Wie ich versuche, produktiv zu sein

Anna Fokina
CosARTig’s Blog
Published in
3 min readApr 17, 2016

Den ganzen Tag beschäftigt gewesen und doch irgendwie nichts geschafft? Das berufsbegleitende Studium erfordert vor allem Zeitmanagement-Skills. Hier erfährst du, wie ich versuche, das meiste aus den 24 Stunden herauszuholen.

Multitasking ist scheiße

Hangout verpasst? Kein Problem! Kann ich ja nachsehen — und nebenbei noch die überfällige Hausaufgabe machen — das spart Zeit. Wirklich?

Forscher aus Stanford haben untersucht, wie sich „Multitasker“ von „Singletaskern“ unterscheiden. (2009) Das Ergebnis: Häufiges Multitasking führt dazu, dass man sich nicht mehr so gut auf eine Sache konzentrieren kann und sich häufiger von irrelevanten Informationen ablenken lässt — weil man sie nicht so gut rausfiltern kann.

The researchers (…) are convinced the minds of multitaskers are not working as well as they could.

Was heißt das für uns? Das heißt, dass Multitasking scheiße ist. Es ist effizienter, eine Aufgabe auf einmal fokussiert zu erledigen — und es spart Zeit.

Was ist wirklich wichtig?

Die To Do Liste ist super lang — jede Aufgabe einzeln zu erledigen wird ewig dauern. Was tun? Die Liste kürzen, indem du priorisierst.

Das kannst du getrost von deiner Liste streichen:

  • Alles, was du automatisieren kannst
  • Alles, was du delegieren kannst
  • Alles, was für dich nicht mehr relevant ist — mal ehrlich, ist der Task echt wichtig, wenn er schon seit 6 Monaten auf der Liste steht und du einfach nicht dazu kommst?

Der nächste Schritt: Commitment.

Committen und abarbeiten

Mir hilft dabei die Pomodoro Technik. Auch wenn man sich noch so super hart fokussieren will, kommen einem manchmal Dinge dazwischen , z. B. Gedanken, Kollegen, E-Mails, Facebook, Katzenvideos … Pomodoro kann dir dabei helfen, dich zu fokussieren und nicht ablenken zu lassen Hier bekommst du das Buch als PDF.

Kurze Zusammenfassung: Du schreibst alle deine Aufgaben auf und arbeitest sie in Intervallen ab — 25 Minuten fokussiert arbeiten, 5 Minuten Pause. Wirst du von etwas abgelenkt, schreibst du es unten auf deine Aufgabenliste. Meistens kann es mindestens 25 Minuten warten. So musst du nicht mehr multitasken.

Die 25 Minuten-Intervalle sind kurz genug, dass du davon nicht überwältigt bist. Und sie sind lang genug, dass du in der Zeit etwas schaffst. In der 5 Minuten Pause kannst du aufstehen, aus dem Fenster schauen oder einen Kaffee holen. Für jedes abgelaufene 25/5-Intervall machst du neben der Aufgabe ein Kreuz — so erfasst du die verbrauchte Zeit.

Hier bekommst du eine Vorlage für deine Aufgabenliste zum Ausdrucken: Activity Inventory PDF.

Was wäre Zeitmanagement ohne Tools ;)

Am Anfang habe ich die Aufgaben auf Papier aufgeschrieben. Inzwischen benutze ich Apps — das ist besser für die Umwelt und macht mehr Spaß.

Wunderlist

Mit Wunderlist kannst du deine Aufgaben super on the go notieren, in Listen gruppieren, ihnen eine Deadline zuweisen und die wichtigsten Aufgaben markieren.

Wunderlist App

Pomodone

Pomodone ist ähnlich wie Wunderlist, aber ich finde die App für Listen nicht so schön. Dafür hat Pomodone einen Pomodoro-Timer und eine Zeiterfassung. Ich synchronisiere Wunderlist damit und arbeite dann die Aufgaben ab. In der Zeiterfassung kann ich später sehen, wie lang ich für eine Aufgabe gebraucht habe.

Pomodone App

Pomodoro One

Pomodoro One ist ein einfacher und schöner Pomodoro-Timer — quasi eine digitale Eieruhr mit Intervallen.

Pomodoro One App

Takeaways

  1. Multitasking ist scheiße. Am effizientesten bist du, wenn du eine Sache auf einmal machst.
  2. Setze Prioritäten und sortiere immer wieder deine To Do Liste aus.
  3. Lass dich nicht ablenken — selten ist etwas so dringend, dass es nicht mindestens 25 Minuten warten kann.
  4. Mit den richtigen Werkzeugen macht es mehr Spaß. ;)

Was machst du, um produktiver zu sein? Teile es mit uns in den Kommentaren, wenn du magst. :)

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Anna Fokina
CosARTig’s Blog

Freelance UX designer and karaoke singer from Berlin.