3 Tage, eine Erkenntnis.

Rudolf T. A. Greger
Die Transformation
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3 min readSep 26, 2021

(Logbuch-Eintrag 20210921.0823) – Höchst erfreulich stabilisieren sich die Einnahmen aus dem Buchverkauf im zweistelligen Bereich mit steigender Tendenz. Das Buch, so berichtet man mir immer wieder, erweist sich als nützliche Ergänzung und klare Erklärung des Business-Model-Canvas. Die »9 Schritte zum besseren Business Model« ist mein persönlicher Bestseller.

Der nächste notwendige Schritt ist wohl die Erweiterung der Serie mit den Antworten auf die Detailfragen. Wie ist das genau mit diesen Zielgruppe, mit dem Wertversprechen, wie hängen die einzelnen Methoden (Job-to-be-done, Start with Why, Branding, strategische Positionierung, etc.) zusammen und – noch wichtiger – wie kann ich diese synergetisch nutzen? Zu oft verwenden wir eine Methode, verbessern uns in einem Bereich und vernachlässigen einen anderen. Oder wir benutzen unterschiedliche Methoden, um das gleiche, nur eben anders, neu zu denken. Das »neu« ist dabei nur ein »noch einmal«. Besser ist es, diese Dinge in Einklang zu bringen.

Und dann las ich einen guten Spruch von Paul Rulken: »The tragedy of our modern era is that we use time we don’t have to chase goals we don’t want.«

Genau! Wir verfolgen Ziele, die wir gar nicht wirklich haben, sondern die wir uns einbilden zu haben. Die verbrauchen Zeit und – weil wir die eigentlich nicht haben – setzen uns unter Stress. Daher mache ich jetzt folgendes: ich definiere nochmals mit Hilfe meines Produktivitäts-Tools, was wirklich zentral ist.

(Logbuch-Eintrag 20210922.1634) – Mein Unternehmerfreund Gerald Moser ruft an. Begeistert berichtet er vom Erfolg seines Vortrags über das Business-Model-Canvas. Er meinte, mit Hilfe meiner Didaktik war es ihm möglich den Seminarteilnehmern das Modell des Business Model Canvas und seinen richtigen (effektiven) Gebrauch einfach und verständlich zu erklären.

Einer seiner Teilnehmer, so erzählte er weiter, erhielt vor einiger Zeit ein Business-Model-Canvas mit Postit geschenkt. Doch erst jetzt, durch die Erklärungen von Gerald Moser, verstand er was er damit machen kann.

Es scheint so, als wäre jetzt der Zeitpunkt gekommen ein Train-the-Trainer-Programm ins Leben zu rufen. Gerald besuchte mehrerer meiner Vorträge und Workshops und war auch ein kritischer Beta-Leser beim Buch.

Am Ende wollten alle seine Teilnehmer das Buch kaufen (oder zumindest wissen, wie es heißt). Das Buch sollte wohl teurer sein, weil es offenbar wertvoller ist als ich dachte. Die anderen Bücher aus diesem Thmenkreis kosten das drei- bis vierfache und meines scheint das Modell recht anschaulich zu erklären.

Jedenfalls braucht es die Erweiterung(en). Der Eindruck von gestern bestätigt sich.

(Logbuch-Eintrag 20210923.0956) – Welcher Preis ist angemessen? Der Wert eines Werkes muss sichtbar werden, oder? Andererseits sollen doch möglichest viele Menschen die Gelegenheit haben, darüber zu erfahren. Ich erreiche mehr Menschen, wenn es günstig ist. Doch viele Konsumenten verknüpfen (das erkenne ich auch gerade) günstig mit weniger wertvoll; als billig ist dann nicht nur das Produkt, sondern auch der Inhalt interpretiert. Wertvoller Inhalt – und um solchen handelt es sich hier offenkundig – müsste also auch wertvoller angepriesen werden. Freilich will ich es weiterhin günstiger halten als die Texte der Kollegen, aber es braucht einen Preis, der dem Wert gerecher wird. Die Rückmeldungen der Leser und meiner Freunde lassen den Schluß zu, dass meine Gedankenleistung offenbar höher war als ich dachte. Die will ich mir vergüten lassen. Keine einfache Entscheidung.

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Rudolf T. A. Greger
Die Transformation

Management Designer and Design Philosopher; a Business-Coach for Design-Thinking & Service Design; a Writer, Facilitator, and Public Speaker in Vienna, Austria