Trends für die digitale Welt 2021
Die Ereignisse des vergangenen Jahres werden das Verhalten von Konsumenten nachhaltig verändern. Das prägt auch, wie Brands ihre Kunden 2021 erreichen. Neue Prioritäten gelten für das, was essenziell wichtig ist, und auch an Einkaufserlebnisse werden höhere Erwartungen gestellt.
“Roadmaps sind passé”, kommentierte Julia Kirkpatrick, Director of Brand Research bei Pinterest.
1. Online-Shopping wird wichtiger
Verbraucher fühlen sich nach 2020 beim Online-Shopping wohler. Ein Beispiel: Cyber Week, die Tage zwischen Thanksgiving und Cyber Monday, brach 2020 alle Rekorde, da sich viele Amerikaner dafür entschieden hatten, online einzukaufen, um Menschenmassen in Geschäften zu meiden.
Daten von Adobe zeigen, dass Verbraucher während der Cyber Week stattliche 34,4 Milliarden US-Dollar ausgaben, das entspricht einer Steigerung von 20,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Social Media bleibt ein wichtiges Tool für Online-Verkäufe.
2. Nichts anfassen
Wie die Online-Ausgaben zeigen, erwarten Verbraucher im Jahr 2021 kontaktlose Erlebnisse, da sie weiterhin Maßnahmen ergreifen werden, um die Ausbreitung des Coronavirus einzudämmen. Experten prognostizieren, dass Brands ihre Touchscreens und Kreditkarten-PIN-Pads durch kontaktlose Schnittstellen ersetzen, die auf Gesten und Sprache reagieren.
Die Pandemie beschleunigte den Einsatz von Augmented Reality (AR) und Virtual Reality (VR). Wegen Social Distancing mussten Brands neue Wege finden, sich zu präsentieren. Live-Veranstaltungen wurden ersetzt durch VR-Erlebnisse. Zum Beispiel zeigte Modelabel Burberry anlässlich der London Fashion Week im September 2020 die neue Kollektion als VR-Show.
3. Solidarität
Angesichts der Pandemie und des Black Lives Matter Movement im Jahr 2020 wird soziale Verantwortung für Brands zunehmend wichtiger. Verbraucher fordern das. “Jetzt ist es nicht mehr “nice to have””, sagt Ann Lewnes, CMO von Adobe. “Unternehmen weltweit schreiben heute soziales Engagement auf ihre Flaggen.”
Nachhaltigkeit ist ein weiteres wichtiges Thema für Verbraucher. Sie erwarten, dass Brands bei Produktion, Verpackung und Recycling Rücksicht nehmen auf die Umwelt.
4. Sags dem Bot
Die Messlatte der Verbraucher für personalisierte Erlebnisse steigt. Ali Reed, Managing Director der Marketingagentur Essence, bemerkte, dass ein Gen Z-Teilnehmer in einer Studie beispielsweise „wirklich wütend“ wurde, weil in seinem Audio-Stream Werbung für ein Gartencenter eingeblendet wurde.
Der Weg, um mit Kundenerwartungen Schritt zu halten, führt über die Automatisierung. Vor fünf Jahren hätte noch niemand für möglich gehalten, bald einen Lautsprecher im Wohnzimmer stehen zu haben, dem man Befehle geben kann.
66 Prozent der Marketing-Insider glauben, dass die Interaktionen zwischen Marken und Konsumenten zukünftig über K.I. stattfindet, vom digitalen Assistenten des Verbrauchers direkt zum Service-Bot der Marke.
5. Gesundheit und Wellness
Es überrascht nicht, dass alles, was mit Gesundheit zu tun hat, von größter Wichtigkeit sein wird. Verbraucher suchen heute bei Brands nach Sicherheit. Selbst Unternehmen, die nicht im Gesundheitswesen tätig sind, müssen gesundheitsbezogene Entscheidungen treffen. Burger King bat jeden in ihren Fillialen darum, Masken zu tragen.
Die Menschen überlegen gerade, wie sie ihre Zeit am besten investieren — und sie investieren in sich selbst. Das kann bedeuten, dass sie ihr Leben vollständig ändern. „Starke Emotionen und Selbstinvestitionen gehen Hand in Hand,“ erklärte Dagmar Kilpatrick von Pinterest.
Sicher wird COVID-19 im Jahr 2021 weitere Neuerungen mit sich bringen. Laut James Morris, CEO für Unterhaltung und Sport bei Dentsu Aegis Network, müssen Marken sich jetzt mit ihrer Rolle in der Gesellschaft befassen: „Das große Spiegelbild des letzten Jahres ist, dass wir mehr tun können — und mehr tun müssen.“
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