Wochenlektüre #16

14. September 2015

Gutes Leben Digital
Das gute digitale Leben

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3 min readSep 14, 2015

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Foto: Antoine Beauvillain https://stocksnap.io/photo/P6IFK1ELC6

Vorrede in eigener Sache: Unsere “Wochenendlektüre” heißt ab sofort “Wochenlektüre”. Denn lesen kann man ja nicht nur an Wochenenden, und bei manch einem ist es sogar Teil des Jobs. Außerdem ist der neue Titel um drei Zeichen kürzer als der alte (Twitter!). Was sich bewährt hat, bleibt aber: Einmal pro Woche stellen wir Titel aus der Vorwoche zusammen, von denen wir denken, dass es sich um zentrale Beiträge zum guten digitalen Leben handelt. So, nun aber Start für #16!

Facebook und Hatespeech — dieses Thema scheint mittlerweile alle großen wie kleinen Medium in diesem Lande zu befassen. Wie also umgehen mit dem Hatebook und anderen Plattformen, die lieber blanke Brüste als rassistische Kommentare löschen? Dazu gab es nun einen ersten Termin mit den Facebook-Verantwortlichen aus Dublin, wie Kurt Sagatz und Astrid Herbold im Tagesspiegel berichten. Die Facebookler aus Irland sagen: “We don’t hide the rise of racism.“ Hm.

Facebook und die Deutschen, in dieser Romanze gibt es auch ein Kapitel zum Thema Datenschutz. Nach vier Jahren langwieriger Verhandlungen haben sich die Europäische Union und die USA nun auf ein Abkommen geeinigt. Es erlaubt unter anderem, dass Europäer vor amerikanische Gerichte ziehen können.

Foto: Screenshot von http://www.apple.com/de/watch/

Und auch hier klingeln die Datenschutz-Glocken: Die Techniker Krankenkasse will nun wirklich die Anschaffung einer Apple Watch bezuschussen. Das ist gefährlich, sagt Teresa Bücker bei Edition F. Und Recht hat sie.

Dass die Gesellschaft dem digitalen Wandel hinterher hinkt, zeigt sich auch an dem bisher fehlenden Engagement der deutschen Stiftungen bei der Gestaltung und Übersetzung des digitalen Wandels, sagt Sebastian Haselbeck bei den netzpiloten. Wird Zeit, dass die Stiftungen ihre wichtige Rolle zwischen Staat und Privatwirtschaft auch in diesem Themenfeld endlich wahrnehmen — noch ist es nicht zu spät!

Die großen Tech-Firmen interessiert nicht so sehr, was wir vorgeben zu fühlen, sondern was wir wirklich fühlen. Weil sich nur mit wirksam gesteuerten Menschen noch mehr Umsatz machen lässt. Welche Folgen daraus zu erwarten sind, wird im Atlantic von William Davies schön beschrieben.

Digitaler Wandel und Arbeit: Eine Analyse von Daten aus den letzten 140 Jahren hat ergeben, dass der technologische Wandel bislang mehr Jobs geschaffen als gekostet hat, weiß der Wirtschaftsteil des Guardian. Hoffentlich bleibt das auch in Zukunft so!

Seine eigene kleine private Wolke zu bauen, haut uns mittlerweile ja nicht mehr vom Hocker. Wenn der fragliche Anbieter aber dafür gar keine Nutzerdaten von dir haben will, horchen wir schon auf. “Owncloud” heißt das Zauberwort, und golem.de erklärt, wie es geht.

Last but not least hat die wunderbare Nina Roßmann hier bei Medium den lesenswerten Artikel “Wie Sie die digitale Kontrolle (zurück) erlangen” von Cristina Juesas übersetzt. Der passt so gut zum guten digitalen Leben, dass wir ihn gerne in unsere Publikation aufgenommen haben. Apropos:

Wer den aufregendsten, kontroversesten, tiefgründigsten oder schlicht besten Beitrag der Welt zum guten digitalen Leben aufgestöbert (oder sogar selbst verfasst) hat, der schicke uns einfach eine Mail mit sachdienlichen Hinweisen an hallo@gutesdigitalesleben.de (Betreff: Wochenendlektüre).

Gedanken und Empfehlungen zum guten digitalen Leben auch unter @digitalgut auf Twitter. Und bitte gerne unseren Medium-Channel abonnieren!

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