Du bist Freiberufler? Mit diesen 3 Tipps sparst Du richtig Geld!
Manchmal wundere ich mich wirklich, dass viele Freiberufler die einfachsten Dinge nicht wissen und wirklich tausende Euros im Klo abspülen. Deswegen hier jetzt ein paar Tipps, wie Du richtig Kohle sparen kannst.
Telefon & Internet
Das Smartphone und der Internetzugang sind ja echt zwei totale Basics für jeden Freiberufler. Trotzdem gibt es immer noch Solopreneure, die ihr privates Handy nutzen. Warum tut Ihr das?
Wenn Du noch zu den privat telefonierenden Freiberuflern gehörst: schau nach, welche Konditionen Dein Provider für Selbständige bietet. Kleines Beispiel: Vodafone gibt Freiberuflern 15% Rabatt auf die Handyrechnung. Wenn Du jetzt auch noch einen Datentarif für Dein Tablet hast, kannst Du beides zusammenlegen und sparst sozusagen doppelt.
Falls Du übrigens im Einzugsgebiet von Kabel Deutschland wohnst, kannst Du bei Vodafone sogar Mobilfunk und Festnetz koppeln und einen besonders günstigen Tarif rausholen. Das sind schnell mal 50,- Euro pro Monat, die Du nicht mehr zahlen musst. Oder 600,- Euro im Jahr!
Und als Freiberufler bekommst Du natürlich die MwSt. zurück ;-)
Büromaterial, Hardware & Software
Auch so eine Sache, die ich nicht verstehe. Da laufen Freiberufler mit ewig alten Geräten rum und kaufen Druckerpatronen im normalen Einzelhandel. Dabei gibt es im Internet — und in der Kohlenstoffwelt — haufenweise Shops, die gegen Gewerbenachweis fette Nachlässe auf aktuelle Computer, Fernseher und andere Hardware bieten.
Wahrscheinlich kennst Du das vom Großhandel. Dort kann nur einkaufen, wer einen Gewerbeschein hat. Ich hoffe, Du gehörst nicht zu den Leuten, die glauben, das sei nur für Dönerbuden-Besitzer interessant. (Die kaufen übrigens lieber im Discounter). Nein, es gibt in diesen Märkten oft Waren, die man woanders gar nicht bekommt und Verbrauchsmaterial bekommt man dort oft wirklich sehr preiswert in großen Packungsgrößen.
Firmenwagen
Das ist wirklich ein Punkt, den erlebe ich immer wieder und verstehe es einfach nicht. Da sind Freiberufler seit Jahren selbständig und fahren mit ihrem privaten PKW zum Kunden. Begründung: „Ich fahre ja mehr privat.“ Wirklich? Ist das so?
Überlege mal, welche Fahrten alle geschäftlich sind. Der Weg zur Post zum Beispiel. Oder Du holst Kaffee fürs Büro. USB Stick im MediaMarkt, Büromaterial im Großhandel, der Handyladen — alles geschäftliche Erledigungen. Da kommt was zusammen. Ein Firmenwagen ist da sicher gerechtfertigt.
Erster Vorteil: Beim Kauf bekommst du als Freiberufler ganz andere Konditionen. Gaaanz andere. Vor allem, wenn Du abseits der deutschen Premium-Marken schaust. Ich kenne selber einen Kollegen, der hat bei einem französischen Hersteller satte 30% Rabatt auf seinen Neuwagen bekommen! Dreißig Prozent! Und dann war da ja auch noch die MwSt. Du weißt schon ;-)
Zweiter Vorteil: Viele Versicherer bieten spezielle Tarif für Gewerbekunden an, die man auch mit nur einem Fahrzeug schon nutzen kann. Besonders interessant wird das in Kombi mit Betriebshaftpflicht und anderen nötigen Versicherungen. Einsparpotenzial ist da schnell im mittleren dreistelligen Bereich.
Dritter Vorteil: Wartung und Werkstatt werden erträglicher. Die Rechnungen kannst Du nämlich direkt mal kräftig in Dein Gewerbe aufnehmen. Und man sollte auch nicht unterschätzen, wie sich der Service verbessert. In vielen Autohäusern bekommen Selbständige zum Beispiel einen Leihwagen billiger oder sogar kostenlos.
Zum Schluss noch ein „Must-Have“ für alle Kreativen
Das haut richtig rein und trotzdem treffe ich immer wieder Kreative, die nicht in der Künstlersozialkasse, der KSK, versichert sind. Wenn ich das höre, möchte ich die Leute am liebsten an den Ohren packen und mit dem Kopf auf den Tisch hauen!
Die KSK ist wirklich Pflicht. Denn sie übernimmt — vereinfacht gesagt — den Arbeitgeberanteil Deiner Kranken- und Sozialversicherung. Das bedeutet: Wenn Du eigentlich 500,- Euro im Monat Krankenversicherung zahlst, dann zahlst Du als KSK Mitglied nur ca. 250,- Euro. Ersparnis: 3.000,- Euro im Jahr!
Einzige Gegenleistung: Du musst der KSK glaubhaft beweisen, dass Du mit Deiner kreativen Arbeit Deinen Lebensunterhalt bestreitest. Das kannst Du mit Arbeitsproben, Geschäftspapier und Ausgangsrechnungen relativ leicht machen. Und dann bist Du ein Künstler!
Soo… das waren ein paar kleine Tipps, die ich in der Vergangenheit schon häufiger an Einzelkämpfer weitergegeben habe. Wenn Du sie schon kanntest, denkst Du vielleicht: Ist doch alles selbstverständlich. Aber ich kann Dir sagen, es gibt eine Menge Leute, die diese einfachen kleinen Dinge nicht machen und jedes Jahr richtig Geld liegen lassen.
Falls Du diese Tipps noch nicht kanntest: Sofort umsetzen!
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Die EintagsTexte S1E29
Dieser Beitrag ist zuerst erschienen auf www.blecke.de