Von meinem iPhone gesendet — 3 Technik Tipps für erfolgreiche mobile Arbeit

Du möchtest gerne unabhängig von Deinem Büro Desktop arbeiten? Dann solltest Du diese Fehler unbedingt vermeiden!

🗿Hans Christian Blecke
Die EintagsTexte
5 min readMay 23, 2016

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Es ist ein weiter Weg vom Neonlicht Deines Arbeitsplatzes im Großraumbüro zum produktiven Lieblingsplatz auf dem kleinen Sofa in der schummrigen Eckkneipe. Und auf diesem Weg liegen ein paar dicke Stolpersteine. Das kannst Du mir glauben. Ich habe mir einige Male eine blutige Nase geholt, seit ich 2011 meinen Laptop weggeben habe. Aber keine Sorge, wenn Du diesen Text hier gelesen hast, wirst Du ein paar dicke Fehler gar nicht erst machen. Aber genug geredet. Jetzt geht’s los!

Das falsche Equipment

Bevor Du überhaupt als digitaler Nomade starten kannst, muss Du zuerst überlegen, was Du wirklich brauchst. Die Entscheidungen, die Du am Start trifft, werden Dich auf Deiner kompletten Reise begleiten. Deswegen setzt Du Dich am besten in Ruhe hin und machst einen Anforderungs-Plan. Ich weiss, die Verlockung ist groß, gleich das fetteste Mac Book Pro zu kaufen, einen Haufen stylischer Aufkleber drauf zu pappen und… Yeah… Hipster, Baby.

Lass das sein! Du brauchst das Ding nicht. Ein großer, leistungsfähiger Laptop macht nur Stress. Du hast mehr Gewicht (nicht nur das Gerät auch das Netzteil wiegt etwas!), weniger Akku-Laufzeit und das Teil braucht Platz in deiner Tasche. Außerdem wirst Du oft an Ort arbeiten, an denen die Fläche begrenzt ist. Wenn Du dann Dein 15“ Monster ausklappen willst, könnte der Sitznachbar genervt sein.

Such Dir einen kompakten Rechner mit mittlerer Leistung. Für 95% Deiner Arbeiten wird das reichen. Ich arbeite seit Jahren am iPad Air mit externer Tastatur. Damit komme ich super aus. Der Vorteil ist das kompakte Design mit der langen Akku-Ausdauer. Und ich habe sogar noch ein Entertainment Device dabei, wenn ich mal im Zug einen Film sehen oder ein Spiel spielen möchte.

Solltest Du etwas mehr Leistung brauchen, dann ist ein Gerät wie das iPad Pro oder das 12“ MacBook sicher auch eine gute Alternative. Mehr braucht aber echt kein Mensch. Für wirklich aufwendige Aufgaben wie Video-Schnitt oder Renderings gibt es immer noch die Option, sich tageweise in einem CoWorking Space einzumieten, falls nötig.

Pro-Tipp:Das iPad hat einen weiteren Vorteil gegenüber einem Laptop. Du brauchst nur ein Ladegerät für Computer und Telefon, wenn Du auch ein iPhone nutzt. Und dieses Ladegerät ist sehr kompakt. So sparst Du Dir Kabelsalat und unnötiges Geschleppe.

Kein Anschluss unter dieser…

Anfängerfehler Nr.1 würde ich sagen: Das passende Kabel fehlt. Sei es Strom oder Beamer-Anschluß oder einfach nur ein USB-Verbinder. Das ist richtig ärgerlich. Und kann Deine Präsentation versauen. Deswegen solltest Du unbedingt darauf achten, eine kleine Auswahl an Adaptern dabei zu haben. Oder eine Backup Lösung, wie die folgende:

Besonders wenn Du mit einem Tablet arbeitest, kann das Thema Verbindung lästig werden. Zum Glück gibt es in vielen Unternehmen und auf Messen Präsentations-Geräte in Besprechungsräumen. Ich versuche deswegen immer, meine Präsentation auch auf einem USB Stick und in Dropbox zu haben. So kann ich schnell reagieren, wenn etwas nicht passt. Und ich spare mir den Koffer mit den Adaptern.

ProTipp: Eine PowerBank ist eine externe Stromquelle im Zigarettenschachtel-Format. Besorge Dir ein Exemplar, das sowohl Dein Smartphone, als auch Deinen Laptop laden kann. Dann hast Du genug Strom für lange Fahrten. Und für alle Fälle gibt es den Zigarttenanzünder-Adapter. Den kannst Du auch in Mietwegen oder Autos von Geschäftspartnern nutzen.

Alles in der Cloud

Grundsätzlich ist die Nutzung von Cloud Diensten absolut elementar für Dich, wenn Du unterwegs arbeiten willst. Besodners, wenn die Gefahr besteht, dass Deine Equipment beschädigt oder gestohlen werden könnte, macht ein Cloud BackUp Sinn. Aber eben nur ein BackUp. Alle Daten nur in der Cloud verfügbar zu haben, ist nämlich überhaupt nicht so clever.

Du hast oft keine gute Verbindung zum Netz. Und das gilt nicht nur im Kongo oder im Regenwald. Auch im Schwarzwald gibt es reichlich Gegenden, die nicht einmal ein GPRS auf Deinem Handy-Display möglich machen. Wenn Du dann keine Daten im Gerät hast, bist Du raus.

Kauf ein Gerät mit einer ausreichend großen Festplatte / Speicher. Die aktuellen Projekte lässt Du immer lokal und in der Cloud sichern. Ist der Rechner weg, hast Du noch alles online. Ist das Netz nicht verfügbar, kannst Du arbeiten und sicherst später den letzten Stand, wenn du wieder Connection hast.

Pro Tipp: Reserviere 10GB Speicher für Musik, Podcasts und ein paar Filme. Wenn Du im Zug oder Flieger bist, hast Du immer was zu gucken / hören dabei. Und wenn es beim arbeiten mal laut wird: Kopfhörer mit Geräuschunterdrückung sind ein Segen.

Bonus: Ruhe bitte!

Es gibt eine Sache, die solltest Du auf jeden Fall bedenken, wenn Du unterwegs produktiv sein möchtest. Das ist der Lärm. Es gibt ihn überall. In Büros, in Zügen, in Kneipen und im Park. Überall wo Menschen oder Maschinen am Werk sind, entstehen Geräusche, die Deine Konzentration zerstören können.

Vielleicht ist der Platz im Café doch nicht die beste Idee. Dort gibt es zwar freies WLAN, aber Du hast auch schon ein paar Kilo zu viel drauf (viel Sitzen plus viel Kuchen!) und es kommt nicht so selten vor, dass jemand aus dem Bekanntenkreis an Deinem Tisch auftaucht. Das ist natürlich ein Produktivitätskiller.

Ich selbst bevorzuge ruhigere Orte zum Arbeiten. Das kann auch mal mein Auto sein. Oder ein Platz im Park, etwas abseits der Hauptwege, manchmal sitze ich sogar im Gartenhaus der Kinder. Also gerade noch so außerhalb der Hörweite meines Telefons. Das sind natürlich nur einige Beispiele. Das Schöne am mobilen Arbeiten ist ja, dass Du täglich woanders Deine digitalen Zelte aufschlagen kannst. Welche Orte Du bevorzugst, wirst Du mit der Zeit dann schon herausfinden.

Pro Tipp: Der richtige Ort kann auch die richtige Zeit sein. Zum Beispiel ist es in vielen Restaurants außerhalb der klassischen Essenszeiten ziemlich ruhig. Es kann auch eine Taktik sein, einen gemeinschaftlichen Büroplatz nur abends zu nutzen, wenn alle anderen Leute schon weg sind. Oder tagsüber in einer Kneipe zu sitzen, die nur abends gut besucht ist.

So, das war es für heute. Bald gibt es an dieser Stelle weitere Tipps und Tricks für digitale Nomaden, Smartworker und Solopreneure — und solche, die es gerne werden wollen. Bis morgen!

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Die EintagsTexte S1E22

Zuerst erschienen auf www.blecke.de

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🗿Hans Christian Blecke
Die EintagsTexte

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