CPU-WHAT?

Mein CPUX-F Erfahrungsbericht

Kristina
Create & Code
3 min readMar 30, 2020

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Ich arbeite als Art Director Digital in einer Digitalagentur in Mainz. Unabhängig vom Gewerk wird bei uns ein Grundverständnis für User Experience, Usability und nutzerzentrierter Gestaltung vorausgesetzt.
Deshalb wurde mir die Teilnahme an einem Seminar für das CPUX-F-Zertifikat vorgeschlagen.

Das zweitägige Seminar vermittelt Grundlagenwissen im Bereich Usability und User Experience und schließt mit der international anerkannten Prüfung zum „UXQB Certified Professional for Usability and User Experience — Foundation Level (CPUX-F)“ ab. Da ich schon immer eine Schwäche für
fancy Zertifikate mit langen englischen Titeln hatte, sagte ich direkt zu.

Zwei Wochen vor dem Seminar erhielten alle Teilnehmer das offizielle Curriculum mit der Bitte, sich bereits selbstständig mit dem Material auseinanderzusetzen. 66 Seiten voller Fachbegriffe, Konzepte und Richtlinien, von denen man sich nicht zu sehr abschrecken lassen sollte.

Die Schulung

Unsere Seminargruppe bestand aus fünf Teilnehmern. Da wir aus unterschiedlichen Fachbereichen kamen — von Marketing, über Design bis hin zu Information Architects — hatten alle einen anderen Background in Bezug auf die Themen Usability und User Experience.

Das Seminar folgte vom Ablauf her dem menschzentrierten Gestaltungsprozess, wodurch die Beziehungen der einzelnen Inhalte zueinander verständlich wurden. Die trockenen Definitionen und Konzepte wurden durch praktische Beispiele und Übungsaufgaben aufgelockert und greifbar gemacht. Zwischen den Teilnehmern entwickelten sich spannende Diskussionen und der Coach konnte viele Anekdoten aus dem Berufsalltag beisteuern. Am Ende des ersten Tages prüften wir unser Wissen anhand einer realistischen Probeklausur. So bekamen wir schon einen ersten Eindruck, wie sich die Abschlussprüfung am Folgetag anfühlen würde.

Die Prüfung

Die Prüfung wurde direkt am Ende des zweiten Seminartages durch eine unabhängige Prüferin durchgeführt. Wir hatten 75 Minuten Zeit, um auf einem Tablet 40 Multiple-Choice-Fragen zu beantworten.

Obwohl unsere Schulzeit schon lange her war, stellte sich direkt nach der Prüfung das altbekannte Verhalten ein: „Welche Fragen hattest du?“, „Ich bin ganz bestimmt durchgefallen!“, „Ich will nicht darüber reden!“ Zum Glück wurden bereits 10 Minuten nach der Prüfung die Ergebnisse per Mail bekannt gegeben. Alle Teilnehmer hatten bestanden.

Mein Fazit

1. Die Inhalte der Schulung sind für meinen Berufsalltag relevant
Die Schulung vermittelt wichtige Grundlagen im Bereich User Experience und Usability, die für meine tägliche Arbeit relevant sind. Ich habe nun einen Überblick über den gesamten menschzentrierten Gestaltungsprozesses, den ich aus meinem Berufsalltag nur teilweise kannte. Dadurch kann ich mit meinen Teamkollegen aus dem UX-Bereich noch besser zusammenarbeiten. Außerdem habe ich viele Fachbegriffe für Gestaltungskriterien gelernt, die ich zwar schon täglich angewendet habe, aber bisher nicht korrekt benennen konnte.

2. Das Seminar bereitet gut auf die Prüfung vor
Ohne das Seminar hätte ich die Prüfung nicht bestanden. Das zur Verfügung gestellte Curriculum ist sehr textlastig und kompliziert formuliert. Erst durch die vielen anschaulichen Praxisbeispiele und Übungen während des Seminars wurden die abstrakten Definitionen greifbar. Verständnisfragen konnten im Teilnehmerkreis diskutiert oder vom Seminarleiter beantwortet werden. Zudem steuerte jeder Teilnehmer durch seine individuellen Vorerfahrungen eine zusätzliche Sichtweise zu den Themen bei.

3. Die Prüfung ist schwierig
Die Prüfung war schwieriger als erwartet. Das lag zum einen an den Inhalten selbst. Zum anderen musste man nicht nur richtige von falschen, sondern auch „signifikant richtigere“ von grundsätzlich richtigen Antworten unterscheiden. Das war nicht immer logisch und führte bereits in der Vorbereitungsklausur zu viel Frust. Im Seminar wurden wir jedoch gut für diese Art der Fragestellung sensibilisiert.

4. Selbstständiges Lernen ist notwendig
Das selbstständige Vorbereiten und Wiederholen des Unterrichtsstoffes ist meiner Meinung nach super wichtig, um die Prüfung zu bestehen. Am Ende des ersten Schulungstages nahmen sich alle Teilnehmer ein paar Stunden Zeit, um die Inhalte zu verinnerlichen.

5. Ein Zertifikat macht glücklich
Ich hatte längst vergessen, wie zufrieden man sich
nach einer bestandenen Prüfung fühlt!

Die Digitalagentur mediaman entwickelt seit über 20 Jahren Konzepte und digitale Lösungen für international agierende Konzerne und mittelständische Unternehmen. Als anerkannter Trainigsanbieter veranstaltet mediaman regelmäßig CPUX-F Seminare in Mainz.

Weitere Informationen auf der Website

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