Wochenlektüre #14

28. August 2015

Gutes Leben Digital
Das gute digitale Leben

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3 min readAug 30, 2015

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Blogger für Flüchtlinge.

Paul Huizing, Nico Lumma, Karla Paul und Stevan Paul haben eine Initiative gegründet, die wir als digitale Schreiberlinge ganz fanstatisch finden, nur unterstützen können und euch wärmstens ans Herz legen: Blogger für Flüchtlinge. Elisabeth Rank hat dazu bei Wired einen schönen Beitrag geschrieben, und hier findet ihr die entsprechende Betterplace-Spendenaktion.

Dass Facebook viel zu zögerlich gegen fremdenfeindliche und rassistische Kommentare im Netz vorgeht, hatten wir bereits berichtet. Nun hat sich unser Justizminister Heiko Maas in einem Brief beim Konzern beschwert — und Facebook zeigt sich gesprächsbereit, berichtet Joachim Huber im Tagesspiegel. Nimmt der blaue Riese seine gesellschaftliche Verantwortung endlich ernst?

Sich für die Gesellschaft einsetzen, ist großen Internetunternehmen gar nicht so fern. In Indien startete Google nun eine Initiative, um Frauen in ländlichen Gebieten das Internet und seine Vorteile näher zu bringen — mit Lastenfahrrädern. Ganz uneigennützig wird aber auch dies Engagement nicht sein, so jedenfalls unsere Vermutung.

Internet und Gesellschaft, Vol. X: Die digitale Überwachung sei schlimmer als bei Orwell — das sagt Joseph Cannataci, der neue UN-Sonderbeauftragte für Datenschutz und fordert einen Völkerrechtsvertrag gegen Massenüberwachung. Deutliche Worte, hoffentlich mit Folgen!

George Orwell, der große Prophet. Fotoquelle: http://bit.ly/136iwfr, Wesley Merritt

Die UN wird sich auch noch einmal mit der Landesverrats-Affäre rund um netzpolitik.org beschäftigen, denn politisches Vorgehen gegen Journalisten ist in Deutschland leider kein Einzelfall. Wo sonst eher Briefe aus Ungarn oder Saudi-Arabien eingehen, liegt nun eine deutsche Beschwerde beim UN-Sonderberichterstatter zur Meinungsfreiheit. Annika Reich hat bei ZEIT ONLINE die ganze Story.

Daran wunderbar anschließen lässt sich ein Artikel in der WIRED von Sonja Peteranderl zum schwierigen Leben als Whistleblower — interviewt hat sie dafür Annie Machon, ihres Zeichens Ex-MI5-Agentin. Interessante Einblicke, inklusive Tipps für zukünftige Helden aka Whistleblower.

Ob das Datenfutter für entsprechende Analysen (Data is a big thing!) gleichzeitig anonym und trotzdem brauchbar sein kann, um neue, verlässliche Erkenntnisse über die Wirklichkeit zu erzielen, wird im Economist diskutiert.

Last but not least noch zur guten Seite der Digitalisierung: Wie smarte Verkehrsführung zukünftig die Abgasbelastung reduzieren kann und damit zum Klimaschutz beiträgt, kann man bei ZEIT ONLINE nachlesen.

Und noch ein Hinweis in eigener Sache: Unsere Mitgründerin Lea Gimpel ist nächste Woche gleich zweimal live zu erleben: Am Dienstag, 1. September, spricht sie gemeinsam mit Cathleen Berger beim netzpolitischen Abend der Digitalen Gesellschaft zu Zero-Rating und was das für Demokratien bedeutet. Und am Freitag, 4. September, sind die beiden zum gleichen Thema beim Netzpolitik-Kongress in der Kulturbrauerei zu Gast. Wer nicht weiß, was Zero-Rating ist, sollte auf jeden Fall kommen. Und alle anderen auch.

Wir wünschen unterhaltsame Erkenntnisse und eine gute Woche!

Gedanken und Empfehlungen zum guten digitalen Leben auch unter @digitalgut auf Twitter. Und bitte gerne unseren Medium-Channel abonnieren!

Wer den aufregendsten, kontroversesten, tiefgründigsten oder schlicht besten Beitrag der Welt zum guten digitalen Leben aufgestöbert (oder sogar selbst verfasst) hat, der schicke uns einfach eine Mail mit sachdienlichen Hinweisen an hallo@gutesdigitalesleben.de (Betreff: Wochenendlektüre).

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