man Kindern an Weihnachten übrigens gerne eine Orange, damals war sie noch eine seltene Frucht. Auch nach reichlicher Recherche habe ich nicht das eine typische Weihnachtsdessert gefunden. Jedoch werden Glacetorten, Schoggimousse oder auch ein exotischer Fruchtsalat gerne serviert. Oder wie wäre es mit einem klassischen (italienischen) Orangen-Tiramisu? Der Schweizer Dessertklassiker schlechthin, das Karamellköpfli, wird sicher auch an Weihnachten in vielen Haushalten aufgetischt. Im Jahr 2020 kann es auch mal ein weisses Schokoladenmousse mit eingelegten Aprikosen sein. Alle Desserts haben gemeinsam, dass sie gut vorbereitet werden können. Die Zeit soll auch für die Liebsten da sein und nicht in der Küche verbracht werden.
How To
Halb so süss, doppelt so lecker
Desserts sind süss und dafür braucht es Zucker, Honig oder auch Schokolade. Der Zucker kann in den meisten Rezepten grundsätzlich schon einmal reduziert werden. Ein frischer Fruchtsalat bleibt mit etwas Zitronensaft mariniert auch vorbereitet noch tiptop und läuft nicht an. Den Zucker bzw. Zuckersirup kann man sich sparen in dem man feine reife Früchte verwendet. Das Karamellköpfli bekommt durch den flüssigen Karamell schon genug süsse und kann auch sparsamer gezuckert werden. Eine Vanillesauce oder eine Creme kann probiert werden und wenn nötig immer noch nachgesüsst werden. Probieren geht über Studieren!
Himmlisch leicht
Neben Zucker ist natürlich auch Fett ein Geschmacksträger und trägt zu einem sämigen Mundgefühl bei. Schoggimousse muss kann auch ohne Schlagrahm gemacht werden. Die luftigere Variante verwendet steif geschlagenes Eiweiss um es locker zu machen. Das Ganze geht natürlich auch vegan aus Seidentofu. Dazu ganz einfach 2 Teile Seidentofu mit dem Pürierstab aufmixen und 1 Teil geschmolzene Zartbitter-Schokolade dazugeben und weiter aufrühren. Mit winterlichen Gewürzen oder dem Abrieb von Zitrusfrüchten kann ein herrliches Aroma kreiert werden. Aus Himbeeren oder Mangos, lässt sich ein erfrischendes Mousse zaubern das auf der Zunge zergeht.
Crème de la Crème
Cremedesserts werden oft mit schwerer Mascarpone oder viel Vollrahm zubereitet. Bei der klassischen Tiramisu kann die Menge an Mascarpone reduziert werden und mit Mager- oder Halbfettquark ersetzt werden. Auch fettreduzierter Frischkäse eignet sich gut als Ersatz. Halbrahm kann, wie Vollrahm, auch steif geschlagen werden erreicht jedoch nicht ganz die gleiche Festigkeit. Kleiner Tipp: vor dem schlagen 15–20 Minuten in den Tiefkühler stellen und in einem gut gekühlten Gefäss steif schlagen. Aus einer Creme kann man auch einen leichten Schichtdessert machen. Abwechslungsweise frische Früchte, etwas Creme und Vollkornkekse, Spekulatius, Lebkuchen oder Löffelbiskuits in ein Glas schichten und fertig. Die Kombinationen sind endlos und es ist für jeden Geschmack etwas dabei. Seid kreativ!
Die Vitaminbomben
Wer die traditionellen Familienrezepte nicht abändern möchte kann auch eine kleinere Portion davon nehmen und mit einer reichhaltigen Früchteplatte ergänzen. Der klassische Fruchtsalat kann auch ohne Alkohol und Schlagrahm aufgepeppt werden. Filetierte Orangen schmecken besonders mit Rosen- oder Orangenblütenwasser. Für die Experimentierfreudigen gibt es die Version mit mildem Aceto Balsamico. Dann natürlich die ganze Gewürzpalette von Vanille, über rassigen Pfeffer bis zu Sternanis, Kardamomkapseln und Ingwer passt alles zu frischen Früchten. Kräuter wie Pfefferminze, Zitronenmelisse und Basilikum bringen einen zusätzlichen Kick. Ein fein gefüllter Bratapfel kann gut vorbereitet werden und muss nur noch in den Ofen geschoben werden. Nüsse und duftende Gewürze verleihen dem Apfel Aroma und füllen das Haus mit feinen Weihnachtsdüften nach Zimt und Nelken. Birnen in einem leckeren Gewürzsud pochiert mit einer Zimt-Quarkcreme ist ein perfekter Abschluss für ein gehaltvolles Weihnachtsmenü.
Fazit
Ob traditionell, abgeändert oder ganz neu erfunden, Weihnachtsdesserts können abwechslungsreich und leicht sein. Wir haben einige Rezepte die nur darauf warten von Euch nachgekocht zu werden. Ergänzt doch Dimitris dunkles Schokoladenmousse mit einer grossen Portion frischen Beeren, zaubert aus Molis Lebkuchen ein Schichtdessert oder bereitet das Tiramisu von Alex mit Halbfettquark zu. Probiert es aus und Celebrate your Food!
Rezepte
Quellen
https://migusto.migros.ch/de/tipps-und-tricks/glossar/rahm.html
https://www.dieangelones.ch/weihnachtsessen-auf-der-ganzen-welt/
https://www.gutekueche.ch/marinieren-von-obst-artikel-464
https://www.swissinfo.ch/ger/fondue-chinoise--schuefeli--eistorte-an-weihnachten/3088274
https://www.wildeisen.ch/sammlungen/weihnachtsmenu-edel
