Die Posting Falle — diese Dinge solltest Du auf keinen Fall online zeigen.

Du willst authentisch sein und Deine Reichweite ausbauen? Dann pass auf, was Du mit den Menschen da draußen so teilst.

🗿Hans Christian Blecke
Die EintagsTexte
4 min readJun 11, 2016

--

Das Internet ist unendlich.

Einstein sagte mal sinngemäß: „Das Universum und die menschliche Dummheit sind unendlich. Beim Universum bin ich mir allerdings nicht ganz sicher!“. Hätte der geniale Geist das Internet gekannt, wäre es sicher ein Teil seines Sprüchleins geworden. Denn auch wenn wir nicht alle den IQ von Einstein haben, können wir doch täglich sehen, wie dumm die Menschen handeln, wenn es um Inhalte geht, die ins Internet gestellt werden.

Diese „einfach-mal-machen“ Mentalität ist zwar manchmal auch ganz hilfreich, aber bei Postings im Netz solltest Du vor allem, wenn Du als Solopreneur unterwegs bist, unbedingt darauf achten, was Du wo sagst. Denn Deine Online-Präsenz ist Dein größtes Kapital. Und ein richtig mieses Posting kann Dich problemlos ruinieren.

Deswegen habe ich hier ein paar abschreckende Beispiele gesammelt, die Dir helfen sollen, die größten Fettnäpfe zu vermeiden. Viel Spass!

Kinder sind Menschen.

Und als Menschen haben sie ein Recht auf Privatsphäre. Das solltest Du sowieso schon respektieren, wenn es um Dein privates Facebook Profil geht. Aber in einem Business Account haben Deine Kinder nichts verloren. Überhaupt nichts!

Ich weiß, vor allem in den USA gibt es einige auch recht erfolgreiche Social Media Gestalten, die oft gemeinsam mit ihren Kindern einen Live Stream aus dem Wohnzimmer machen. Das ist eine Masche, um möglichst viel Vertrautheit und Nähe zu seinen Followern aufzubauen. Eine gut funktionierende Masche, bei der die eigenen Kinder zu Marketingfiguren instrumentalisiert werden.

Das geht auf jeden Fall zu weit. Nicht nur, weil eine Trennung von Privatleben und Geschäftsleben für Dich wichtig ist. Sondern vor allem, weil wir heute in keinster Weise absehen können, wie sich heute gepostete Kinderbilder und Videos auf das Leben der Kleinen in 15 Jahren auswirken können. Von Mobbing bis zu Nachteilen bei der Jobsuche und Kreditvergabe oder sogar Krankenversicherung ist da alles möglich!

Politik und Religion

Die Regel „No Politics“ solltst Du so weit wie möglich beherzigen. Damit meine ich nicht, dass Du überhaupt icht Deine Meinung sagen sollst. Sag ruhig ab und zu mal, was Du richtig findest. Wenn Du Dich engagierst, lass es die Leute ruhig wissen. Ist ja auch interessant zu sehen, was Du so machst.

Aber sei kein aktiver Evangelist. Versuche nicht andauernd, Deine Business Kontakte zu überzeugen, Deiner Sekte beizutreten oder für die AfD (Igitt!) zu stimmen. Teile nicht alle paar Tage Postings, die ganz eindeutig „Propaganda“ aus Deiner Freizeit sind und nicht wirklich etwas mit deinem Business zu tun haben.

Das gilt übrigens auch für Hobbys. Ab und an kannst Du absolut gerne mal etwas über Stricken, Bergsteigen oder historische Eisenbahnen im Maßstab H0 erzählen. Aber denk dabei immer daran, dass die Leute Deine Postings lesen, weil sie etwas für Ihr Business lernen wollen — nicht weil sie gerne 150 Fotos aus dem Miniatur-Wunderland sehen möchten. Außer natürlich, Dein Business ist Fotografie oder der Verkauf von hochwertigen Spielzeug-Eisenbahnen. 😉

Urlaub

Ganz schwieriges Thema! Wird absolut unterschätzt von vielen Freiberuflern, die mit ihrem Facebook Profil auch ihre beruflichen Social Media Aktivitäten steuern. Stell Dir mal vor:

Du hast gerade einen wirklich gut bezahlten Job erledigt. Dein Kunde hat einen Haufen Kohle investiert für Deine Arbeit. Das Projekt ist gut angelaufen. Und Du machst endlich die vier Wochen Urlaub in Thailand, die Du seit Jahren geplant hast. Du hast es Dir verdient. Aber das sieht vielleicht nicht jeder so:

  • Kunde: Toll, kaum habe ich bezahlt, ist der Typ auf Weltreise
  • Neukunde 1: Anrufen lohnt nicht, Ist ja eh gerade keiner da.
  • Neukunde 2: Wow, so wie der Urlaub macht, kann ich mir den eh nicht leisten.
  • Einbrecher: Geil, der Typ hat sicher Kohle. Mal sehen, was in seiner Wohnung zu holen ist.

Also, wenn Du unbedingt Deine Urlaubsbilder mit Deinem Freundeskreis teilen willst, dann wähle die Empfänger genau aus. Und stelle die Bilder erst ein, wenn Du wieder zuhause bist!

Party & Privates

Last but not least: die Partybilder. Eigentlich sollte das inzwischen allen klar sein. Ist es aber nicht. Ich sehe immer wieder Bilder von meinen Kunden oder Business-Kontakten, die ich eigentlich nicht sehen wollte.

Es ist wirklich alles dabei. Oktoberfest, immer wieder gerne genommen. Auch nach der 3. Oder 4. Maß Bier und auf dem Tisch tanzend. Optional mit hochgezogenem Oberteil. Hallo die Damen! Oder der Liebesurlaub mit der Freundin. Bussi unter der Brücke in Venedig. Romantisch.Für Dich — Nicht für Deine Kunden! Ein paar weitere Klassiker sind Hochzeiten, Geburtstage (der Oma!), Taufen und Essen jeder Art.

Essen ist eigentlich schon ein Kapitel für sich. Wie viele Mittagessen ich schon auf Facebook gesehen habe. Das kann cool sein, wenn es etwas wirklich besonderes ist. Oder einmal im Jahr passiert. Aber bitte nicht dreimal in der Woche den Salat aus der Kantine knipsen. Der sieht einfach nicht gut aus. Also weg damit!

So, das waren ein paar der dicksten Posting-Themen, die Du besser vermeiden — oder zumindest nur sehr sparsam einsetzen solltest. Jetzt geh los und lass uns die Social Media Welt ein bisschen besser machen!

Danke für Deine Aufmerksamkeit! Teile diesen Beitrag, wenn Dir dieser Text gefallen hat. Das motiviert mich und hilft, diesen Text für andere Menschen sichtbarer zu machen. Ich freue mich auf Deine Fragen, Anmerkungen und Kommentare hier oder bei Facebook und Twitter Hans Christian Blecke

Originally published at www.blecke.de on June 11, 2016.

--

--

🗿Hans Christian Blecke
Die EintagsTexte

Freier Kreativer macht Solopreneure, Gründer und Unternehmer zur #MenschenMarke